Kapitel 8

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P.o.v. Derek

Ein Todesengel?

Es war neu und ungewohnt absolut nichts über eine so mächtige Kreatur zu wissen.
Ich hatte noch nicht mal etwas von einer Legende über sie gehört.

Und trotzdem, es bestand kein Zweifel, dass sie die Wahrheit gesagt hatte.
Ich meine, ich habe mit eigenen Augen gesehen, was mit ihr passiert ist und irgendwie bin ich mir bei der Sache doch nicht ganz sicher.

Ich warf einen flüchtigen Blick zu Stiles, der sich inzwischen wieder auf das Sofa gehieft hatte und ziemlich mit der ganzen Sache überfordert schien.

Während er auf den Boden starrte und sich mit den Fingern die Schläfe rieb konnte ich sehen, wie sich seine Lippen leicht bewegten und er irgendetwas in sich hinein murmelte, doch selbst ich konnte nicht verstehen, was er sagte.

Aber wer konnte es ihm verdenken, er war nur ein einfacher Junge, ohne große Erwartungen an die Welt.
Ich glaube, dass er kaum über den Fakt hinweg war, dass Werwölfe tatsächlich existierten.

Doch er war klug, klüger als ich es in seinem Alter gewesen war und das um Längen.
Er nahm einfach alles hin, was ihm das Leben gab und dachte dann darüber nach, machte sich Gedanken bevor er irgendwo hineinrannte und dass niemals ohne Informationen.

Der flüchtige Blick, den ich eigentlich geplant hatte, hatte doch länger angehalten und als Stiles aufschaute  und sein Blick meinen traf zuckte ich leicht zusammen.

Leicht verlegen ging ich zu ihm herüber und lehnte meinen Rücken gegen das Sofa, sodass ich aus den Augenwinkeln sehen konnte, wie Snow white sich in der Wohnung umsah.

"Denkst du, dass sie gefährlich ist? Für uns?", fragte Stiles plötzlich, den Blick immer noch an die Decke gerichtet.

"Sie ist für jeden gefährlich", antwortete ich und raufte mir erschöpft die Haare.

Ich hörte wie Stiles langsam nickte und sich dann zu mir drehte.
"Und was machen wir jetzt?"

Ich seufzte und zuckte mit den Schultern.
"Warten bis es dir besser geht und dann versuchen hier rauszukommen."

"Warum nicht jetzt? Ich kann gut genug gehen um jetzt schon aufzubrechen. Wir könnten es in ein paar Tagen hier raus schaffen un-"

Mit eisernem Blick drehte ich mich zu ihm um und starrte ihm direkt in die Augen, die wenige Centimeter von meinen entfernt waren, nicht darauf achtend, dass Stiles Gesicht rot wurde.
"Es geht dir also besser, ja? Und was ist wenn du rennen musst? Du wirst es nicht schaffen und sie werden dich töten!"

Stiles schluckte und rückte einige Centimeter zurück, verlegen zu Boden schauend.
"Aber-"

Ohne weiter nachzudenken unterbrach ich ihn erneut:
vie"Nichts aber! Du wirst auf mich hören, sonst bringst du dich nur selbst um. Glaub ja nicht, dass ich das zulasse!"

Stiles hob seinen Blick und schaute mich, auch wenn er versuchte es zu überspielen, etwas verängstigt an.
Das rot seines Gesichtes wurde schnell wieder zu einem bleichen Hautton, als er seinen Blick abwandte und fast unmerklich den Kopf schüttelte.

Ich konnte hören, wie Snow white ein leises Kichern von sich gab und in einem der Nebenräume verschwand.

Die bedrückende Stille, die uns umgab und der für mich undefinierbare Blick, den Stiles mir zuwarf, war definitif zu viel für mich und ich wandte meinen Blick wieder von ihm ab.

Nach einigen Minuten, in der weiterhin keiner von uns beiden etwas sagte, wollte ich aufstehen um rauszugehen und etwas Luft zu schnappen, doch Stiles hielt mich am Handgelenk zurück.

 I won't let you down || SterekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt