Kapitel 9

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Wir gingen zu seinem schwarzen Auto, er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Ich zitterte vor Nervosität und mein Herz schlug schneller als sonst. Was ist wenn er mich für verrückt hält nach dem heutigen Tag? Ich meine, ich hatte noch nie einen Freund, weder ein Date noch sonst irgendwas...

,,Wo fahren wir eigentlich hin?“ Fragte ich Havard, kurz nachdem wir eingestiegen waren.

,,Wart's ab.“ Sagte er mit einem leichten Grinsen.

Fast die ganze Fahrt lang schaute ich auf meine Hände und sagte nur ab und zu etwas.

Nach ca. 10 Minuten hielt das Auto an.

,,Wo sind wir?“ War das erste was ich sagte. Er lächelte mich an und stieg aus dem Auto. Havard öffnete meine Beifahrertür. Dankend stieg ich aus und sah mich um. Vor uns war ein Restaurant mit der Aufschrift ''China City''. Ich hab hier schon oft gegessen und wie jedes Mal wählte ich Reis mit Hühnchen und Ei. Havard nahm eine Pekingente mit Reis.

Wir setzten uns an einen freien Tisch. Ich begann mich um zu schauen und mir fiel auf, dass die Inneneinrichtung in schlichten Farben wie schwarz-weiß und rot gehalten wurde.

Man musste sich selbst bedienen und dann am Ende bezahlen, weshalb Havard das Essen – ganz Gentlemen-like – für mich und ihn holte.

Der Holzboden knarrte leicht unter meinen Füßen wenn man auftrat, weshalb ich froh war als wir beide saßen und aßen.

Alles lief super, wir redeten ein bisschen miteinander und ich versuchte meine Nervosität gekonnt zu überspielen.

,,Bald hast du Geburtstag.“ Stellte ich fest und er lachte.

Wahrscheinlich komme ich gerade wie ein Stalker rüber... ob ich das von meinen Eltern geerbt hab? Jedenfalls von Mum, die bemerkte einfach alles. Ich frag mich wie ausspioniert mein Vater sich von ihr gefühlt haben muss bevor die zwei zusammen kamen. Na ja. Egal.

,,Ja, nur noch knapp eine Woche und dann werde ich 24.“ Erwiderte er mit einem leicht gequälten Grinsen.

,,Was ist los? Also davon das du dann alt bist mal abgesehen.“ Neckte ich ihn.

,,Danke, danke, wenigstens kann mein mein Gewicht noch in Kilogramm messen und muss nicht extra eine neue Einheit erfinden um dein Gewicht zu definieren.“ Antwortete er.

Wir ärgerten uns noch ein bisschen weiter, zwischendurch kamen ein paar Mädchen an unseren Tisch und wollten ein Autogramm von ihm. Nach einer guten Stunde brachen wir dann wieder auf. Wir stiegen wieder in sein Auto, welches er auf einem Parkplatz knapp neben dem Restaurant geparkt hatte und fuhren los.

,,Sagst du mir dieses Mal wo wir hin fahren?“ Fragte ich Havard und sah an seinem Blick das ich es wohl noch nicht erfahren werde.

Ich seufzte.

Die Fahrt dauerte sehr lange, weshalb ich mein Handy mit einem Audiokabel, welches er in seinem Auto hatte am Autoradio anschloss und machte Musik an. Wir hörten das Album ''Get your heart on'' von Simple Plan und lachten viel über die schlechtesten Witze.

Ich begann mich gerade zu wundern warum die Fahrt so lange dauerte, als wir nach insgesamt zwei Stunden Fahrt endlich ankamen.

Ich war damit beschäftigt mein Handy von seinem Radio abzustöpseln als er die Tür öffnete und mir vorsichtig die Augen zuhielt.

,,Was soll das werden?“ Fragte ich grinsend

,,Wart's ab und steig aus.'' Befahl er mir.

Ich gehorchte. Nach gut fünf Minuten – oder waren es mehr? - Fußmarsch, kamen wir an. Vorsichtig nahm er seine Hände von meinem Gesicht. Ich wollte etwas sagen, doch mir stockte der Atem.

Vor uns erstreckte sich ein riesen großer See, Enten schwammen über das Wasser.

Sanft nahm er meine Hand und führte mich zu einem Platz, einem kleinen ''Strand'', neben ein paar Büschen. Wir setzten uns hin.

,,Wow... Es ist so wunderschön hier... Wo sind wir?“ Fragte ich, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte.

,,Das ist ein Geheimnis. Hier fahre ich manchmal hin um meine Ruhe zu haben. Schade das das Wasser noch so kalt ist. Sonst könnten wir schwimmen gehen.“

Was? Ich hatte nicht mal einen Bikini mit. Da wäre ich eh nicht ins Wasser gegangen.

,,Ich hab eh nichts mit.“

,,Na und? Ich ja auch nicht.“ Sagte er und rutschte ein bisschen näher zu mir.

Okay... Ich wusste nicht genau was ich jetzt davon halten sollte.

Wir saßen ein bisschen dort am Wasser, die Sonne war bereits untergegangen und ich begann zu frösteln.

,,Ist dir kalt?“ Fragte er fürsorglich.

Ich nickte und schon hatte er mir seine Jacke angezogen.

Seinen Arm hatte er um meine Schulter gelegt und ich hatte mich eng an ihn gekuschelt. Wir unterhielten uns ein bisschen und nach zwanzig Minuten, die wie im Flug vergingen, beschlossen wir ein Lagerfeuer zu machen. ''Zufällig'' hatte er nämlich ein kleines Ferienhaus hier gemietet und ganz ''zufällig'' hatte er auch noch genug Sachen mit, dass ich über Nacht hier bleiben konnte.

Hey, ich hoffe euch gefällt mein neues Kapitel ;)

xx glinky <3

Look after you ~ Borussia Mönchengladbach/ Havard Nordtveit FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt