Einweisung Teil 1

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Am 6.  Februar 2017 habe ich mich in die Psychiatrie einweisen lassen. Vier Wochen vor meiner Einweisung ging es mir richtig gut und das etwa für zwei Wochen. Danach war es genau das Gegenteil es ging mir die zwei Wochen vor meiner Einweisung richtig beschissen. Ich bin wieder in mein altes Verhaltensmuster gefallen. Hab mich wieder zurück gezogen, mit niemanden mehr geredet, ein Schutzschild um mich gebaut. Was man aber noch erwähnen muss ist, dass ich am 17. Januar ein Mädchen über Instagram kennengelernt habe. Wir haben einige Zeit geschrieben und irgendwann hat sie einfach nicht mehr geantwortet. Dieses Mädchen spielt erstmal keine Rolle, jedoch wird sie später sehr wichtig. 

Okay also kommen wir zum 6. Februar. Ich hatte an diesem Montag bis 15.30 Uhr Schule. Danach bin ich noch zum Friseur. Fragt mich nicht warum ich das gemacht habe, ich denke einfach weil ich es mir vorgenommen habe. Danach bin ich zu meinem Hausarzt gegangen. Ich stand einige Minuten vor der Praxis bis ich mich getraut habe rein zugehen, weil ich so Angst hatte. Ich hatte keinen Termin oder ähnliches im voraus gemacht sondern bin einfach rein gegangen und habe gefragt ob ich mal mit dem Arzt reden kann. Dann saß ich im Wartezimmer und hatte noch mehr Angst. Ich habe so geschwitzt und durchgehend extrem gezittert. Ich hab mich in meinen Pulli gekrallt meine Beine angezogen und auf den Boden geschaut. Dann kam die Arzthelferin und rief mich auf. Ich bin langsam aufgestanden und ins Behandlungszimmer gelaufen. Ich hab mich auf die Liege gesetzt und noch ein paar Minuten auf den Arzt gewartet. In der Zeit haben sich die Symptome verstärkt und waren etwa doppelt so schlimm. Als der Arzt dann kam habe ich es nicht mehr hinbekommen ein richtigen Satz zu sagen. Ich habe erst ganz leise gesagt, dass ich mich ritze. Daraufhin hat er gefragt was ich gesagt habe, weil er mich nicht verstanden hat. Deshalb habe ich lauter geantwortet, dass ich Suizidgedanken habe. Danach war er erstmal geschockt und hat gefragt ob es meine Eltern wissen dürfen was ich bejaht habe. Deshalb hat er den Raum verlassen. Er hat als erstes meine Eltern angerufen und es ihnen mitgeteilt. Als zweites hat er die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Schweinfurt angerufen mit ihnen hat er eine ganze Weile telefoniert. Als er wiederkam war meine Mutter bereits da und war vollkommen aufgelöst. Er hat mich vor die Wahl gestellt ob ich jetzt mit einem Krankenwagen nach Schweinfurt fahren möchte oder ob mich meine Eltern fahren sollen. Ich hab mich für das zweite entschieden und bin erst nach Hause gefahren. Dort hab ich noch ein paar Klamotten zusammengepackt und dann ging es auch schon los. Nein wartet noch nicht ganz, weil wir noch auf meinen Vater warten mussten was ich gar nicht wollte, weil meine Beziehung zu ihm richtig beschissen zu dem Zeitpunkt war, aber dazu wann anders mehr.

Okay ich habe mich entschieden dieses Kapitel in zwei Teilen zu schreiben weil es doch recht viel ist was ich zu Beginn nicht dachte, aber ich werde jetzt mit dem zweiten Teil auf jeden Fall schon anfangen zu schreiben, ob er fertig wird weiß ich noch nicht.

Psychiatrie - Meine ErfahrungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt