Treffen in der Reithalle

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Als ich mit Theresa und meiner Mutter im Stall ankam, hatte ich gerade noch genug Zeit um meine Tasche und meinen Koffer zu den anderen zu stellen, bevor ich umarmt wurde. Als die andere Person mich wieder losließ erkannte ich sie. Es war Marleen, die auch eine sehr gute Freundin war. Ich war überrascht sie in diesem Stall zu sehen, da ihr Pferd in einem Stall eines anderen Ortes untergebracht war.

Apropos Pferde. Ich wollte nun endlich zu meiner Stute. Also sagte ich:"Können wir zu Amy gehen? "

Als ich ein dreifaches:" Klar." zurück bekam lief ich, dicht gefolgt von Theresa und Marleen, zu der Box meiner friedlich Heu fressenden Stute. Sie war eine 6-jährige Tinkerstute mit Rappscheckung und Fesselbehang. Ich liebte sie. Sie war einfach traumhaft. Sie galoppierte lang und ihr Trab war zwar schwungvoll aber nicht so, dass man bei jedem Schritt Angst hatte, dass man plötzlich vor dem Sattel sitzt.

Theresa's Pferd war ein schwarzer Friese und hieß 'Happy'. Theresa und ich hatten ihn als Fohlen die ersten 6 Wochen seines Lebens immer mit der Flasche gefüttert, da er so süß war und seine Mutter bei seiner Geburt starb.

Das war nun schon 5 Jahre her.

Als meine beiden Freundinnen und ich anfingen über Pferde und das Internat zu reden, verabschiedete sich meine Mutter von uns und dann war sie weg. Gerade als sie um

eine Kurve bog, sagte jemand:"Och ne, Du schon wieder." Die Worte trieften schon vor Sarkasmus. Es war Marcel denn so begrüßten wir uns seit er einmal ein Praktikum auf dem Reiterhof gemacht hatte.

Also sagte ich:"Och ne, ich geh." und umarmte auch ihn zur Begrüßung. Theresa und Marleen sahen mich verwirrt an und Marleen sagte:"Ok.Ich versteh das nicht. Kann mich mal jemand aufklären?""Geht mir genauso.", stimmte Theresa ihr zu.

Ich lachte und Marcel erklärte:"So begrüßen wir uns immer. Ich weiß zwar nicht mehr wieso, aber es ist so." Ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen und auch die anderen stimmten mit ein. " Hallo Jenny. Schön das du da bist. Kommt in die Halle.", sagte Alexandra,  die allerdings lieber Alex genannt werden will. Ich erwiderte:"Hallo Alex. Ja wir kommen. Und so gingen wir in die Halle.

Dort angekommen zählte ich erst einmal alle anwesenden Kinder laut durch und alle lachten. Als ich fertig gezählt hatte, fragte ich:"Sind wir wirklich 19 Kinder?"" Ja aber einer kommt noch und ein Mädchen hat kein pferd und fährt nur mit einem Auto mit.", antwortete Nils, ein Junge aus meiner Klasse. Auch er hatte ein Pferd hier stehen. Es hieß Bailey und war eine braune Stute mit schwarzer Mähne.

Plötzlich stoppte das allgemeine Gemurmel und ein schwarzhaariger Junge, der ungefähr einen halben Kopf größer war als ich betrat die Reithalle. Ich kannte ihn flüchtig. Er wohnte in meiner Straße, ging auf meine Schule und hieß David. Ich habe gesehen das er bereits in der 7. Klasse geraucht hat, und er ist arrogant. Ich mochte ihn nicht besonders.

Und nun setzte er sich auch noch zwischen Theresa und mich."Na toll", dachte ich, "hoffentlich muss ich nicht mit ihm in einem Auto fahren."

Reitinternat, neue Freunde und alte BekanntschaftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt