Mein erster Tag auf der Geschlossenen

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Naja okay da bin ich also. In der geschlossenen Psychiatrie. Ich denke das hört sich für alle erstmal richtig abschreckend und ängstlich an, aber das ist es nicht. 

Lasst mich nochmal kurz auf gestern Abend zurück greifen. Also ich wurde auf mein Zimmer gebracht. Dort musste ich mein Handy abgeben und mich bis auf die Unterwäsche ausziehen damit all meine Kleider durchsucht werden konnten. Dann wurde mir erklärt wie ich das Licht bedienen muss, weil die Zimmer alle Kamera überwacht sind und somit das Licht über Nacht ganz leicht anbleiben muss. Dann bin ich jedoch auch schon schlafen gegangen vorher musste ich jedoch noch meinen Koffer abgeben, damit auch hier alles durchsucht werden kann.

Am Nächsten Tag wurde ich dann geweckt und sollte mich anziehen, dann wurde noch mein Blutdruck so wie bei allen anderen auch gemessen und dann gab es auch schon Frühstück. Da ich niemanden kannte war ich sehr zurückgezogen und hab mit niemanden geredet, jedoch waren die Betreuer echt alle verdammt nett zu einem. Zudem waren sie noch recht jung, sodass man sich gut mit ihnen verstanden hat. Nach dem Frühstück kam dann erstmal meine Psychologin zu mir und hat mir einige Fragebögen gegeben die ich ausfüllen sollte und hat noch kurz mit mir geredet. Die hab ich dann auch in meinem Zimmer am Schreibtisch ausgefüllt. Von meinem Zimmer konnte ich die Weinberge und über die ganze Stadt schauen, was echt schön war vor allem am Abend wo man, dann die Züge beobachten konnte und leise die Lautsprecher durchsagen vom Bahnhof gehört hat. Als ich die Zettel ausgefüllt und abgeben habe bin ich in den Gemeinschaftsraum gegangen, weil dort so eine Art Spielrunde war wo jeder mitmachen musste. Dann gab es auch schon Mittagessen. Nach dem Mittagessen war erstmal bis 14 Uhr Zimmerzeit. In der Zeit hab ich immer nochmal geschlafen. Mein erster Tag war ein Dienstag und Dienstags hat die ganze Station immer einen "Ausflug" gemacht,  dass heißt wir sind mit den Betreuern durch die Weinberge gelaufen. Als wir wiedergekommen sind war es schon früher und wir durften bis zum Abendessen Fernsehen schauen. Nach dem Essen hatten wir nochmal Zimmerzeit und dann durften wir ab 20 Uhr bis 22 Uhr Fernsehen schauen. Um 22 Uhr war dann Bettruhe also sind wir alle in unsere Zimmer und haben geschlafen.

Ich fand die geschlossene Station eigentlich echt schön da sie zu einem sehr offen war durch viele Fensterwände und sie noch recht neu war und man hatte einfach überhaupt keine Verantwortung mehr was sich echt gut angefühlt hat einfach mal die ganze Verantwortung abzugeben und sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Klar das geht nicht für immer, aber es hilft einfach mal für kurze Zeit und das tat mir echt gut. 


Ich denke ich werde im nächsten Kapitel einfach den gesamten Aufenthalt in der geschlossenen zusammenfassen da hier nicht mehr sonderlich viel passiert ist und dann mach ich mit der offenen Station weiter.

Psychiatrie - Meine ErfahrungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt