Teil44

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"Ich habe mir überlegt, das du wahrscheinlich kein Problem damit haben dürftest, Zeit mit deiner Schwester zu verbringen." informierten mich der König.

Ich reagierte nicht.
Stattdessen drifteten meine Gedanken wieder ab. Ich dachte an die Wölfe. Ich habe irgendwie nichtmal gemerkt, wie ich die Zeit dort genossen habe. Von Anfang an. Die Zeit als wir zusammen in der Zentrale waren. Als wir Alles von Alex und Meli beigebracht bekommen haben.
Dann die Missionen, und die Zeit mit Samuel. Als letztes die Sache mit Paul. Ich erinnere mich noch genau an den Tag an dem wir in New York angekommen sind.
All das hier errinert mich an sie. Selbst denn Punkt mit den Geschwistern hatten wir schonmal durch. Wer hätte schon erwartet das Valeria, Pauls kleine Schwester ist. Und jetzt, das ich, 5 kleine Geschwisterkinder habe.

Nur das ich niemanden mehr habe, in dieser Situation.

Und genau das ist der Grund für meine Rache. Wenn man nichts mehr hat, kann man nur noch nehmen. Mein Leben wurde zerstört, also zerstöre ich das Leben von dem, der dafür verantwortlich ist.
Noch dazu wenn er dazu auch so viele andere zerstört hat.

Und dieser jemand läuft nur einige Meter vor mir. Ich habe bereits die richtige Methode gefunden. Jetzt muss ich nur noch schauen was daraus wird. Was dabei mit mir passiert ist egal, ich muss nur etwas tuen.
Denn diese Chance ist nur einmal da.

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Der König führte mich bis in dem großen Kronsaal. Dort wartete bereits Amelia. Sie lächelte mich ehrlich an, was mich ebenfalls dazu brachte ihr ein Lachen zu schenken.

Ich habe das Gefühl Amelia, hat sich genauso Geschwister gewünscht, denen sie etwas anvertrauen kann wie ich immer. Ich habe noch nie mit ihr geredet, aber die Art wie sie sich verhält, hat bis jetzt nichts mit dem zutun, was ich erwartet hätte.
Ich glaube, sie ist jemand den ich gebrauchen könnte.

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Der König nickte ihr zu, und setzte sich schwerfällig auf seine Thron.

Es ist wieder einer dieser Momente in denen ich am liebsten meine Augen verdreht hätte.
Aber dieses kindische Ich ist jetzt Geschichte.

Amelia grinste mich fröhlich an, und setzte sich dann in Bewegung. Ich folgte ihr.

Innerlich freue ich mich irgendwie schon, sie besser kennenzulernen.

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Wir liefen durch eine Tür am hinteren Ende des Saales.

Dahinter befand sich eine Gang.
Uns gegenüber war eine weitere Tür, hinter der eine Treppe in den Keller führte.

Zuerst war ich ziemlich verwirrt, denn wir standen in einem großen Raum in dem es im Grunde nichts gab, außer weiße Wände und ein paar Wachleute.
Doch dann öffnete sich die nächste Tür, und wir betraten zusammen mit unseren Bodyguards ein kleines Zimmer, ausschließlich aus Glaswänden.

Kurze Zeit passierte nichts.
Dann setzte sich der Glaskasten plötzlich in Bewegung. Erst nach vorne, dann nach oben. Erschrocken schloss ich kurz die Augen, um mir nichts anmerken zu lassen.

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Als sich die Türen des Raumes, wieder öffneten, war ich wirklich sprachlos.
Wir standen mitten in einer riesigen, aber vor allem hohen Halle, in der so viele Menschen herumliefen, wie ich ich in den letzten drei Tagen zusammen nicht gesehen habe. Sie bestand größtenteils aus Treppen, Fahrstühlen, und vielen, vielen Wachleuten.
Dazwischen liefen verschiedene Gangmitglieder herum, die aus irgendwelchen Gängen kamen, und sofort auf einen anderen zusteuerten.

Spiel nicht mit FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt