Kapitel 10

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Verdammt, ich muss ihr entkommen! Wenn ich es nicht schaffe, ist alles vorbei.

In der Schule brennen keinerlei Licher mehr, das heißt, es ist überall sehr dunkel. Das wird mir helfen, mich zu verstecken. Ich bin in einem der vielen Klassenzimmer reingerannt und verstecke mich hinter den Tischen. Die Erschöpfung vom Wegrennen macht sich bemerktbar. Allerdings muss ich unbedingt so leise wie möglich ein- und ausatmen.

...

Es ist still. Ich sitze jetzt schon seit einigen Minuten hier, aber ich konnte keine Schritte hören. Als ich zum nächsten Tisch kriechen wollte, stolperte ich über eine Tasche. Welcher Volltrottel lässt denn bitte seine Tasche hier liegen? Oh moment, das ist meine Tasche. Dann.. ist das mein Klassenzimmer? Das ist schlecht, ich muss sofort hier weg.

Zu spät. Ich höre Schritte. Sie kommen immer näher. Ist das etwa das Ende? Ist es diesmal endgültig vorbei mit mir? Oh nein! Die Tür öffnet sich. Wie konnte ich bloß so dumm sein, in mein eigenes Klassenzimmer zu laufen. Es ist eben so verdammt dunkel.

Das.. ist Ayumi!

"Ayumi, was machst du denn hier?!", rufe ich.

"Was machst du in unserem Klassenzimmer? Und noch in dieser Dunkelheit. Ich bin gekommen, um dich zu suchen. Du warst nicht Zuhause.", antwortet sie sichtlich verwundert.

"Ich muss dir was erzählen. Die Neue ist hinter mir her.", beichte ich ihr.

"Die Neue? Ach, du meinst.. wie hieß sie noch gleich? Ich dachte, du hättest da geschlafen. Aber was möchte sie denn von dir?", fragt Ayumi.

"Ähm, nein das hab' ich mitbekommen.", sage ich stotternd. "Ich weiß nicht, was sie will. Aber wir sollten schnell von hier verschwinden, denn sie meint es offensichtlich ernst.", füge ich hinzu.

Wir schleichen uns durch den dunklen Gang. Als ich vom Fenster ins gegenüberliegende Schulgelänge sah, konnte ich eine Bewegung erkennen. Das war sie mit Sicherheit. Gut, dass es etwas weiter weg ist.

Die Schule hat die Form eines großen Quadrats. In jeder Ecke steht ein Turm, wo beispielsweise alte Tische und Stühle aufbewahrt werden. Und jede Seite ist im Grunde ein großer Gang. Diese haben mehrere Etagen und sind verbunden mit allen Klassenzimmer.

"Wo schaust du denn hin, Moira? Ich stehe doch genau vor dir.", höre ich plötzlich die Stimme des Mädchens sagen.

Sie steht tatsächlich vor uns. Aber ich habe sie doch eben im gegenüberliegenden Schulgelände gesehen? Wie kann sie also hier sein?

"Du konntest mir von Anfang an nicht entkommen, weil ich vorherbestimmt habe, wo du dich verstecken wirst. Das, was du gesehen hast, war nur ein Zauber. Und nun, wo ich dich habe, ist es meine Pflicht, dich zu verzaubern.", sagt sie gelassen und schießt einen Zauber auf mich.

Es tut nicht weh, aber es fühlt sich irgendwie komisch an. Mein ganzer Körper fühlt sich komisch an.

"Du hast dich dem Wort Gottes widersetzt und bist nicht besser als der Teufel persönlich. Schließlich bist du ein gefallener Engel. Erlebe die Höllenqualen bei lebendigem Leibe, du verabscheuungswürdiges Etwas.", sagt sie mit hasserfüllter Stimme. Daraufhin verschwindet sie.

Ich fühle mich kraftlos. Ayumi hilft mir dabei, in ein Klassenzimmer zu gehen. Sie sieht meine Wunde am Bein, das ich bekommen habe, als ich gestolpert bin. Als sie ein Verband darum wickeln wollte, bemerken wir, dass mein Körper transparent geworden ist. Ich wusste es. Der Zauber bewirkt, dass mein Körper sich langsam auflöst. Das heißt, hier wird unser Zusammensein enden.

"Ich weiß, nach all dem hast du bestimmt viele Fragen. Und ich habe nicht mehr viel Zeit. Ich werde dir alles erklären. Es gibt nämlich vieles, was ich dir sagen muss, bevor ich gehe."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 15, 2018 ⏰

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