Teil 26

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„Aufwachen Mini Mouse, wir landen gleich." sagte Samuel belustigt neben mir.
„Hör auf mich so zu nennen." murmelte ich gespielt sauer, während ich verschlafen gähnend zu ihm schaute. „Vergiss es Mini Mouse." antwortete er lachend. „Ich bin ja nichtmal klein.!" Er zog seine Augenbraue hoch. Beleidigt verschränkt ich die Arme.

Allerdings hielten wir es beide nich lange aus und fingen an zu langen. Kichernd dachte ich daran warum er mich so nannte und musste daraufhin wieder Richtig lachen.

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Im Hotel angekommen, war ich irgendwie so gar nicht erschöpft. Da es Samuel genaues ging, beschlossen wir den Wellnessbereich zu nutzen.
Beste Idee des Tages....

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Am nächsten Morgen, wurde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, die durch die Glaswand in unserem Zimmer scheinen.
Ich liebe es so geweckt zu werden.

Ich blieb noch eine Weile liegen und genoss das gemütliche Bett in Kombination mit der wärmenden Sonne.

Erst als es zu warm wurde stand ich auf und zog mir kurze Klamotten an. Wir sind in Caracas. Das ist in Venezuela, also in Südamerika. Das Meer ist nur ein paar Kilometer entfernt, wir sind Momentan noch in einem Tal. Die Stadt hat einen geschichtlichen Hintergrund. Was genau weiß ich auch grade nicht.
Jedenfalls ist es hier relativ warm.

„Morgen Mini Mouse" ertönte eine fröhliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. „Seit wann den so früh so gut drauf?" fragte ich verwirrt. Er zuckte mit den Schultern.
„Was machen wir heute?" er schaute mich fragen an. Manchmal erinnert er mich echt an ein Kleinkind. Ich seufzte.

„Ka, Stadt anschauen denke ich mal."

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Ok, um mich mal kurz zu fassen: Die Stadt ist wunderschön. Wie gesagt liegt sie in einem Tal nah am Meer. Genauer gesagt am karibischen Meer. In der Altstadt liegt der Freiheitskämpfer Simón Bolívar begraben und es gibt Gebäude aus dem 17Jahrhundert die aus der romanischen Architektur stammen. Auch die 225m hohen Zwillingstürme sind sehr eindrucksvoll als Wahrzeichen der Stadt. Der einzigste Nachteil ist, das Caracas nicht gerade als eine gewaltfreie Stadt gilt.

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Am zweiten Tag in Venezuela beschlossen wir an den Strand zu fahren. Wir haben uns hier eh ein Auto gemietet also sind wir flexibel.

Was soll ich sagen. Das karibische Meer ist eben das karibische Meer. Es ist einfach unbeschreiblich schön. Perfekt. Eigentlich schon zu übertrieben Perfekt.

Weißer Sand, türkis-blaues Wasser dazu strahlend blauer Himmel und Sonne. Drum herum Palmen und schon fast dunkelgrüner Urwald.

Am Strand ist nichtmal besonders viel los.
Ein paar Leute lagen in der Sonne oder schwammen langsam durch das Wasser.

Auch wir suchten uns einen Platz und blieben erstmal ein paar Minuten dort sitzen. 

Gut, ein paar Stunden. Ich las die meiste Zeit Buch oder schlief fast ein. Irgendwann wollten wir aber beide ins Wasser, weshalb ich mein lockereres Kleid über meinen Kopf zog und langsam ins Wasser ging. Das kühle Wasser tut so gut.

Ich liebe Schwimmen übrigens. Im Wasser hab ich immer so ein Gefühl der Leichtigkeit und jede Bewegung macht irgendwie mehr Spaß. Das klingt vielleicht total bescheuert, aber ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll. Ich liebe Wasser einfach.

Als ich bis zum Bauch drinnen stand, sprang ich ab und tauchte kopfüber ins Wasser ein. Ich schloss meine Auge und lies mich einfach treiben. Ich spürte wie meine offenen Haare meine Schultern streiften und wie ich mit jeder Bewegung meine Richtung oder Geschwindigkeit änderte.

Als ich wieder auftauchen sah ich wie sich Samuel suchend umschaute. Ich lachte leicht. Das ist jetzt zwar total pauschal, aber ich tauchte wieder unter und schwamm auf in zu.

In einer Bewegung umfasste ich sein Bein und zog es nach vorne. Da er das nicht erwartet hat, verlor er das Gleichgewicht und landete im Wasser.

Zusammen kamen wir an die Oberfläche.
Ich lachte ihn im Grunde aus.

Da ich mich nicht beruhigte, warf er mich irgendwann über die Schulter, schleppte mich ins tiefere Wasser dort, schmiss er mich ,weg'.
Daraufhin spritzte ich ihm volle Kanne ins Gesicht.

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So ging es eigentlich die ganze Zeit, bis uns kalt wurde und wir uns auf den Weg zurück ins Hotel machten.

Nachdem ich mich geduscht hatte, fiel ich ins Bett und dachte nach.

Morgen, morgen ist der Tag. Der Tag der eigentlich was besonderes ist. Auf den ich mich aber nie wirklich gefreut habe. Der Tag den ich Jahrelang mit Valeria verbracht habe weil ich niemanden hatte mit dem ich sonst hätte feiern können. Morgen ist der Tag den ich schon die ganze Zeit verdrängt habe.

Ich frage mich wie er wird.

Spiel nicht mit FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt