Einen Tag später veranstaltete Tyler eine große Aufräumaktion, was trotz der kleinen Wohnung recht langfristig war. Am Morgen war er bereits wieder im Heim gewesen, hatte Joshua kurz besucht, der ihn verheult umarmt hatte, weil er wieder nachhause wollte.Auch hatte er dort wieder mit James Cordon über die Adoption gesprochen und konnte den Inspektionstermin seiner Wohnung von Übermorgen auf heute Abend verlegen, damit er Joshua gleich Morgenfrüh abholen konnte. Er räumte Joshua's Sachen, meistens irgendwelches Spielzeug, nur geringfügig weg. Die Burg stand weiterhin im Wohnzimmer neben dem Fernseher, mit ein paar anderen Sachen. Tyler konnte es einfach nicht übers Herz bringen, die Sachen irgendwo in den Schrank zu stellen.
Zwischen den Aufräumarbeiten rief er nochmal Mina an,weil er genau wusste, dass sie gerade Pause hatte. „Na du?", erklang ihre Stimme. „Hey Mina", begrüßte er sie, „ich bin gerade am Aufräumen wegen diesen Mitarbeitern, die nachher sich meine Wohnung ansehen", erklärte er seiner besten Freundin und räumte das Geschirr vom Wohnzimmertisch in die Küche, „und ich wollte fragen, ob die sich meine gesamte Wohnung angucken und wie genau"
Von Mina ertönte dann ein langgezogenes 'Mh', als sie nachdachte. „Also ich denke schon, dass sie sich jeden Raum kurz anschauen, besonders Joshua's zukünftiges Zimmer. Es geht ja größtenteils nur darum, ob die Wohnung groß genug und geeignet für Hybriden ist. Ob er ein eigenes Zimmer und all das hat", erklärte sie dann und biss dann von ihrem Brot ab.
„Okay danke, dann werde ich da besonders aufräumen. Wie geht es Joshua?", erkundigte Tyler sich dann weiter. „Immer noch wie Heute Morgen als du ihn besucht hast, denke ich. Er ist immer noch traurig, aber hat nicht mehr geweint."
Während Tyler also mit aufräumen beschäftigt war, saß Joshua bei den ganzen anderen Hybriden, die miteinander spielten. Ab und zu kamen ein paar Menschen rein, schauten sich die Hybriden an und gingen oftmals dann wieder. Der Hasenhybrid aus seinem Zimmer war gerade bei einem Pärchen, sah der Schwarzhaarige nach einem Blick nach links.
Alleine lehnte er an der Wand, hielt seinen Bären in der Hand und hatte all die anderen Spielzeuge um sich herum abgelegt, sich das Spielzeugpferd und die Figuren von der Burg. Traurig waren seine Ohren nach hinten gelegt, sein Katzenschwanz lag leblos neben ihm auf dem Teppichboden. Das erste Mal seit gefühlt immer verspürte der Kleine nicht das Verlangen danach, zu Spielen.
Und das sah man ihm wohl auch an, denn als Mina in ihrer üblichen Arbeitskleidung den Raum betrat und Joshua erblickte, lief sie direkt zu ihm. „Hey Joshi", murmelte sie zu ihm und kniete sich vor ihm nieder, „wieso spielst du denn nicht mit den anderen?", wollte sie wissen. Doch mehr als ein Kopfschütteln bekam sie von ihm nicht.
„Joshi, du musst nicht traurig sein, bald bist du wieder daheim", versuchte sie den Hybriden zu trösten, erfolglos. „Joshi weiß nich...", antwortete er. Verwirrt verzog Mina ihr Gesicht kurz, „was weißt du nicht?", wollte sie wissen, während Joshua weiterhin hinunter auf seinen Bären schaute. „Will... will T-Tyler Joshi nicht?", fragte der Katzenjunge leise und so traurig, dass Mina's Herz schmerzte.
„Ach Kleiner natürlich will er dich", sprach sie sofort und setzte sich neben ihn an die Wand. Sie zog den Kleinen auf ihren Schoß und drückte ihn nah an sich, „ich habe eben sogar noch mit ihm telefoniert. Morgen darfst du wieder nachhause. Tyler macht gerade ein wenig Ordnung bei euch zuhause, damit er dich morgen früh abholen kann", erklärte sie dem traurigen Fellknäuel und strich ihm über den Rücken.
Sie hörte leises Schnurren von Joshua und spürte dann ein Nicken von ihm. „Geht es dir jetzt besser?", fragte sie und drückte ihn ein wenig weg von sich. Joshua lächelte sie ein wenig an und nickte dann erneut. „Sehr gut!", Mina erwiderte das Lächeln, „dann geh jetzt schön mit deinen Freunden spielen, ich schaue gleich nochmal vorbei, in Ordnung?"
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Gegen 5 p.m klingelte es dann endlich an Tyler's Wohnungstür. Aufgeregt fuhr er sich durch seine Haare und eilte dann in den Flur, um die Tür zu öffnen. „Schönen guten Abend Mr. Wood", ein etwas älterer Mann hielt ihm lächelnd die Hand hin, „ich bin vom Hybridenheim 'Bunte Pfoten'", fügte er noch hinzu, während Tyler die Handgeste erwiderte. „Hallo und ja, ich habe sie bereits erwartet, kommen sie rein."
Die Inspektion verlief entspannter als Tyler gedacht hätte. Er hielt ein wenig Small-Talk mit dem Mitarbeiter, der sich als James vorgestellt hatte. Auch unterhielten sie sich über die momentane Situation der Hybridenrechte und über Joshua. „Das ist dann sein Zimmer", meinte Tyler, als er den Mann in Joshua's Zimmer führte. Nickend betrat James den Raum und sah sich kurz um, „sieht sehr schick aus, lebte hier vorher jemand anderes oder ein Gästezimmer?", fragte er der Neugierde halber.
„Mein ehemaliger Mitbewohner", antwortete Tyler knapp. Erneut nickte James und drehte sich dann zu dem Schriftsteller. „Ich glaube, wir müssen das hier nicht noch unnötig länger ziehen", meinte er lächelnd, „zweifelsohne wird es Joshua hier gut gehen."
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Diesmal ein bisschen länger xD Das nächste Kapitel wird dann auch schon der Epilog sein.
Over and Out!
Vik xx
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Colorful World🌈 *Abgeschlossen*{BoyxBoy} (GERMAN)
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