🌈2. Kapitel🌈

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"Joshua lernt erst später das reden, fängt dabei aber auch erst mit Geräuschen und ähnlichem an.", erklärte mir Mina gerade bei mir zuhause und kochte uns was zum Abendessen, während ich Joshua auf meinem Schoß hatte und ihn leicht hoch und runter wippen ließ. Nach einem langen Gespräch mit dem Chef und einem kurzen Abstecher in den Shop des Heimes, um alles vorerst nötige zu kaufen, waren wir endlich in meiner Wohnung angekommen. Dort hatte Mina ihn erstmal kurz in frische Klamotten, also einen grauen Pulli und eine normale Hose, umgezogen.

Immer noch hatte der Schwarzhaarige seinen Teddy in der Hand und baumelte ein wenig mit seinen Füßen, die ich vorhin noch in warme Socken eingehüllt hatte. "Und wann fängt er mit den Geräuschen an?", fragte ich meine beste Freundin und lehnte mich auf meinem Küchenstuhl zurück, hatte meine Hände an Joshua's Bauch und strich ein wenig drüber, bemerkte dadurch, dass er ein wenig zu dünn war.

"Das ist unterschiedlich.", hörte ich sie reden, während sie mit ihren Schultern zuckte und die Tomatensoße weiter umrührte, "Hybride entwickeln sich immer unterschiedlich und vor allem anders wie Menschen. Sie haben zwar ungefähr die selbe Lebensspanne wie wir, doch haben zum Beispiel fast gar keine Pubertät, verstehst du? Sie gehen fast sofort von dem Kindheitsstadium zum Erwachsenem über.", erklärte sie mir mit einem kurzen Blick über die Schulter.

Verstehend nickte ich langsam und sah kurz hinunter auf den kleinen Hybriden, "warum ist Joshua im Heim?", fragte ich dann neugierig und hörte kurz auf mit meinen Beinen zu wippen, weshalb Joshua mir sofort gegen den Schenkel trat und einmal kurz hüpfte. "Ist ja gut du Diva.", murmelte ich und began wieder mit meinen Beinen zu wippen.

Kurz steckte Mina ihren Finger in die Tomatensoße und probierte kurz davon, ehe sie sich ein wenig zu mir umdrehte, "Das ist er seit seiner Geburt. Seine Mutter fanden wir schwanger in einem der Gassen und nahmen sie auf. Der Vater? Keine Ahnung. Die Geburt fand im Hybridenheim statt, doch seine Mutter starb kurz nach der Geburt, also mussten wir ihn mit der Hand aufziehen.", erklärte sie und schwang mit dem Holzlöffel ein wenig hin und her, drehte sich dann wieder zum Herd um.

Traurig betrachtete ich Joshua oder zumindest seinen wuscheligen Hinterkopf, "das tut mir Leid.", murmelte ich, strich weiterhin ein wenig über Joshua's Bauch. "Viele Hybriden enden so, weil niemand sich um sie kümmern will.", hörte ich sie seufzen, "aber lass uns jetzt nicht so traurig ein und lieber glücklich sein, dass du jetzt nicht mehr so alleine in der Bude hockst.", fügte sie noch hinzu und grinste mich kurz über ihre Schulter an.

Ich nickte zustimmend, während Joshua kurz mit seinen Ohren zuckte, "kannst du schon mal den Tisch decken? Mach bei dir einfach ein wenig mehr drauf und fütter' Joshua dann.", sprach Mina, weshalb ich Joshua von meinem Schoß hob, der daraufhin anfing unzufrieden zu strampeln.

"Na komm Kleiner, ich bin ja gleich wieder da.", murmelte ich und setzte ihn auf den Stuhl neben mich ab. Sofort stand ich auf und sah kurz zu dem Katzenjungen, der mich bloß schmollend mit seinem Blick ermordete, doch keinen Mucks rausbrachte und weiter mit den Beinen baumelte.

Etwas ängstlich von Joshua's Todes-Diva-Blick wendete ich mich meinen Regalen zu  und holte Teller, Besteck und alles drum und dran heraus. "Und wie lange soll der Kleine jetzt bei mir bleiben?", fragte ich und fing an den Tisch zu decken. "Kommt drauf an wie lange der Handel dauert und wie das andere Heim auf unser Angebot reagiert. Ein paar Wochen höchstens." - "Okay, das schaffe ich. Hoffentlich.", meinte ich dazu und setzte mich dann wieder auf meinen Stuhl.

Ich sah zu den kleinen Hybriden und sah wie er seine Arme nach mir ausstreckte, den Teddy auf dem Schoß hatte und ungeduldig mit den Beinen schaukelte. "Ist ja gut.", lachte ich und hob ihn wieder hoch, setzte ihn wieder auf meinen Schoß ab und wippte wieder mit meinen Beinen.

"Ihr scheint euch ja schon richtig gut zu verstehen.", grinste Mina glücklich und stellte dann die fertigen Nudeln und die Tomatensoße auf die Untersetzer auf dem Tisch. "Er ist süß, ich mag ihn. Die paar Wochen sollten nicht allzu schwer werden.", antwortete ich darauf, kannst du mir was auf den Teller füllen? Ich komm nicht dran.", fügte er noch lachend hinzu.

Das Essen an sich verlief ganz lustig, da Joshua irgendwie versuchte die Nudeln mit der Zunge zu essen, wodurch er sie eigentlich nur anleckte, aber ihm schien es trotzdem zu schmecken.

"Ich muss nach dem Essen dann auch wieder gehen. Die Nanny für Benny ist nur bis 19 Uhr da.", erklärte sie mir beim Essen, weshalb ich verständlich nickte. Benny war ihr Hundehybrid, den sie vor zwei Jahren aus dem Hybridenheim geholt hatte. "Wenn du willst, kannst du Benny über einen Nachmittag auch mal hierherholen. So eine Nanny für Hybride muss doch bestimmt teuer sein.", bot ich ihr an und aß ebenfalls weiter.

Leise fing meine beste Freundin an zu lachen,"hab ich dich jetzt angesteckt? Wirst du jetzt zum Hybridenfan?", fragte sie mich grinsend. "Nein, aber vielleicht braucht Benny ja mal einen Spielfreund oder so.", grinste ich zurück und stopfte Joshua die Nudeln in den Mund, damit er sie nicht weiter anleckte. Überrascht drehte er den Kopf zu mir um, sah mich aus großen Augen an und hatte die Backen ein bisschen aufgebläht.

"Ja, kauen, Joshua.", lachte ich und und kaute gespielt um es ihm zu zeigen. "Im Heim bekommen kleine Hybriden nur Milch oder Brei, doch Joshua sollte jetzt langsam mal auf richtiges Essen umsteigen.", erklärte mir Mina, weshalb ich nickte.

Wortlos schluckte Joshua die Nudeln herunter und fing dann leise an zu husten, weil die Stücke wohl zu groß waren. "Das kauen musst du ihm wohl noch beibringen.", sprach die Braunhaarige amüsiert und aß weiter, während ich seufzte und dem Hybriden sanft auf den Rücken klopfte.

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Und das zweite Kapitel ^^ Hoffe es hat euch gefallen :'D

Over and Out!
Vik xx

Colorful World🌈 *Abgeschlossen*{BoyxBoy} (GERMAN) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt