Kapitel 4

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P.o.v.  Stiles

Genau das hatte Scott mir auch gesagt...

Er sagte, ich solle warten, mich nicht von der Stelle rühren, da er bald zurück kommen würde und, dass er mich nicht alleine lassen würde.

Er hat es sogar versprochen.

Ich unterdrückte mit bitterer Miene ein schmerzhaftes Husten und musste mich wieder davon abhalten in Tränen auszubrechen.

Es schien so, als ob das Versprechen eines Werwolfes nicht so viel Wert war.
Ich konnte nur hoffen, dass das von Derek Hale es wenigstens ein bisschen war.

Meine Hoffnung wurde nicht getrügt, als Derek wenig später mit einem Erste-Hilfeset durch die Wohnung gestürmt kam und sich neben mich kniete.

Er hob mein, oder besser gesagt sein T-shirt hoch und entblößte meinen, von Wunden übersähten Körper.

Ich stöhnte vor Schmerz laut auf, als er mit einem Tuch, getränkt in irgendeine beißende Flüssigkeit, ich nahm an, dass es soetwas wie Alkohol war, über das getrocknete Blut an meinem Körper wischte, um es zu entfernen.

"Stiles, ich muss einige von den  Wunden nähen und ich weiß, dass es weh tun wird, aber, ich bitte dich das durchzustehen", sagte Derek und reichte mir seinen Gürtel.
"Beiß darauf."

Ich nickte und biss so fest zu wie ich konnte.
Ich konnte den Werwolf eigentlich noch nie so richtig ausstehen.

Derek war immer so.... so Derek.

Er hatte nur diesen einen Gesichtsausdruck, der so aussah, als wollte er alle Leute in seiner Sichtweite auf der Stelle umbringen.

Er war der Inbegriff von Kälte und Abneigung und ich konnte es ihm, bei der schrecklichen, verkorksten Kindheit, die er hatte, auch nicht wirklich verübeln.

Doch wenn er mal lachte, was er nicht häufig tat, doch wenn Derek Hale mal wirklich lachte, dann spürte man von dieser Kälte und Abneigung nichts mehr.

Dann hatte man das Gefühl, als würde man von dieser Fröhlichkeit mitgerissen und das schafften nicht viele Leute, schon gar keine Werwölfe.

Doch Derek schaffte es, er konnte mich zum Lachen bringen, wenn er glücklich war und genau das war der Grund, warum ich ihm nun komplett vertraute und mir vollkommen sicher dabei war, mein Leben in seine Hände zu legen.

Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich sowieso schon Tod.

Der erste Einstich der Nadel ließ mich unwillkürlich aufschreien und Derek legte beruhigend eine Hand an  meinen Arm.

"Bitte Stiles, es wird dich sonst umbringen..."

Ich nickte kaum merklich und biss fester auf den Gürtel.

Die nächsten Stiche, waren unaushaltbar schmerzhaft und der einzige Weg, nicht in ohnmacht zu fallen war sich von den Schmerzen wach halten zu lassen.

Inzwischen hatte ich mich mit der einen Hand in die Decke gekrallt und mit der anderen hatte ich Dereks Arm umklammert und griff fest zu.

Es schien ihm nichts auszumachen, was mich etwas überraschte, doch ich griff noch fester zu, um nicht das ganze Haus zusammen zu schreien.

Als Derek den Faden durchbiss und mir ein leichtes Lächeln schenkte, als Zeichen, dass es vorbei war, war ich schon zur Hälfte ohnmächtig.

Ich konnte gerade so meine Augen aufhalten und sah zu, wie Derek die Decke wieder über mir ausbreitete.

Ich fühlte mich etwas unwohl dabei, mich nicht bewegen zu können und Derek Hale als meinen persönlichen Buttler zu haben, obwohl ich das nie erwartet hätte.

 I won't let you down || SterekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt