Kapitel 19;

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag mein Handy neben mir und ich hatte nur noch 8 %.  Das Gespräch hatte stundenlang gedauert und wir haben über vieles geredet. Zum Beispiel über meinen Ex und über seiner Exfrau. Ich wusste inzwischen wieso sie sich scheiden hatten lassen. Sie hatte ohne ihm Bescheid zu geben ihr gemeinsames Kind abtreiben lassen. Nur damit sie studieren konnte und dann eine Karriere anfangen.  Mehr hatte er aber auch nicht mehr verraten, denn das spielte keine Rolle. Es war vergangen. So wie Ali. Während ich mein Handy an das Ladegerät anschloss, hörte ich von unten, dass die anderen auch schon aufgestanden waren. Ich zog mich um und richtete meine Haare. An heute hatten die Ferien begonnen. Das hieß ich konnte mich erst einmal entspannen. Ich ging nach unten und direkt in die Küche. Meine Mutter wirkte schlecht gelaunt. "Mama?" "Was ist los, Schatz?" "Das wollte ich dich fragen.", entgegnete ich ihr. "Nichts. Was soll los sein? Das Übliche halt. Ich mache mir nur Gedanken wegen Emrah.", gestand sie mir. "Ach, der kommt sicher zurecht. Wie immer halt.", sagte ich und bereitete mit meiner Mom das Frühstück vor. Es war gerade erst 10.43 Uhr, als wir schließlich frühstückten. "Schatz, was ist denn? Wieso starrst du die Uhr so an? Hat sie dir was getan? Oder hast du eine Verabredung?" "Nein. Ja. Ich treffe mich mit einem meiner Freunde." "Wenn du dann mal soweit bist, stellst du ihn uns vor, nehme ich an?", fragte mich mein Vater und grinste mich breit an. Ich erwiderte diesen und lief rot an. Emrah aß stillschweigend auf und sah mich an. Er wusste genau, dass er es verhaut hatte und ich nicht mehr mit ihm sprechen wollte. Das sollte auch so bleiben. Ich würde ihm keine einzige Frage beantworten. Ich aß meine Tomaten zu Ende, ehe ich dann aufstand.

Ich wusch meine Hände und dann wartete ich darauf, dass auch die anderen fertig gegessen hatten, um abzuräumen. Meine Mutter half mir mit und gemeinsam hatten wir alles schneller erledigt, als erwartet. Seufzend setzten wir uns dann zusammen ins Wohnzimmer und schauten ein wenig fernsehen. Mein Bruder war in einem Gespräch mit meinem Vater verwickelt. Meine Mutter und ich waren am Fernsehen interessiert.  Die Zeit verging sehr langsam. So kam es mir zumindest vor. Mein Handy musste aber auch noch aufgeladen werden bevor ich überhaupt hier raus konnte. Die Luft hier im Raum war unangenehm angespannt. Ich seufzte leise und dann stand ich auch schon wieder auf. "Ich werde hochgehen und ein paar Klassenarbeiten korrigieren. ", informierte ich meine Familie. In meinem Zimmer setzte ich mich sofort an den Schreibtisch und nahm die Klassenarbeiten der 6. Klässler heraus. Englisch. Ich begann diese zu korrigieren. Einige hatten viele Vokabularprobleme. Anderen fehlte es an Grammatik. Oder sogar Rechtschreibung. Jetzt wo ich abgelenkt war, verging die Zeit wie im Flug. Der Durchschnitt dieser Klassenarbeit konnte ich noch nicht berechnen, da noch 10 Klassenarbeiten korrigiert werden mussten. Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass ich nur noch eine Stunde hatte. Ich zog mich erneut um und richtete meine Haare. Ich band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. Mit diesem Look verließ ich die Wohnung und verabschiedete mich nur bei meinen Eltern. Mein Handy war in dieser kurzen Zeit aufgeladen. Ich stieg in mein Wagen und fuhr auch gleich los. Im Cafe angekommen, hatte ich noch zwanzig Minuten Zeit.  Ich begann mit meinem Handy zu spielen.Arzu hatte mir geschrieben. 'Canim, wenn du Zeit hast, melde dich mal. Wir haben kaum mehr miteinander geredet. Lass uns das nachholen. 😗' Ohne nachzudenken antwortete ich. 'Gerade keine Zeit, tatlim.(meine Süße) Aber morgen auf jeden Fall! Wir schreiben uns. 💞'

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 28, 2018 ⏰

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