Kapitel 11

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P.o.v. Stiles

Dereks tiefe und dringliche Stimme riss mich innerhalb von Sekunden aus dem Schlaf und zerrte mich widerwillig zurück in die bedrückende Wirklichkeit.

Mit einem missgelaunten Knurren streckte ich die Arme aus und erlaubte mir erst nach einem ausgiebigen Gähnen die Augen zu öffnen.

Doch noch bevor ich ein Wort sagen konnte presste mir Derek seine Hand auf den Mund und schaute mich drohend an.

Ich warf ihm einen strafenden Blick zu, doch dann verschwand meine Schlaftrunkenheit augenblicklich und ich kapierte was los war.

Ich fühlte mich irgendwie bescheuert, da mir hätte auffallen sollen, dass es noch komplett dunkel war.
Ich konnte kaum meine eigene Hand vor Augen sehen.
Nur Dereks leuchtend blaue Augen, die mich wie zwei Scheinwerfer anglühten.

Plötzlich leuchtete etwas Licht in einer Ecke des Zimmers auf und ich suchte verdutzt nach der Quelle des Lichtes.

Durch das einzige Fenster das in der ganzen Wohnung vorhanden war, konnte ich den matten Schein einer Taschenlampe erkennen, der suchend an der Decke rumflackerte und nach wenigen Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, wieder erlosch.

Die Taschenlampen waren noch etwas weiter entfernt, da der Schein ziemlich schwach war, es war dennoch viel zu gefährlich  einen Blick aus dem Fenster zu wagen.

Derek deutete mir mit einem Kopfnicken an zu der Wohnungstür zu gehen, woraufhin ich nickte und er vorsichtig seine Hand von meinem Mund nahm.

Auch wenn die Suchtrupps wahrscheinlich noch einige Hundert Meter entfernt waren, schien es mir, als könnte ich ihren Atem schon in meinem Nacken spüren.

Ich machte jeden Schritt so vorsichtig als ob sie direkt hinter der nächsten Ecke stehen würden und mich bei jeder noch so kleinen Bewegung entdecken könnten.

Derek schien es nicht zu gefallen, wie langsam und zögernd ich vorwärts kam, also nahm er kurzer Hand den Kragen meines Pullovers und zog mich mit sich zu der Tür, an der er kurz stehen blieb und einen Blick nach draußen wagte.

Empört zerrte ich seine Hand von meinem Pullover und stieß ein verärgertes Schnauben aus.

Derek ignorierte mich nur und huschte aus dem Gebäude, da ich nicht vorhatten erschossen zu werden folgte ich ihm so lautlos ich konnte, obwohl es im Gegensatz zu Derek immer noch klang, als wäre ich ein Elefant in einem Porzelanladen.

Derek warf mir einen zweiten mahnenden Blick zu und hielt demonstrativ einen Finger an die Lippen, als Zeichen, dass ich leiser sein sollte.

Ich wusste, dass er ein Werwolf war und sein Leben lang solchen Situationen entflohen war und für ebend solche trainiert hatte und doch fühlte ich mich bescheuert, neben ihm so untalentiert und tolpatschig zu sein.

Ich nickte entschuligend, auch wenn ich mir nicht sicher war, wie ich es besser machen sollte.

Doch das bedrückende Gefühl, das mir auf den Magen drückte wurde schlagartig mit Angst ausgetauscht, als ich die lauten Schritte einer Person, draußen vor dem Haus hörte.

Selbst ich konnte hören, wie das Herz in meiner Brust raste und der einzige Gedanke, der zur Zeit in meinem Kopf schwebte war rennen.

Ich musste mich mit aller Kraft darauf konzentrieren, nicht diesem Drang nachzugeben, der in meinem Kopf zu schreien schien, dass ich endlich rennen sollte.

Ich warf Derek einen fragenden Blick zu und versuchte meine Atmung zu beruhigen, um nicht bald keuchend am Boden zu liegen.

Der Werwolf schien sich zu konzentrieren, da er wie zu Stein erstarrt vor der Tür stand und nicht einen Muskel bewegte.

 I won't let you down || SterekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt