Kapitel 9

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Ich schloss die Haustür auf und ging zu meiner Mutter in die Küche. ,,Hallo Schatz, wie war es in der Schule?", fragte sie. Ich stellte meine Tasche ab, zog meine Jeansjacke aus und antwortete:,, Gut". Wir setzten uns zusammen an den Tisch und aßen zusammen. Es gab Spaghetti Bolognese, einige Kalorien...Ich aß nicht so viel, aber genug, um keinen Kommentar von meiner Mama einzukassieren. ,,Und? Noch was geplant?", fragte Ella. Ich nickte und antwortete:,, Ich treffe mich mit mein paar Freunden im Park". ,,Ein paar Freunde also...Wer denn?", fragte meine Mutter schmunzelnd. Ich lächelte und antwortete:,, Mit Valentin und seinen Freunden". ,,Aha, der Valentin scheint ja ein toller Typ zu sein, so oft wie ihr euch jetzt trefft", sagte meine Mutter grinsend. Sie ahnte etwas, garantiert. ,,Ja...ich räume ab", sagte ich schnell, um mich nicht noch weiteren Fragen zu stellen. Ich räumte den Tisch ab und versuchte mich von dem Grinsen meiner Mama nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. ,,Wann fährst du denn los?", fragte sie. Ich schaute auf die Uhr, es war 14:30 Uhr. ,,In einer halben Stunde", antwortete ich. Meine Mutter nickte nur schmunzelnd, also verzog ich mich in mein Zimmer und überlegte, ob ich mich umziehen sollte oder nicht. Ich beschloss, mich nicht umzuziehen. Es war Anfang September und somit konnte ich problemlos im T-Shirt nach draußen und das weinrote Shirt konnte ich somit anlassen. Ich beschloss noch etwas Parfüm aufzulegen. ,,Wann bist du ungefähr wieder zu Hause?", fragte meine Mutter, als ich gerade das Haus verlassen wollte. Ich zuckte die Achseln und antwortete:,, Keine Ahnung...Vielleicht so um 18 oder 19 Uhr". Meine Mutter schmunzelte und sagte:,, Okay, viel Spaß". Das Schmunzeln wollte einfach nicht aus ihrem Gesicht verschwinden, seit gestern ist es ein Dauerschmunzeln. Ich verließ das Haus und lief los in Richtung Park. Von meinem Haus aus war es nicht weit bis zum Park, ein Stück musste ich am See entlanglaufen und in 10 Minuten war ich da. Ich lief ein Stück durch den Park, vorbei an der Skateranlage und an ein paar Fitnessgeräten, bis ich die Jungs schließlich unter einer großen Eiche fand. Ich lief über die Wiese auf die Jungs zu, Valentin erkannte ich sofort. Kaum hatte ich ihn gesehen, fiel mir das Atmen wieder schwerer. Die Jungs fingen an Volleyball zu spielen, jedoch ohne Netz, und ich beschloss mir das Ganze noch etwas anzusehen. Valentin schlug so ziemlich jeden Ball perfekt. Gibt es eigentlich etwas, was er nicht kann? Sein Gesichtsausdruck war dabei zu sexy um wahr zu sein...Der Ball fiel auf den Boden und rollte bis zu mir. Ich hob den Ball auf und als ich wieder hochschaute sah ich, dass Valentin auf mich zukam. Ich warf den Ball zu Lorenzo, Simon und Leon, dann kam ich Valentin entgegen. Je näher er mir kam, umso mehr erkannte ich sein Lächeln, aber umso nervöser wurde ich auch. Seine Freunde wussten zwar, dass wir zusammen sind, aber was wird er tun? Wird er mich küssen? Wird er mich umarmen? ,,Hey!", sagte er, dann zog er mich auch schon an sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. ,,Hey",sagte ich und legte meine Arme um ihn. ,,Bist du gelaufen?", fragte er und schaute auf mich hinab. Ich nickte und antwortete:,, Ja, ist ja nicht so weit. Und du?" ,,Ich bin mit dem Fahrrad", sagte er und schmunzelte. Ich schluckte und sagte:,, Wenn du willst...kannst du ja nachher noch mit zu mir. Meine Mutter ahnt da schon was...". Er lächelte und sagte:,, Gerne!". ,,Schön", erwiderte ich darauf. Mein Blick fiel auf seine Lippen. Groß, voll und perfekt geschwungen, richtige Knutschlippen. ,,Darf ich dir einen Kuss geben?", fragte ich verlegen und schaute zu ihm hoch. Seine Augen glänzten ,,Ja klar, du musst nicht fragen", antwortete er. Also hat er wohl nichts dagegen, wenn ich ihm einen Kuss gebe, obwohl seine Freunde dabei sind. Es war so schön zu wissen, dass er zu mir steht. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln, dann gab ich ihm einen Kuss. ,,Kaum ist die Perle da, ist Valentin voll aus dem Konzept", hörte ich Simon sagen. Wir schauten zu den Jungs, die nun direkt vor uns standen und uns angrinsten. ,,Witzig Simon..", sagte Valentin, ich sagte gar nichts darauf. ,,Willst du mitspielen?", fragte Leon, ich nickte und antwortete:,, Ich kann das aber nicht so gut wie ihr". ,,Dann muss Valentin dir mal zeigen wie das geht", sagte Lorenzo und grinste Valentin und mich an. Er zog die Augenbrauen zweimal hoch, aber das brachte uns alle nur zum lachen. Wir liefen weiter auf die Wiese und stellten uns auf. ,,Jolina, geh du mal mit Leon und Lorenzo in ein Team", sagte Simon. ,,Wir brauchen für dich und Valentin einen Sicherheitsabstand, damit der noch richtig spielen kann", sagte er darauf noch. Valentin murmelte irgendwas unverständliches, aber schmunzelte, also war es wohl nichts schlimmes. ,,Na gut", sagte ich und stellte mich zu Leon und Lorenzo. Das Spiel begann und anfangs stellte ich mich nicht so gut an, wie die Jungs, aber schon bald wurde ich besser und konnte gut für mein Team spielen. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr, noch nicht einmal mit meinen Freundinnen. So wie jetzt, konnte ich nur mit Miranda lachen. Die Jungs und ich kämpften um jeden Ball, wir schmissen uns teilweise sogar auf den Boden! Valentin und Simon waren starke Gegner. Ich weiß nicht, wie lange wir schon spielten, aber wir beschlossen eine kurze Pause zu machen. Lorenzo, Leon und Simon setzten sich auf den Boden unter die Eiche, Valentin wendete sich an mich und fragte:,, Gehen wir ein Stück?", ich nickte. Er nahm meine Hand und wir liefen los, während die Jungs uns hinterherpfiffen. Wieder war diese angenehme Stille da. Sie machte mir nichts aus, solang Valentin meine Hand hält, macht mir nichts etwas aus. Er räusperte sich und sagte:,, Also, deine Mutter ahnt also schon was?". ,,Ja, ich glaube schon. Sie grinst die ganze Zeit und fragt mich, ob ich mit dir unterwegs bin. Ich kann mein Dauerlächeln halt nicht immer verstecken", antwortete ich. Valentin lächelte und fragte:,, Was meinst du werden deine Eltern sagen?". ,,Ich denke mein Vater wird dich erstmal abchecken und meine Mutter wird dich für irgendwann zum Abendessen einladen". ,,Aha...und was, wenn dein Vater mich komplett scheiße findet?", fragte er unsicher. Er wurde nervös, das konnte ich spüren! Ich blieb stehen, schaute ihm fest in die Augen und antwortete:,, Dann ist es mir egal, was er dazu sagt. Er ändert nichts an meinen....meinen...Gefühlen". Je länger ich redete, umso leiser und verlegener wurde ich. Valentin strahlte, legte seine Arme um mich und sagte:,, Das ist schön. Trotzdem will ich, dass dein Vater mich mag...". Ich grinste, zog die Augenbrauen hoch und sagte:,, Papa wird dich mögen...Er hat schon gesagt, dass er mal ein Spiel von dir sehen will". ,,Das klingt doch schon mal nicht schlecht", murmelte Valentin und gab mir einen Kuss. Und noch einen. Und noch einen, bis er schließlich seine Lippen auf meinen ließ. Mein Herz startete einen Marathonlauf und schlug immer schneller. Seine Lippen waren warm und weich und er bewegte sie ganz sanft auf meinen. Valentins Arme lagen um meine Taille und ich hatte meine Hände an seiner muskulösen Brust. ,,Daran könnte ich mich gewöhnen", murmelte er an meinen Lippen. ,,Woran genau?", fragte ich leise und schaute in seine Augen. Er war mir so nah, seinen Atem spürte ich noch auf meinen Lippen. ,,An das hier, an dich", flüsterte er. Ich strich kurz über seine Brust, dann lächelte ich und flüsterte:,, Dann gewöhn dich mal dran, mich wirst du nämlich so schnell nicht mehr los". ,,Sehr gut", murmelte er, während er vorsichtig mit den Lippen über meine Wange strich. ,,Du bereitest mir Gänsehaut", murmelte ich und schaute auf meine Arme. ,,Aha", sagte er und sein Grinsen konnte ich auf meiner Wange spüren. ,,Wollt ihr noch eine Runde spielen oder weiterknutschen?", hörte ich Leon auf einmal rufen. Valentin lachte leise und sagte:,, Ich glaube wir sollten mal zurück zu den Anderen". ,,Ja, das glaube ich auch", sagte ich. ,,Noch ne Runde spielen", rief Valentin, dann liefen wir Hand in Hand zurück zu den Anderen. Ich ließ Valentins Hand los und lief zu Leon und Lorenzo. ,,Jetzt ist wieder Konzentration auf den Ball angesagt", sagte Simon zu Valentin, auch mich schaute er mit einem Grinsen an. Simon machte den Aufschlag und es wurde gespielt. Der Ball flog in meine Richtung, aber ich wusste, dass ich ihn aus dem Stand nicht kriegen würde, also sprang ich und schlug den Ball mit voller Wucht zurück. Valentin schaute mich wie vom Donner gerührt an und der Ball landete neben ihm auf dem Feld. Lorenzo, Leon und ich jubelten, weil wir das Spiel so für uns bestimmt haben. ,,Valentin du Arsch! Wir hätten gewinnen können...Was zum Teufel geht bei dir schief?!", rief Simon und schaute ihn fassungslos an. Ich schaute Valentin an und er mich. Als Simon einmal zwischen uns hin und her sah lachte er und sagte:,, Boah Valentin! Du bist für nichts zu gebrauchen, wenn sie in der Nähe ist". Valentin zuckte mit den Schultern und sagte:,, Sorry, aber den Ball hätte ich so oder so nicht bekommen". ,,Leute, ich muss los, Es gibt gleich essen", sagte Lorenzo und verabschiedete sich somit, auch Leon verschwand kurz danach. ,,Wir sehen uns morgen, Mann", sagte Simon und schlug mit Valentin ab. Schließlich wandte er sich an mich, umarmte mich und sagte:,, War schön dich kennenzulernen und nicht immer nur von 5m Entfernung zu beobachten". Ich lachte und erwiderte darauf:,, Hat mich auch gefreut", dann ging auch Simon. Valentin schloss sein Fahrrad auf und sagte:,, Von mir aus können wir auch", ich nickte und antwortete:,, Ok, dann mal los". Wir ließen den Park hinter uns und liefen am See entlang, so weit ist es nicht mehr. ,,Zeigst du mir auch mal dein Zimmer?", fragte Valentin neugierig, ich lächelte und antwortete:,, Wenn du willst". Mein Zimmer war eigentlich immer relativ aufgeräumt, es ist zwar nicht frisch geputzt, aber es ist dennoch nicht unaufgeräumt oder dreckig. Wir kamen am Haus an und Valentin stellte sein Fahrrad ab. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, nahm er meine Hand. Ich konnte spüren, dass er nervös war. Ich lächelte ihn an, gab ihm einen Kuss auf die Wange und sagte leise:,, Keine Sorge, sie werden dich lieben, versprochen". Valentin lächelte leicht, dann liefen wir zusammen in Richtung Küche. Meine Mutter, die mit dem Gesicht in Richtung Tür saß, entdeckte uns schon und grinste. ,,Na ihr Lieben", sagte meine Mutter mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Mein Vater drehte sich um, begutachtete Valentin und mich, vor allem unsere Hände. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich sagte:,, Mama, Papa...Das ist Valentin", dann schaute ich ihn an. ,,Guten Abend", sagte Valentin und er wirkte nicht mehr ganz so nervös wie vorher. ,,Hallo Valentin", sagte meine Mutter lächelnd. Mein Vater grinste und sagte:,, Ach, Valentin! Der Eishockeyspieler?". Valentin schmunzelte und antwortete:,, Jap, der Eishockeyspieler". Papa stand auf, gab ihm die Hand und sagte,, Ich bin Uwe", auch meine Mutter erhob sich und sagte:,, Und ich bin Ella. Schön, dich endlich mal kennen zu lernen". ,,Freut mich auch", sagte Valentin und gab beiden die Hand. Beide scheinen Valentin zu mögen, aber wie kann man ihn denn bitte nicht mögen? Keiner sagte irgendwas und meine Eltern setzten sich wieder an den Tisch, also fragte ich ihn:,, Sollen wir nach oben gehen?", er nickte und antwortete:,, Ja". Ich lief die Treppe hoch, er lief mir hinterher. Als wir oben ankamen öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer, ich ließ ihm den Vortritt. Valentin schaute sich neugierig um und sagte:,, Voll schön". Mein Zimmer war eher schlicht und klein, trotzdem war es mein Lieblingsort zum zurückziehen. Die Wände waren in einem hellen Braunton gestrichen, eine war jedoch mit einer braunen Rosentapete tapeziert. Gegenüber von der Tür befand sich das 1,40m breite Metallbett, um das ich Lichterketten gewickelt hatte. Über dem Bett hing ein großer Bilderrahmen mit Fotos, daneben befand sich das Fenster. Rechts von der Tür stand ein Schrank und ein Bücherregal, auf der linken Seite ein Sitzsack mit einem kleinen Holztisch. ,,Danke", sagte ich und ließ ihn weiter gucken. Valentin lief zu meinem Bett und schaute sich die Fotos in dem Bilderrahmen an. Auf den meisten Fotos habe ich einiges mehr auf den Rippen, ich sehe dort drauf leicht pummelig aus. Das war mal, jetzt sehe ich anders aus, viel schlanker. Es sind aber auch Fotos dabei, auf denen ich noch ein Kind bin, vielleicht vier oder fünf Jahre alt. ,,Wie süß", sagte Valentin und schaute auf ein Foto, von mir und meiner Cousine, auf dem wir 6 Jahre alt waren und genüsslich Schokoladeneis verputzten. Ich zog die Augenbrauen hoch und sagte:,, Nein...nein" und schüttelte langsam den Kopf. Er schmunzelte und erwiderte darauf:,, Du warst so ein süßes Kind", ich lachte und sagte:,, Nein, war ich nicht". Ich war ein pummeliges Kind, hatte etwas Babyspeck, hässlich war ich nicht, aber es gab definitiv süßere Kinder. Valentin lief auf mich zu, immer noch das Schmunzeln im Gesicht. Er zog mich an sich und murmelte:,, Hast recht, bist immer noch süß". Noch bevor ich etwas darauf erwidern konnte, lagen seine Lippen auf meinem Mund. Er drückte mich an sich, während er mich sanft küsste und mich haute es fast um. Meine Knie wurden weich, aber er hielt mich fest an der Hüfte! Ich legte meine Hände in seinen Nacken und erwiderte seine Küsse. Alles in meinem Körper fing an zu kribbeln, besonders meine Lippen. Seine Lippen waren warm und weich und diese Süße war dabei. ,,Kannst du das vielleicht immer machen, wenn ich meine Klappe halten soll?", fragte ich nahe an seinen Lippen. Valentin schaute mir in die Augen und antwortete:,, Ja klar, aber nicht nur dann". ,,Na dann ist ja gut", sagte ich und gab ihm einen Kuss. ,,Weißt du was?", fragte er und strich über mein Haar. Ich lächelte ihn an und schüttelte den Kopf, mehr war in diesem Moment nicht möglich. ,,Ich liebe dich", flüsterte er mir ins Ohr. Mein Herz flatterte, aber trotzdem schaffte ich es zu sagen:,, Ich liebe dich auch". Das von ihm zu hören...es machte mich so glücklich. Er machte mich so glücklich! Valentin strahlte und strich über meine Hüfte, ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Mein Bett sprang mir ins Auge und es sah sehr einladend aus. Ich löste seine Hände von meinen Hüften, hielt eine jedoch immer noch fest und lief zu meinem Bett. ich zog meine Schuhe aus und setzte mich hin. Valentin schaute auf mich runter, also sagte ich:,, Setz dich, kostet das Gleiche". ,,Ist es kostenlos?", fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. Ich zog die Augenbraue hoch und antwortete:,, Mal sehen". Er zog seine Schuhe aus und setzte sich neben mich, er schaute auf die ganzen Kissen, die in meinem Bett lagen. Es waren sechs Kissen inklusive das Kopfkissen. ,,Ich liebe Kissen", sagte ich und schaute mich um. ,,Ich sehe es", antwortete er. ,,Ich finde das dann irgendwie gemütlicher", sagte ich und zuckte die Achseln. Apropos gemütlich...am liebsten würde ich mit ihm kuscheln. Ich legte mich hin und er kam meiner Stummen Bitte mit einem Lächeln nach. Wir lagen nebeneinander und schauten uns nur an. Das könnte ich den ganzen Tag machen, ihn anschauen. Valentin ist so ein wunderschöner und einzigartiger Mensch...Es dauerte nicht lange, da hatten wir uns im Arm und waren eng aneinander gekuschelt. Ich weiß nicht wie lange wir schon da lagen, aber ich weiß, dass er mich nie mehr loslassen soll. ,,Noah grinst immer, wenn er mich sieht", sagte Valentin plötzlich und fing an, über mein Haar zu streichen. Ich lachte leise und erwiderte darauf:,, Aber nett von ihm, dass er nichts sagt". ,,Willst du morgen nach der Schule mit zu mir?", fragte er. Ich nickte und antwortete:,, Sehr gerne". Valentin strich über meine Wange, unter meinem Kinn entlang und schließlich ganz vorsichtig über meine Lippen. Diese zarte Berührung war so unglaublich sinnlich...Er legte seine Hände zurück unter mein Kinn, aber er bedeckte meine Lippen. Ich hatte die Augen noch leicht geöffnet, ich schaute in seine. Unsere Lippen waren wieder wenige mm voneinander getrennt, aber trotzdem spürte ich seinen heißen Atem! Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper und er bemerkte es. Valentin schmunzelte und sagte leise:,, Du bist süß". Ich boxte ihm leicht gegen die Schulter und murmelte:,, Du bist doof". ,,Aha...wird sie jetzt etwa böse?", fragte er grinsend. ,,Hm, vielleicht", sagte ich, dann warf ich meine Zweifel über Bord und drückte meine Lippen leicht auf seine. Ich liebkoste seine Lippen und strich durch sein Haar, es fühlte sich so richtig an! Auf einmal knurrte mein Magen und dafür verfluchte ich mich, denn ich wusste, dass Valentin das gehört hatte. Ich küsste ihn weiter und hoffte, dass mein Bauch Ruhe geben würde, aber das war nicht der Fall. ,,Na Süße, hast du Hunger?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf und sagte:,, Eigentlich nicht, mein Bauch macht manchmal so Geräusche, wenn ich nervös bin". Ich weiß, eine armselige Ausrede, aber mir fiel auf der Schnelle nichts besseres ein. Valentin zog die Stirn kraus und fragte:,, Wirklich? Das klang irgendwie nicht so...normal, wenn ich das so sagen darf". ,,Alles ist gut, Liebling. Können wir nicht einfach da weitermachen, wo wir aufgehört haben?". Seine Gesichtszüge entspannten sich etwas, ich glaube, ich konnte ihn einigermaßen davon überzeugen. ,,Gerne doch", antwortete er und legte seine Hand an meinen Hinterkopf, um mich näher an sich zu ziehen, bis unsere Lippen wieder tanzten. Diesmal hatte er die volle Kontrolle über den Kuss, aber das machte mir nun wirklich nichts aus. Ich strich durch sein Haar, über seinen Nacken und schließlich über seine Schultern und versuchte zu erwidern. Mein Magen fing wieder an zu rumoren, aber noch viel lauter. Verdammte Scheiße! ,,Süße...Bist du sicher, dass du nicht doch was essen willst?", fragte er leise. Ich riss die Augen auf und schüttelte heftig den Kopf. ,,Alles ok?", fragte er besorgt und setzte sich auf. Kann er mich bitte wieder festhalten? Ich will jetzt nichts essen, nicht nach 18 Uhr! ,,Ja, alles ok. Wann musst du eigentlich zu Hause sein?", versuchte ich abzulenken. Er zog die Augenbrauen hoch und sagte:,, Ähm...weiß ich nicht, aber wenn du willst, dann kann ich gehen". Seine Enttäuschung konnte ich von seinen Augen ablesen, aber ich wollte ihn doch nicht enttäuschen. Valentin wollte gerade aufstehen, aber ich hörte mich sagen:,, Nein! Bitte geh' nicht...Das war doch nicht so gemeint, es tut mir leid...ich bin halt ein bisschen kompliziert". Tränen schossen mir in die Augen und die Angst kroch durch meinen Körper. Er saß auf der Bettkante, drehte sich zu mir und schaute mich fragend an. Ich seufzte und sagte ganz leise:,, Ich habe Probleme mit dem Essen"

Für immer du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt