Familienbande

Antworten

Anmerkung: Dieses Kapitel enthält Sex. Mehr oder weniger. Das nur zur Warnung.

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Sam überließ Lucifer eines seiner T-Shirts, und dieser verschwand noch einmal, um die blutigen Klamotten loszuwerden. Diesmal nahm Luzifer die Hintertür, und als Sam ihn wieder reinließ, hing in dem frischen Shirt der Geruch von Rauch.

Sie fanden die Luftmatratze, und Sam war sehr froh festzustellen, dass es eine von der selbstaufblasbaren Sorte war. Während Sam noch nach einem Kissen und einer weiteren Decke suchte, zog Luzifer seine Jeans aus und kletterte in T-Shirt und Boxershorts ins Bett. Sam versuchte nicht zu starren.

Als er endlich alles vorbereitet hatte, bemerkte er jedoch, dass Luzifer seinerseits starrte. Er hatte den Kopf gemütlich auf Sam's Kissen gebettet und folgte jeder von Sams Bewegungen mit dem Blick. Die meisten seiner Waffen waren irgendwo verschwunden, während Sam nicht aufgepasst hatte.

Sam zögerte. Er könnte versuchen noch ein wenig zu schlafen, aber die Fragen, die er noch nicht gestellt hatte, schwirrten in seinem Kopf herum und würden ihn wahrscheinlich nicht zur Ruhe kommen lassen.

Er räusperte sich. „Darf ich dir ein paar Fragen stellen?"

„Was für Fragen?" Luzifer hob nicht einmal den Kopf, aber er beobachtete Sam weiterhin aufmerksam.

„Über dich und dein Leben."

„Bist du sicher, dass du darüber mehr wissen willst?"

Ein Klumpen aus Nervosität ballte sich in Sams Magen zusammen, dennoch nickte er.

„Okay, aber ich entscheide, welche der Fragen ich beantworte und welche nicht. Und ich mach das nur mit weniger Abstand zwischen uns. Komm her."

Unschlüssig beäugte Sam das Bett. Luzifer lag auf dem Bauch und beanspruchte den Großteil des vorhandenen Platzes. Also schob Sam kurzerhand die Luftmatratze direkt vor das Bett. Er kroch unter seine eigene Decke, blieb aber aufrecht sitzen und lehnte sich gegen den Nachttisch. Auf dieser Art war er fast Auge in Auge mit Luzifer. Dieser streckte die Hand aus und ließ die Finger durch Sams Haar gleiten. „Mir gefällt, dass dein Haar ein bisschen länger ist."

Sam konnte nicht anders, er lehnte sich ein wenig der Berührung entgegen. „Versuchst du mich abzulenken?"

Luzifer zuckte sehr vorsichtig mit den Schultern und wickelte eine braune Haarsträhne um seinen Finger. „Lässt du dich so leicht ablenken?"

Sam schnaubte und versuchte ein wenig Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Wo sollte er am besten anfangen? „Also ... du bist nicht einfach nur ein Autodieb ..."

„War das eine Frage?", wollte Luzifer mit einem Grinsen wissen.

„Natürlich war das eine Frage!"

„In dem Fall, ja, ich bin nicht einfach nur ein Autodieb."

„Womit verdienst du dann deinen Lebensunterhalt?"

„Verschiedene Dinge, über die du nicht allzu genau Bescheid wissen solltest."

Okay, so weit war das eher enttäuschend, sah man mal davon ab, dass Luzifer immer noch mit den Fingern durch Sams Haar fuhr. Die Berührung war warm und irgendwie beruhigend und verlagerte sich langsam in die Richtung von Sams Nacken. Sam verstand jetzt, warum Luzifer gewollt hatte, dass er näher kam. Er lehnte den Kopf gegen die Kante der Matratze und versuchte nachzudenken. Irgendwie musste er die ganze Sache anders angehen.

„Hast du schon mal jemanden kaltblütig ermordet?", fragte er schließlich.

Luzifer hielt mitten in der Bewegung inne. „Hättest du Angst vor mir, wenn ich ja sagen würde?"