Teil 12

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„Ok ihr zwei. Ich möchte das ihr mich einfach erzählen lasst und leise seid."
Wir nickten beide. Zufrieden lehnte er sich in seinem Schreibtischstuhl zurück.
„ Meinen richtigen Namen werdet ihr nicht erfahren, den wissen nur meine engsten Vertrauten, für euch bin ich der Alpha Amerika. Alle Landeschefs werden Alphas gennant, ich denke ich muss das jetzt nicht vertiefen." Er schaute uns prüfend an und redete dann weiter. „Wir haben gerade einige Informationen aus Deutschland bekommen; die Basis in der ihr gewesen seid, ist zerstört, aber wie es scheint haben unsere Feinde nur etwas gesucht.
Was in diesem Falle ihr seid. Zum Glück gab es nur wenige Tode." Der Gedanke das wegen uns überhaupt Leute gestorben sind ist schon schlimm, aber wenn er dann sagt das es ja zum Glück nur wenige sind dann frage ich mich schon was mit der Welt los ist? Ich muss immer daran denken, das all diese Leute von ihren Eltern Jahrelang aufgezogen wurden sind und vielleicht irgendwann selber ihr Leben leben wollten.
Dann kommt ein Schuss und alles ist vorbei. Sie sterben für zwei fremde Mädchen und es erkennt nicht einmal jemand an.
„Wir sind wie ihr bereits wisst eine riesige Gang und auf der ganzen Welt verteilt. Wir sind die Wölfe. Unser Markenzeichen sind die Lederjacken mit dem weißen Wolf darauf, eines dieser Zeichen auf der Stirn, steht für ein Land. Momentan befindet ihr euch im Hauptquartier von den USA. Wie es aufgebaut ist, wird euch vielleicht später erklärt.
Unsere Gang ist auf dem Schwarzmarkt der bisher stärkste Vertreter, allerdings sind eure Kippnaper direkt hinter uns auf der Rangliste."
Er zog kurz seine Augenbrauen zusammen.
Ich wüsste zu gerne worüber er gerade nachdenkt.
Wie aus dem nichts fing er wieder mit reden an.
„Wir haben beschlossen euch hier zu behalten bis wir wissen warum sie euch beide lebend haben wollen. Bei Valeria ist es klar, aber bei dir Charlotte... ." Er stoppte kurz und schaute mich nachdenklich an. Ein paar Sekunden später, riss er sich selber aus den Gedanken und fuhr fort.
„Wir haben aber ein Angebot für euch. Da ihr nicht mehr aus der Sache herauskommen werdet, habt ihr die Möglichkeit uns beizutreten und hier eine Ausbildung zu machen. Ihr habt solange zum Nachdenken Zeit bis Charlottes Wunde verheilt ist. Wenn ihr euch für Nein entschiedet, werdet ihr mit einem langweiligen Leben auf unbestimmte Zeit in der Suite rechnen müssen."

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Eine Woche später lag ich auf dem riesigem weichem Bett der Suite und starrte die Zimmerdecke an.
Ich muss mich bald entscheiden.
Die Situation überfordert mich, wer hat sich noch nie ein spannenderes Leben gewünscht? Ich schon, aber momentan frage ich mich warum. Es ist nich so toll wie man es sich immer ausmalt. Nicht im echten Leben. Ich will nicht zu einer kriminellen werden, aber ich will eigentlich noch weniger auf unbestimmte Zeit in diesem Hotelzimmer rum hocken. Es macht mich schon nach einer Woche verrückt. Wenn ich trainiere, kann ich mich bewegen und bin nicht mehr so hilflos.

„Was willst du machen?" fragte ich Lera, um mir ihre Meinung anzuhören.
„ Ich werde es machen, ich kann nicht länger hier rumsitzen und nichts tun. Außerdem ist das die einzige Chance meinem tollen Bruder näher zu kommen."
Ich nickte.
„Das ist auch noch so eine Sache."

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Ich betrat die riesige Trainingshalle.
Vier Stockwerke hoch und unglaublich viele Trainingsmöglichkeiten. Mit großen Augen schaute ich mich um.
Nachdem wir unsere Entscheidung dem Alpha mitgeteilt haben, hat er uns hierher geschickt.

Gerade kam er auf uns zu, im Schlepptau hatte er Finn, Paul, Meli, ein weiteres Mädchen und eine streng aussehende Frau.
Ihre grau-braunen Haare hatte sie in einen Zopf nach hinten gebunden, ihr Gesichtsausdruck ist einfach nur eisern und kalt. „Bevor ihr anfangt zu Trainieren, solltet ihr noch einige Dinge wissen;
Das ist Frau Fleischer," er deutete auf die streng aussehende Frau. „sie ist die oberste Trainerin in dieser Halle und überwacht euch.
Sie wird auch eure Prüfungen durchführen.
Diese beiden Mädchen hier werden eure Mentoren sein. Wer, wen Trainiert könnt ihr selbst ausmachen." Während er redete beobachtete ich die Jungen. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden das Paul einfach so ist wie er ist, aber aus irgendeinem Grund verspüre ich immer einen kleinen Stich wenn ich an ihn denke.
Ich seufzte innerlich, scheiß Hormone.

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„Da es uns eigentlich egal ist wer bei wem Trainiert haben wir uns überlegt als erstes einen kleinen Trainings Wettkampf zu machen. Danach ziehen wir einfach Lose." fing das fremde Mädchen an zu sprechen und wartete dann auf eine Antwort.
Sie hat blau gefärbte Haare, so wie es aussieht ist ihre Naturhaarfarbe braun. Ihre Augen schimmern in einer grün-blau-braun Farbmischung.
„Wie heißt du den überhaupt?" erwiderte ich einfach gerade heraus. Eigentlich hatte ich vor nicht zu direkt zu sein, aber dafür bin ich einfach zu neugierig.
„Oh Sorry das ich das noch nicht gemacht habe. Ich bin Alexandra, aber mich nennen alle bloß Alex." sagte sie und schaute uns entschuldigend an.

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2h später saß ich erschöpft auf einer Bank mitten in der Halle und schaute einer kleinen Gruppe, vermutlich um die 20 jährigem Jungen zu, wie sie dauernd auf einen Kasten und zurück sprangen.
„Noch eine Sache für heute." erklärter uns Meli. Alex neben ihr grinste. Na ganz toll.
„ Parcours." Ich stöhnte auf. Alle Parcours die ich bis jetzt gemacht habe waren immer unglaublich anstrengend und da war ich meistens Ausgeruht.

Normalerweise bin ich immer zwei mal die Woche laufen gegangen, und dreimal ins Fitnessstudio, ich habe eigentlich gedacht  dass ich relativ fit bin, aber anscheinend doch nicht genug.

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Ich hangelte mich gerade an ein paar Stangen entlang. Von der letzten aus musste ich mir ein Seil greifen und mich dann auf eine Balken schwingen, von dem ich dann nur noch herunterkommen brauchte.

Zwei Minuten später, trafen meine Füße endlich wieder auf den Boden.

Hinter mir ertönte ein lautes Klatschen, aber kein Applaus, sondern dieses langsame Ironische. Verwundert drehte ich mich um.
Dort standen neben Alex, Lera und Melli noch Paul und Finn.
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen wartete ich auf das was Paul zu sagen hat. „Ich fürchte, da muss jemand noch mal trainieren, in dem Tempo wärst du schon lange tot." erklärte Paul emotionslos und ging davon.
„Was hat der eigentlich für ein Problem?" fragte ich, eher mich selbst, verwirrt.

„Er nimmt euch nicht richtig ernst, weil ihr seiner Meinung nach nicht hier her gehört. Er meint das ihr eh nicht robust genug seid." sagte Melli Schultern zuckend.
Ist das sein erst, deshalb macht er mich runter. Weil er ein Problem damit hat das wir nicht die ganze Zeit in unserem Zimmer hocken wollen. Was Interessiert es ihn überhaupt.
So ein dummes Arschloch.

Sauer schwor ich mir es ihm so richtig zu zeigen. Idiot.

Spiel nicht mit FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt