Kapitel 7

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P.o.v. Stiles

E-er konnte nicht Tod sein....
Er durfte es nicht sein!

"Derek!!", rief ich erneut, nur um wieder von der Frau gegen die Sofalehne gepresst zu werden.

Ich spürte wie allmählich wieder heiße Tränen über meinen Wangen zu laufen drohten und dann spürte ich wieder diesen Stich auf meiner Brust.

Die Frau hatte mein T-shirt zerrissen und war nun dabei mit einer Klinge irgendwas in meinen Brustkorb zu ritzen.

Ich versuchte hinzusehen, um herrauszukriegen was sie da machte, doch sie drückte ohne Mühe meinen Kopf nach hinten, sodass ich nur noch an die Decke starren konnte.

Sie hatte ihn wirklich getötet....
Warum?
Wir hatten ihr nie etwas getan, sie noch nicht mal verletzt.

U-und jetzt...

Ich merkte wie mir ein dicker Klos im Hals stecken blieb, als ich wieder vor Schmerzen aufschrie.

Und als die Frau von mir abließ, konnte ich nicht aufhören zu schluchtzen.

Ich wusste, dass es wahrscheinlich besser wäre wegzulaufen, wenn das überhaupt funktionieren würde, aber ich blieb regungslos auf dem Sofa sitzen und starrte auf Dereks leblosen Körper.

Ich wartete darauf, dass die Frau mit mir das Gleiche machen würde, doch sie schien es viel schöner zu finden, mich so leiden zu lassen.

Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass ihr Blick die ganze Zeit auf mir ruhte, während ich mich langsam und auf Knien zu Derek schleppte.

Was immer sie mit mir gemacht hatte, war nicht wichtig und tat auch nicht so sehr weh, wie der Rest meines Körpers, den ich nur schwer voran ziehen konnte.

Ich legte mich neben ihn auf den Boden und suchte in seinem Gesicht irgendein Anzeichen dafür, dass er noch lebte.
Aus seinem Mund floss immer noch Blut, das auf dem Boden schon eine Pfütze gebildet hatte und seine Augen waren geschlossen.

Meine Hoffnung wurde schlagartig zerschmettert und ich fühlte wie sich mein Herz schmerzhaft zusammen zog.

Warum hat diese Kreatur nicht mich getötet? Er hat nur versucht mich zu beschützen, mich, den nutzlosen Jungen, der sowieso schon halb Tod ist.

Er war nie einer meiner besten Freunde gewesen, doch er war der einzige, der mich aus dieser Hölle befreit hatte und der einzige, der mich nicht zurückgelassen hat, der die ganze Zeit bei mir war.

Unter heftigen Schluchtzern, die ich zu unterdrücken versuchte nahm ich seine Hand und verschloss sie mit meiner.

Plötzlich stutzte ich.
Ich konnte einen Herzschlag fühlen.
Einen leichten, sehr schwachen, doch es war ein Herzschlag.

"E-e-er ist nicht-"

"Tod?", unterbrach mich die Frau, mit einer klaren aber dunklen Stimme und erschien plötzlich wie von geisterhand direkt neben mir und starrte auf Derek.

Sofort warf ich mich schützend über ihn und starrte ihr fest in die violetten Augen, die mich emotionslos musterten.

"Magst du ihn etwa?", fragte sie, rührte sich aber nicht.

"Er ist mein Freund und ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!", entgegnete ich entschlossen, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie ich sie bekämpfen sollte.

Erschrocken sah ich, wie sich wieder ein Lächeln auf ihre Lippen schlich und machte mich auf die Schmerzen gefasst, die Derek gerade durchlitten hatte, doch zu meiner Verwunderung lachte sie nur.

 I won't let you down || SterekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt