Vier Uhr

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Schade, dass du deine Gitarre nicht dabei hast", seufzte Rosie, während sie den Gitarristen beobachtete, der konzentriert an den Saiten seiner Gitarre zupfte. Das Musikstück, das er spielte, kam Rosie unheimlich bekannt vor, doch sie erinnerte sich nicht an den Titel.

Louis betrachtete Rose von der Seite und sobald sie seinen Blick auf ihrer Haut spürte, drehte sie ihm den Kopf zu und blickte in sein fragendes Gesicht. „Wenn du deine Gitarre dabeihättest, könntest du mir etwas vorspielen", erklärte sie lächelnd und Louis grinste augenblicklich.

Sein Blick wanderte an Rose vorbei zu dem Mann mit der Gitarre, doch dann fiel sein Blick wieder zurück auf Rosie. „Kannst du tanzen?" Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, während Rosie den Kopf schüttelte. „Nein, ich bin eine fürchterliche Tänzerin." Ein leises Lachen kam über ihre Lippen und Louis sprang abrupt auf. Er stellte sich vor sie und reichte ihr seine Hände.

„Was machst du da?" Rosies Blick wanderte von seinen Händen zu seinem Gesicht, das sie fragend musterte. „Lass uns tanzen." Sie schüttelte den Kopf, doch Louis grinste nur. „Ich kann doch gar nicht tanzen."

„Ich auch nicht", meinte er und Rosies Blick wanderte für einen Moment lang an Louis vorbei. Sie beobachtete die Menschen, die sich leicht im Takt zu den Gitarrenklängen bewegten. Louis Finger schlossen sich um ihr Handgelenk und ehe sie sich versah, hatte Louis sie auf die Beine gezogen.

Er schob ihre Arme um seinen Hals und sobald seine Hände an ihren Hüften lagen, da röteten sich ihre Wangen und sie senkte eilig den Blick. Louis betrachtete sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und bewegte sich langsam so, dass auch Rosie sich ein wenig bewegen musste.

Sie hielt den Blick gesenkt, denn es war ihr ein wenig unangenehm, dass sie Louis so nahe war und ihr Herz dabei so schnell in ihrer Brust schlug. Doch als die Musik lauter wurde und sich die anderen Menschen neben ihnen ebenfalls leicht bewegten, da fühlte sie sich mutig genug ihren Blick zu heben und Louis zu betrachten.

Er sah auf sie herab und als sie in seine blauen Augen sah, schlug das Herz in ihrer Brust noch schneller und ihr Atem stockte für einen Augenblick lang. „Das ist doch total verrückt", wisperte sie und sah auf ihre Arme, die um Louis Nacken lagen. Er drehte Rosie sanft und schmunzelte ein wenig. „Die ganze Nacht ist doch verrückt", erwiderte er und Rose nickte augenblicklich, während das Lächeln auf ihren Lippen wuchs.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals die ganze Nacht in einem Bahnhof gesessen habe und jemandem begegnet bin, der unheimlich spannende Gespräche führen kann und eine gute Zuhörerin ist." Sie lächelte stumm und ließ sich von Louis ein weiteres Mal sanft durch den Raum wirbeln. Er beobachtete, wie sie sich drehte und wie ihr Haar sanft durch die Luft flog. „Ich mag es auch mich mit dir zu unterhalten, Louis", flüsterte sie, als sie wieder dicht vor ihm stand.

„Weißt du was ich mir wünsche, Rosie?" Sie schüttelte den Kopf und er ließ sich einen Moment lang mit seiner Antwort Zeit. „Ich wünsche mir, dass diese Nacht nie endet."

Doch das Ende dieser Nacht kam viel schneller, als die beiden es sich wünschten.

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18. Januar 2018

Die Unendlichkeit einer Nacht | l.tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt