~Jungkook
Heute ist es soweit. Ich hatte schon meine Tasche gepackt und war auch schon losgegangen. Es war bereits 12 Uhr und ich stand an dem Bahnhof und wartete auf meinen Zug, welcher mich zu Taehyung bringen sollte. nach weiteren 15 Minuten kam er dann auch endlich. Ich wollte gerade einsteigen, als ich plötzlich stehen bleiben musste. Ich hatte eigentlich vor weiter zu gehen. Über die kleine Spalte zwischen Bahnhof und Bahn zu steigen. Aber da war diese eine Sache die mich davon abhielt. Meine Angst. Ja. Ich Jeon Jungkook habe Angst in diesen Zug zu steigen und zu dieser bestimmten Person zu fahren, die mich davon abhalten konnte mein Leben zu beenden. Ihm konnte ich es verdanken jetzt hier zu stehen. Ihm und nur ihm. Und er weiß noch nicht mal wie viel er mir bedeutet. Wobei ich selber nicht weiß wie ich für ihn empfinde. Bin ich nur so aufgeregt, weil ich gleich meinen Lebensretter treffen werde oder ist da doch noch mehr? Ich weiß es nicht. Wie sollte ich auch? Ich habe noch nie Liebe empfinden dürfen.
Bevor ich weiterdenke konnte, wurde ich von etwas wieder in die Realität geholt. Es war die Tür vom Zug. Sie war dabei zu zugehen. Ich drängelte mich also so schnell ich konnte durch und atmete erleichtert aus, als ich es noch rein geschafft hatte und die Tür hinter mir zuging. Ich setzte mich auf einen der freien Plätze und holte mein Handy aus meiner rechten Hosentasche. Es war 12:17 Uhr. Das heißt ich würde ca. um 13:05 Uhr ankommen. Taehyung meinte noch er würde mich abholen. Ich sollte ihm nur sagen, wann ich ankomme. Ich schrieb ihm also die Uhrzeit und steckte mein Handy wieder weg um aus dem Fenster gucken zu können. Ich konnte noch beobachten wie die Menge an Häusern sich zu einer wunderschönen Landschaft entwickelte. Ich schloss meine Kopfhörer an mein Handy, steckte sie mir in meine Ohren, machte Musik an und entschied mich weuterhin aus dem Fenster zu gucken, bis ich ankommen würde. Die Verbindung von schöner Musik und einer noch schöneren Landschaft beruhigte mich nämlich und das brauchte ich auch definitiv, wenn ich daran dachte, dass ich schon in einer Stunde vor ihm stehen würde.
~Taehyung
Ich bin aufgeregt. Sehr aufgeregt. Das war ich schon seit wir das Treffen geplant hatten, aber als ich seine Nachricht las in der stand wann er ankommt, drehe ich total durch. Ich lief jetzt schon seit bestimmt 20 Minuten in meiner Wohnung hin und her, in der Hoffnung etwas zu finden, was ich noch zu erledigen hatte. Nach weiteren 5 Minuten und unzähligen Malen in denen ich im Kreis lief, schaute ich auf die Uhr, die in meinem Wohnzimmer über dem Fernseher stand und erschrak. Wenn er pünktlich in Daegu ankommt, ist er schon in 15 Minuten da. Ich lief in den Flur um mir meine Schuhe und Jacke anzuziehen. Bevor ich allerdings aus der Tür ging, sprintete ich noch einmal ins Badezimmer um alles zu richten. Ich will ihn schließlich auch dazu bringen, sich in mich zu verlieben. Als ich dann fertig war, ging ich aus der Tür, schloss diese ab und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Er müsste in etwa 10 Minuten da sein. Da ich für gewöhnlich 5 Minuten dort hin brauchte, beeilte ich mich ein wenig. Zum Ende hin musste ich mich allerdings doch noch ein wenig beeilen.
Etwas Luft schappend, hielt ich dann bei der Linie an, von der der Zug aus Busan kommen sollte und atmete erleichtert aus. Ich war nicht zu spät. Im Gegenteil. Laut Anzeige soll der Zug erst in 2 Minuten da sein. Dann hab ich mich wohl um sonst beeilt. Ist aber vielleicht auch ganz gut so. Jetzt habe ich wenigstens noch Zeit ein wenig runter zu kommen. Ich suchte mir also einen Sitzplatz und versuchte mich zu beruhigen. Ich schloss meine Augen, atmete dabei einige Male tief ein und wieder aus und versuchte mir einzureden, dass das alles doch gar nicht so schlimm sei. Das tat ich so lange bis die laute Ansage, die mitteilte, dass der Zug aus Busan jetzt in den Bahnhof einfahren würde, mich aus meinen Gedanken riss. Ich riss sofort meine Augen auf und schaute panisch zu der Seite von der er kommen würde. Ich merkte sofort wie die Beruhigungsversuche sich in Luft auflösten, da mein Herz sofort anfing zu rasen, als ich den Zug auf mich zukommen sah.
Er hielt an und ich hatte echt Angst gleich vor Aufregung zu sterben. Die Türen öffneten sich und mein Blick wanderte von einer Tür zur nächsten. Nachdem ich mehrmals hin und her blickte, sah ich ihn dann aussteigen. Er guckte sich um. Wahrscheinlich suchte er mich. Ich atmete also noch ein mal tief ein und bewegte mich auf Jungkook zu. Mit jedem weiteren Schritt wuchs meine Aufregung und auch meine Angst. Auch er sah mich jetzt. Er fing ebenfalls an zu gehen. Wir waren nur noch ein paar Meter voneinander entfernt und ich musste schlucken. In echt war er ja noch viel schöner als auf dem Foto was er mir schickte. Ich musterte ihn ein wenig. Er schien genau so groß zu sein wie ich. Er sah irgendwie schwach aus, aber da war auch etwas an ihm was einem vermitteln wollte, dass er eigentlich ziemlich stark war. Aber eins muss man ihm lassen. Dafür, dass er erst 17 Jahre alt ist sieht er ziemlich heiß aus. Ich frage mich echt wie man mit so einem Jungen nicht befreundet sein will. Wäre ich auf seiner Schule hätte ich mich schon längst auf ihn drauf geschmissen, damit auch jeder wissen würde, dass er mir gehört. Naja aber ich hoffe mal, dass ich noch ein bisschen mehr aus ihm, über sein Leben, heraus bekomme. Bevor ich noch weiter denken konnte, stand er auch schon vor mir.
Ich hörte mein Herz schlagen und hoffte er würde es nicht auch merken. "hey" nuschelte er leise. Gott hat er eine schöne Stimme. Er schaute nun auf den Boden. Ist er etwa auch aufgeregt? Ich dachte nicht lange nach und schloss ihn sofort in meine Arme. Er schien erst ein wenig geschockt zu sein, erwiderte die Umarmung allerdings ziemlich schnell. Wir lösten uns wieder und ich lächelte ihn an. Auch ich sagte nun "hey kookie". Er lächelte mich leicht an, was mein Herz nicht ganz so verkraftete wie es das sollte. Das fängt ja schon mal gut an.
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Memories | Taekook
FanfictionJungkook war schon immer eher der Außenseiter. Seit dem Tod seiner Eltern ist das jedoch noch schlimmer geworden. Er zog sich immer mehr zurück und spielte schon länger mit dem Gedanken sich einfach von dem unglaublichen Schmerz, dem seine Eltern ih...