Es war Nachts und alle schliefen bis auf einen: Myrow. Er lag wach und starte an die Decke. Er wurde das Gefühl nicht los, dass mit Jenny etwas nicht stimmte. Sie hatte irgendwie blass ausgesehen. Er meinte Trauer gespürt zu haben, als sie ihn angesehen hatte. Jenny war seine beste und auch erste Freundin und er wollte sie auf keinen Fall so traurig sehen. Er stand auf, immer darauf bedacht Davin nicht zu wecken. Sei Freund schlief ruhig und atmete leise. Myrow ging raus um ein bisschen frische Luft zuschnappen. Er streifte ein wenig zwischen den Hütten umher. Die Grillen zirpten und ein paar Fledermäuse waren auch noch unterwegs. Myrow setzte sich draußen auf einen Stamm und starrte in die Ferne. Er fragte sich was passieren würde, wenn seine Freunde wirklich alles wüssten. ,,Sie wissen soviel, wie sie zu wissen brauchen." , sagte er zu sich selbst. Wenn er ihnen mehr erzählen würde, würden sie ihn für einen Killer hallten. Er hatte diesen Hunger, der sich nicht kontrollieren ließ. Er hatte es allerdings, über die Jahre gelernt sich das nicht anmerken zu lassen. Myrow griff in seinen Schuh und holte ein Messer aus diesem. Das Selbe mit dem sie auch seinen Vater umgebracht hatten. Myrow entfuhr ein tiefes Knurren. Die Hand fest um den Griff, aus Elfenbein, geschlossen wünschte er sich nichts mehr, als das mitten ins Herz von diesem Halbblut zu rammen und ihm mit seinen Reißzähnen die Kehle zu zerfetzen. Myrow erschreckte sich, vor sich selbst, als er das dachte. Das war es, was der Hunger mit ihm machte. Er wurde zum Killer. Niemand würde davon erfahren, dass es diese Seite an ihm schon einmal fertiggebracht hatte zu töten. Damals war er gerade 13 und hatte sich noch nicht unter Kontrolle. Er konnte das Blut förmlich auf seiner Zunge schmecken. Myrow schüttelte sich und lief weiter herrum, um den Kopf frei zu kriegen. Nie wieder würde er töten! Allerdings gab es da eine Ausnahme ,, Wenn irgendwer Halbblut umbringt, dann ich!", schwor er sich und starrte zum Vollmond hoch. ,,Das kannst du mir glauben. Ich werde meine Eltern rächen und du wirst dein Ende zwischen meinen Krallen finden. Dein Blut wird den Boden färben und meine Zähne werden es sein, die dir in der Kehle stecken. Das kannst du mir glauben. Hörst du? Ich bin dein schlimmster Albtraum, ich bin deine größte Angst, ich bin dein Ende!"
Ryans Handy klingelte schon früh am Morgen und weckte auch Paul auf. ,,Ja, was ist das man mich so früh weckt?", fragte er genervt ,, Hallo, ist dort Ryan Kanvi?" ,,Ähm.. ja, aber wer sind sie?" ,, Nicht wichtig. Sind ein Paul Nikoti und eine Caprice Savaru bei dir?" ,, Ja Paul ist hier und Caprice kann ich holen", meinte er und keine 5 Minuten später saßen sie alle, in Ryans und Pauls, Haus ,, So jetzt sind alle hier und auf Lautsprecher. Also los, sagen sie schon was sie wollen!",, Es geht um einen gewissen Myrow Valiete." ,, Ja was ist mit ihm?" ,, Er ist nicht der für den ihr ihn haltet. Er ist gefährlich und in der Lage euch alle... auszulöschen. Ihr müsst euch von ihm fernhalten! Wir werden übernehmen, ihr müsst uns nur euren Standort sagen und ihr seid sicher.",, Okay, wir befinden uns in einem Wald in einer Jugendherberge außerhalb von Jatocity. Es ist ziemlich abgelegen aber leicht mit dem Bus zu erreichen.", meinte Caprice mit Panik in ihrer Stimme ,, Gut, vielen dank.", meinte der Mann noch und legte auf ,, Er kann uns UMBRINGEN?! Warum wissen wir nichts davon?? Was ist wenn er alles schon geplant hat? Was ist wenn er heute oder morgen Nacht auf uns los geht? Du weißt, dass er uns nicht gerade gut leiden kann und wer sind dann wohl die ersten Opfer?", Paul kriegte sich gar nicht mehr ein und schon Panik. Ryan saß auf seinem Bett und konnte es nicht fassen, was er da gerade gehört hatte.
Der neue Tag war angebrochen und Myrow saß immer noch auf dem Stamm, auf welchem er schon die ganze Nacht verbracht hatte. Es war Zeit fürs Frühstück, also begab er sich zum Gemeinschaftsraum. Jenny, Davin und Luna saßen schon am Tisch und, als Myrows Ryans Blick traf sah er in Ryans Augen die pure Angst. Aber wovor? Er setzte sich zu seinen Freunden ,, Morgen", meinten sie, aßen ihr Frühstück und Myrow stopfte sich ein Brötchen rein ,, Und wie hast du geschlafen?"; wollte Davin wissen ,, Gar nicht. War nicht müde weißt du?",, Okay", meinte er nur und nahm noch einen Bissen ,, Und ihr?", fragte Myrow, dann auch die anderen ,, Naja ging so.", meinte Luna und Jenny murrte zustimmend. Ryan, Caprice und Paul brachten ihre Tabletts weg und gingen an Myrows Tisch vorbei. Er erwartete, dass gleich wieder eine Beleidingung oder irgendwas in der Art folgen würde, aber... da war nichts. Keine Spitzelei, keine Bemerkung, kein Gar nichts. Nur wieder dieser Blick, aus Angst, in ihren Augen. Myrow rätselte was los war und sah ihnen nach. Als sich die Blicke von ihm und Ryan trafen, konnte er seine Panik förmlich Spüren. Was hatte das zu bedeuten? Wieso verhielt er sich so anders? Warum hatten sie nicht versucht ihn zu nerven, wie sonst immer, wenn sie die Chance dazu hatten. Das war sehr komisch. Ryan löste sich, so schnell wie möglich, von Myrows Blick, drehte sich um und ging, so schnell er konnte, hinter den anderen beiden her. Was war nur los mit ihm? ,, Ist was?", fragte Jenny ihn und riss ihn so aus seinen Gedanken ,, Ach es ist nur... ich werde das Gefühl nicht los, dass mit Ryan irgendwas nicht stimmt. Ich meine... er verhält sich nicht wie sonst. Die anderen beiden genauso wenig. Nicht, dass ich das nicht gut finden würde, dass sie mich in Ruhe lassen, aber... es ist schon irgendwie merkwürdig. Er sieht aus, als hätte... als hätte er Angst vor mir", versuchte er zu erklären, was los war ,, Meinst du? Naja also ein bisschen wirkte er ja schon so" ,sagte Luna und aß noch einen Löffel von ihrem Müßli.

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Asili
Fiksi IlmiahJahrelange Gefangenschaft, die tiefe Narben hinterlassen hat. Der Ausbruch, lange ein Ding der Unmöglichkeit, aber nicht auszuschließen. Der Aufbruch in ein neues Leben birgt, aber auch viel Gefahren die gemeistert werden müssen. Wird er es schaffen...