Das Büro des Chefs war karge Eingerichtet und der Putz bröckelte von den Wänden ab. Ein großer Schreibtisch und der passende Stuhl dazu stand in der Mitte des Raumes. Direkt davor standen noch zwei weitere Stühle, die wohl für die Kunden und Besucher waren.Mina stellte Tyler, der Joshua im Arm hielt, kurz bei dem Chef vor und verschwand dann wieder aus dem Raum, um ihren Pflichten nachzugehen. "Also Mr. Wood", begann der Chef des Heimes. Seine brauen Haare waren streng nach hinten gekämmt und auch der Anzug, den er gerade trug, war ordentlich und ließ ihn somit wie einen Businessmenschen aussehen. "Setzen sie sich doch", bot er dem Autor dann mit einer Handgeste an und schenkte ihm ein freundliches Lächeln.
Tyler erwiderte dieses und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von dem Chef hin. Joshua platzierte er dabei auf seine Oberschenkel und legte seine Arme um dessen Bauch, um ihn festzuhalten. "Sie möchten also einen Hybriden adoptieren, Joshua, um genau zu sein?", fragte der Chef dann, ließ es dabei aber eher wie eine Tatsache klingen. "Ja, das stimmt Mister... Mister-", Tyler unterbrach sich selbst und schaute dann schnell auf das Namensschild auf dem Schreibtisch, "Mr. Cordon", beendete er schließlich seinen Satz.
"Und sie sind sich da ganz sicher?", fragte Mr. Cordon, "zwar sind die Hybriden zur Zeit mit den Rechten auf der selben Ebene wie Tiere, doch sind sie weitaus mehr als das. Sie adoptieren keinen Hund oder eine Katze, sondern einen Mitbewohner, ein Kind", erzählte er weiter, während Joshua sich gelangweilt Tyler's Zeigefinger nahm und ihn in den Mund steckte.
"Ja, das ist mir bewusst", murmelte Tyler und versuchte seinen Finger aus Joshua's Mund zu bekommen, während er den Chef anlächelte, "ich hab genug Zeit, Geld und Platz, um Joshua bei mir aufzunehmen", fügte er noch hinzu. Joshua brummte unzufrieden, als Tyler seinen Finger befreien konnte und griff nach Tyler's Hand, um sie zurück an seinen Bauch zu halten und seine Kleinere darüber zu legen.
"Und sie haben Joshua auch für zwei Wochen kurzfristig bei sich wohnen lassen, wegen ein paar Umständen hier im Heim", murmelte Mr. Cordon, klopfte leise mit seinem Kugelschreiber auf die Holzplatte und blätterte durch ein paar Seiten, die er vor sich liegen hatte. Joshua's Daten und Informationen.
"Eine meiner Mitarbeiterinnen hatte mich ebenfalls auf dem Laufenden gehalten. Laut ihr konnte sich Joshua gut bei Ihnen einleben. Doch trotzdem steht es in unserer Pflicht, jemanden vorbei zuschicken, um zu überprüfen, ob ihre Wohnung geeignet für einen Hybriden ist. Es wird also vermutlich ein paar Tage dauern. Zwei, vielleicht auch drei", erklärte er dem Autor und schaute ihn wieder an. Verständlich nickte Tyler und strich währenddessen ein wenig über Joshua's Bäuchlein.
"Sehr gut", Mr. Cordon lächelte die beiden an, "schlafen sie erstmal eine Nacht darüber, denken Sie nochmal über die Adoption nach und kommen Sie morgen wieder", er stand von seinem Bürostuhl auf, richtete sein Jacket kurz und hielt ihm dann die Hand hin. Schnell stand Tyler ebenfalls auf, hielt Joshua wieder im Arm und erwiderte Mr. Corden's Handgeste. "Werde ich machen, vielen Dank, Mr. Cordon."
"Nennen sie mich ruhig James und eigentlich müsste ich mich bedanken. Einen Hybriden zu adoptieren ist nur für die wenigsten Menschen etwas", antwortete James und verabschiedete sich dann von Tyler.
"Darf Joshi jetzt wieder nachhause?", fragte Joshua direkt, als Tyler aus dem Raum trat und die Tür hinter sich schloss. "In wenigen Tagen, bald also, Kleiner", beantwortete Tyler und gab dem Katzenjungen einen Kuss auf die Stirn. Joshua schnurrte daraufhin und legte seinen Kopf auf Tyler's Schulter ab.
"Jetzt gehen wir erstmal zurück in dein Zimmer, okay? Kennst du jemanden von den Hybriden?", fragte der Ältere und lief die kargen Gänge entlang zum Zimmer. "Ne", nuschelte Joshua und kaute auf seiner Unterlippe herum, fand die weißen Wände dabei sehr faszinierend. "Und warum hattest du dann den einen Hybriden umarmt?", fragte Tyler verwirrt weiter, bekam jedoch nur ein Schulterzucken als Antwort.
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Colorful World🌈 *Abgeschlossen*{BoyxBoy} (GERMAN)
Fantasy»Jeder ist gleich viel Wert und jeder verdient die selbe Chance, ein richtiges Leben zu führen, egal, ob Mensch, Tier oder irgendwas dazwischen« Das Jahr 2202. Auf der Welt und besonders in England herrscht eine hitzige Diskussion über die Rechte u...