Es vergingen genau vier Tage, in denen sich besonders bei Tyler sich eine kleine, alltägliche Routine entwickelte. Joshua brabbelte in den Tagen so gut wie alles nach, was Tyler redete und krabbelte auch mehr durch die Wohnung, klebte dem Größeren somit nicht mehr als am Bein."Zeichne, mal oder schreib doch ein wenig mit Joshua! Dann lernt er auch langsam mal, wie man einen Stift hält", hatte Mirana ihm per Handy geschrieben.
Leider war Joshua absolut kein Fan vom malen, was Tyler an diesem Nachmittag auch bemerkte. "Will weiter pielen!", jammerte Joshua rum und wollte zurück zu seiner Spielzeugburg, wurde aber von Tyler zurückgezogen. "Das ist doch auch spielen, Joshua, anmalen macht doch Spaß!", versuchte der Ältere den Hybriden verzweifelt zu überreden.
"Mensch kann malen, brauch nich' ", grummelte er trotzig und ließ sich auf den Hintern plumpsen. "Du hast es doch noch garnicht ausprobiert Joshua", Tyler drückte ihm einen Buntstift in die Hand, "probier's doch mal"
Leise brummte Joshua unzufrieden, doch lehnte sich trotzdem nach vorne und fuhr mit dem roten Stift über das Blatt Papier. Es war die erstes Seite des Malbuchs, das Joshua letztens noch weggeworfen hatte. Auf der Seite war eine der Disneyprinzessinnen zu erkennen, die der Katzenjunge bereits im Fernseher gesehen hatte.
"Malen it doof", schmollte Joshua, "tu sch-tsch-schwer ", beschwerte er sich bei seinem Menschen. "Okay", seufzte Tyler ergebend, "wir machen das so, wenn du die Prinzessin schön angemalt hast, dann bekommst du einen Keks, okay?" - "toller Teks mit Schoko oder nich' so toller Teks?", fragte Joshua misstrauisch nach.
"Den tollen Keks, aber nur einen! In Ordnung?", Joshua nickte übertrieben und fing dann an das Kleid anzumalen, "doofe P-Pwinzessin. Tu doof um selber tu malen...", grummelte der Schwarzhaarige, während Tyler aufstand und aus dem Wohnzimmer verschwand.
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"Nein Joshua!", quengelnd versuchte der kleine Katzenhybrid an die Keksdose in Tyler's Hände zu kommen, der diese jedoch so weit es ging nach oben hielt. Wütend schaute Joshua Tyler an und haute mit seinem neuen Teddy auf den Boden, hielt dem Braunhaarigen den Bären dann entgegen.
"Nein du kriegst keinen zweiten Keks für deinen Bären. Wenn du einen für deinen Teddy haben willst, dann Teil deinen in zwei Hälften", blieb Tyler jedoch streng und stand dann vom Boden auf um in die Küche zu gehen und die Dose wegzustellen.
Mit einem Todesblick an Tyler schob Joshua sich grummelnd den Keks in den Mund, gab somit seinem Bären kein Stück davon ab. "Das hab ich erwartet", murmelte Tyler, als er wieder kam, hob den Kleineren dann hoch und setzte ihn auf die Couch ab. Während Joshua seinen Keks aß und dabei Fernsehen schaute räumte Tyler ein einig den Teppich auf, da Joshua alles Kreuz und Quer geschmissen hatte.
Es dauerte nicht lang, bis Joshua den ganzen Keks verputzt und gefühlt die Hälfte davon um seinen Mund kleben hatte. Der Hybrid schnappte sich seinen Bären und fing an mit diesem zu spielen, plapperte dabei irgendwelche Worte heraus, die Tyler akustisch nicht verstand.
"Na, ist das dein Bärchen?", lächelnd hockte Tyler sich vor Joshua hin, der ihn sofort aus großen Augen ansah. Verwirrt verzog der Kleine seine Augenbrauen und sah sich einmal um, fragte sich, wen sein Mensch meinte. "Bä-Bärlen?" - "Bärchen", wiederholte Tyler langsam und klar, damit Joshua ihm nachsprechen konnte.
Meinte der Mensch vielleicht sich selbst? Joshua war von seinem Gegenüber sehr überfordert, da dieser wieder irgendwas redete, was Joshua nicht verstand. Immer noch mit dem Bären in der Hand, zeigte der Hybrid somit auf Tyler, "Bääär-ch'n?"
Grinsend freute Tyler sich und nickte, "genau! Bärchen.", Joshua's Mund formte sich verstehend zu einem 'O', als er ebenfalls nickte. Jetzt verstand der Wuschelkopf endlich, wovon sein Gegenüber sprach.
Sein Mensch hieß 'Bärchen'. Komplett logisch.
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Colorful World🌈 *Abgeschlossen*{BoyxBoy} (GERMAN)
Fantasy»Jeder ist gleich viel Wert und jeder verdient die selbe Chance, ein richtiges Leben zu führen, egal, ob Mensch, Tier oder irgendwas dazwischen« Das Jahr 2202. Auf der Welt und besonders in England herrscht eine hitzige Diskussion über die Rechte u...