Kapitel 12

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 Kurze Zeit später hörte man Schüsse von überall und ich war wie betäubt..  

Wir liefen in das Versteck und Joe schloss schnell die Tür. Die Jungs liefen aufgescheucht im Raum rum. Ich aber stand da nur und realisierte nicht was grade geschehen war. Ich stand und schaute grade aus, man könnte denken, dass ich die Wand musterte. 

"Hey! Jenny! Was ist los mit dir! Komm wieder zu dir!", riss mich der Schrei und das gerüttel von Ben aus meinem Bann. Ich schüttelte mich kurz und fragte was grade passiert ist und wie es weiter geht. Ich hatte furchtbare Angst und ich wusste nicht was ich tun soll. Wir werden sterben. Wir sind umzingelt und in einer Höhle eingeschlossen... 

Ich bemerkte erst dass mir eine Träne runterlief als mich Ben in den Arm nahm und mich fest an ihn drückte. "Es wird alles wieder gut Jenny, wir schaffen das" Ich schniefte, schaute ihm in die Augen und versuchte zu nicken.

Er wischte die Träne aus meinem Gesicht. Sein Daumen schweifte über meine Haut unter dem Auge, strich weiter nach unten die Träne entlang bis er sie komplett weggewischt hatte. Er hatte mich in seinem Bann, ich fühlte mich geborgen.

Nachdem die Träne weg war, nahm er den Daumen nicht weg, er setzte seine Hand an und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Ich legte meinen Kopf leicht in seine Hand und schaute auf in seine Augen. 

Er schaute mich an, er hat atemberaubende Augen... "Geht es Wieder?" riss er mich aus der Trance. "Ja, danke", antwortete ich noch geschockt und zog ihn ein letztes mal in eine Umarmung.

"Okay", kam Joe aus seinem Zimmer, "Sie haben nun schießen gelernt und wir müssen uns vielleicht verteidigen. Versprechen Sie mir, sich selber immer in den Schutz zu bringen! Sie müssen gerettet werden, ich wurde dazu ausgebildet! Versprechen Sie es mir"

"Okay", sagten Ben und ich ängstlich. "Wieso rufen Sie nicht in der Zentrale oder so an und rufen Verstärkung?" "Weil diese Leute da draußen dann unseren Standort kennen. Unser Vorteil zu diesem Zeitpunkt ist es, dass die nicht genau wissen wo wir sind. Aber früher oder später erfahren sie das. Wir bleiben noch diese Nacht hier und starten morgenfrüh den Angriff."

Joe wand sich von uns ab und ging zu einem Schrank und öffnete die Tür. Er hatte einen Zettel dabei und brachte uns bei, wie man diese Verstecke finden kann und wie wir alleine überlebten, falls er zurück bliebe.

"Ich schaffe das nicht", sagte ich weinend. "Sie schaffen das, Sie beide schaffen das", sagte Joe und schaute auch Ben an. "Ich versuche mein bestes und Jenny, du schaffst das auch, wir sind ein Team und wir können uns wehren. Okay? Wir schaffen das schon, wir geben nicht auf!"

Seine Worte beruhigten mich ein wenig und ich atmete erstmal tief durch. "Okay, Sie haben recht, ich schaffe das mit euch zusammen." "Sehr gut, also ich bereite noch ein paar Sachen in meinem Zimmer vor für morgen und Sie beide legen sich schlafen, Sie müssen morgen fit sein."

"Okay, bis morgen", entgegneten wir. Ich hatte Angst, ich hatte noch nie so eine Angst verspürt, nicht mal vor meinen schlimmsten Kämpfen. Das hier war anders, mein pulsierendes Herz sprang mir fast aus dem Brustkorb.

Ben und ich bauten das Bett auf und legten uns hin. Ich begann schon wieder zu weinen. Ich weiß nicht wieso ich das so oft tue grade, mich nervt das schon fast selber, aber das wird mir alles grade zu viel...

Als Ben bemerkte, dass ich weinte, drehte er sich um, wischte mir die Träne von Gesicht und schlang seinen Arm um mich. "Danke" "Dafür nicht" Ich schmiegte mich an ihn und fühlte mich geborgen und sicher in seinen Armen. Ben und ich schliefen ein.

Am nächsten Morgen wachte ich langsam auf. Ich fühlte mich ausgeschlafen und schaute auf die Uhr. Ich war verwirrt, weil Joe uns eigentlich früh wecken wollte, weil wir los mussten... Ich weckte Ben. Er war genauso verwirrt und wir standen auf. Wir wollten an seiner Tür klopfen, aber sie war schon offen.

Er war weg und an seiner Tür hing ein Zettel...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 02, 2019 ⏰

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