Teil 11

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Er schaute mir kalt in die Augen. Irgendwie macht er mir Angst. Was hat er bitte für ein Problem, ich meine eben war er doch noch normal. Naja, eigentlich weiß ich nicht was bei ihm normal ist aber eben, war er halt noch anders.
Und jetzt, was hab ich den getan.

>Flashback

Es ist jetzt schon drei Stunden her das ich aufgewacht bin. Wir sind immer noch in der Luft. Langsam kotzt mich die Situation echt an. Vorsichtig legte ich mich auf denn Rücken. Meine Schmerzen werden von Minute zu Minute einfach nur schlimmer.
„Hast du Schmerzen?." fragte mich Paul plötzlich und runzelte die Stirn.
Ich nickte nur. Ich hasse es so schwach zu wirken, aber es geht einfach nicht mehr.
Er stand auf und verschwand. Es brauchte eine Weile bis er wieder da war.
Er drückte mir eine Schachtel Tabletten in die Hand. "Nimm die erstmal.
Wenn wir da sind schaut sich ein Arzt das nochmal an." Meinte er und schaute mir emotionslos in die Augen. So als würde ich ihn nicht interessieren, vielleicht sogar nerven.
Verwirrt schaute ich zu wie er sich mit dem Rücken zu mir wieder hinsetzte.

Flashback>

Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken was das soll. Warum war er so lange weg und was ist jetzt mit ihm los.
Ich meine, so wie er jetzt ist, ist er immer in der Schule gewesen. Kalt, unberechenbar, unausstehlich. Aber ich dachte wirklich er wäre anders. Vielleicht habe ich mich ja getäuscht. Bei mir ist er jetzt erstmal unten durch. Ich habe vorhin versucht mit ihm zu reden. Das einzigste was er zu sagen hatte war; „Du verstehst es nicht und du wirst es auch nie verstehen."
Er verwirrt mich, aber wenn er der Meinung ist jetzt sowas abziehen zu müssen dann meinetwegen. Ein Rätsel mehr oder weniger in meinem Leben ist jetzt auch egal.

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Wir rollten gerade in eine ähnliche Halle wie die aus der wir vor einigen Stunden abgeflogen waren. Als wir ausstiegen empfing uns ein, ebenfalls in schwarz und Lederjacke gekleidetes, Mädchen. Zum ersten Mal fiel mir ein Symbol auf der Jake auf. Auf der von den drei Jungen sowie der von mir und von Lera ist auch dieses Symbol.
Ein weißer Wolf mit grünen Augen.
Allerdings sind fast alle Jacken ein wenig verschieden, denn auf der Stirn hat sie immer ein anderes Zeichen.
Das Mädchen hat eines was kein anderer von uns hat, Finn und Samuel haben das gleiche, ich und Lera haben gar keines. Nur Pauls Wolf sieht anders aus.
Er hat den einzigen Wolf mit roten Augen.

Ich vermute jetzt einfach mal das das eine Art Erkennungszeichen ist, vielleicht aus welcher Gruppe man kommt oder so, aber warum hat er dann etwas anderes wenn er nur der Sohn des Chefs in Deutschland ist. Nachdenklich beobachtete ich wie Paul das Mädchen begrüßte. Sie kann nicht viel älter als wir sein und hat schwarze Haare mit blauen Augen. Die beiden scheinen sich schon länger zu kennen.

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Ich bemerkte erst relativ spät das sie auf uns zukommt. Etwas unbeholfen standen Lera und ich nebeneinander in der riesigen Halle und warteten darauf was jetzt passiert.
Bei uns angekommen, lächelte sie uns zu „Hey und ihr zwei. Ich heiße Melissa, aber ich werde viel lieber Meli genannt. Ich zeige euch jetzt das Zimmer in dem ihr schlafen könnt. Wer von euch beiden ist Charlotte?". Ein wenig überrumpelt und überrascht das sie Deutsch spricht, erwiderte ich ein plumpes "ich". Sie nickte nur, drehte sich um und lief einfach los. Da wir keine Ahnung hatten was wir sonst hätten machen sollen und die Jungs verschwunden sind, gingen wir einfach wie zwei Hündchen hinter ihr her.

Aus der Halle heraus, fanden wir uns in einem langen weißem Gang wieder. Wie in Deutschland führten viele Türen ab, aber da  die Gänge hier viel verzweigter sind, muss diese Zentrale deutlich größer sein.
Wenn ich mich hier hätte alleine zurecht finden müssen, hätte ich mich schon lange verlaufen.
Nach einer Weile kamen wir an einem Fahrstuhl an. Ich staunte nicht schlecht als ich die Stockwerkauswahl sah. Wir befinden uns gerade im Erdgeschoss. Es gibt drei Kelleretagen und 21 weitere Stockwerke nach oben. Anscheinend sind wir hier in der Hauptzentrale gelandet.

Meli brachte uns in eine relativ große und moderne Suite. „Wenn ihr etwas braucht könnt ihr diesen Knopf drücken. Es gibt drei Notfall Knöpfe. Essen wird euch erstmal gebracht. Ihr solltet nicht erschrecken wenn ab und zu eine Durchsage an euch gerichtet kommt.
Ich sag euch jetzt schon mal, das überall Kameras außer im Bad sind. Ich komme in 10min wieder, und hole Charlotte ab, damit der Arzt sich die Wunde noch einmal anschauen kann." damit verschwand sie.
Ich schaute mich nur kurz um. Unter anderen Umständen hätte ich es hier als wirklich schön empfunden. Riesige Glasfront mit Blick auf die Stadt im Schlafzimmer. Bad mit Whirlpool, begehbarer Kleiderschrank und noch andere typische Sachen. Aber erstens bin ich Dank meinem Vater nicht das erste mal in so einer Suite und zweitens ist das hier kein Hotel sondern wahrscheinlich die Hauptzentrale einer Gang die soweit ich das jetzt mitbekommen habe weder ungefährlich noch ohne Feinde ist.
Bin ich hier in einem Film oder was soll das.

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Nach circa 10min kam Meli wirklich wieder. "Kann ich bitte mitkommen?"fragte Valeria sie. Wir haben das abgesprochen, weil keiner von uns beiden Lust hat, längere Zeit ohne jemanden bekanntes zu bleiben.
„Warum?" „Ich bekomme sonst einen Nervenzusammenbruch." sagte sie toternst.
Ich weiß das das nicht einmal gelogen ist, trotzdem musste ich mir ein Lachen verkneifen.

Meli zuckte mit den Schultern, „meinetwegen". Eigentlich mag ich sie ja, aber man sieht ihr an das sie es nicht wirklich nachvollziehen kann. Meiner Meinung nach ist es doch verständlich, ich meine wir sind hier her gekommen indem wir entführt, gerettet und angeschossen wurden (naja ich), etwas erfahren haben womit zu mindestens Valeria nicht so schnell klarkommt und dann aus Deutschland abgehauen sind?

Und das in 2Tagen. Ich glaube da ist es verständlich, das man nicht die einzige Person der man noch sorglos vertrauen kann aus den Augen lässt. Besonders wenn man nicht sicher sein kann, dass sie wieder zurückkommt.

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Meli brachte uns ein paar Stockwerke höher . „Ich soll euch erklären, das das hier unsere Krankenetage ist, wir haben insgesamt um die 50 Ärzte und 70 Pfleger 
sie arbeiten wie in Krankenhäusern in Schichten. ........."
Ich hoffe das ich irgendwann erfahre warum sie uns das gerade erzählt.

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Nachdem der Arzt mich untersucht und festgestellt hat das sich meine Wunde leicht entzündet hat, hat er mir eine Tablette und irgend so ein Mittel gegeben. Ich soll in einer Woche wiederkommen.
Was wiederum bestätigt das wir länger hier bleiben.

Mit leicht schlechter Laune ging ich hinter Meli her. Ich dachte eigentlich sie bringt uns zurück zum Zimmer, doch sie führte uns in ein Büro und verschwand dann wieder.
Im Gegensatz zu dem letzten ist dieses modern eingerichtet, und hat eine Glasfront.
Ein Mann kam herein, er ist ebenfalls so stämmig, wie Wilhelm Luxor. Der einzigste Unterschied; er lächelte.
"Hallo ihr beiden."

Warum sprechen hier eigentlich alle Deutsch, ich dachte wir sind in Amerika.

"Ich denke wir haben einiges zu klären."

Spiel nicht mit FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt