Vergessen

50 2 0
                                    

Ich ging wie jeden Dienstag zum Theater. Doch ich hätte nie gedacht, was danach passiert: ich war wie immer überpünktlich, deshalb lief ich die Straße auf und ab und beobachtete meine Umgebung. Ich sah Fahrradfahrer, die auf der Straße ohne zu gucken an mir vorbeirasten und anscheinend keine Angst vor der Straßenbahn hatten. Mir kamen ein paar ältere Damen entgegen. Ich grüßte und sie grüßten zurück. Ich lief weiter. Nun konnte ich schon Niedrig Preis sehen. Ein Laden, wo ich oft nach dem Theater einkaufen ging, meistens Chips. Heute aber wollte ich Nutella B-ready für die ganze Gruppe kaufen, da ich mich das letzte Mal entscheiden musste, ob ich zu einer anderen Gruppe, einer höheren Gruppe gehe, da ich mich dort besser entwickeln kann oder ob ich bei meiner alten Gruppe bleibe. Ich entschied mich bei meiner alten Gruppe zu bleiben. Sie sagten: ,,Wir strengen uns an, damit du auch bei uns so gefördert werden kannst, wie bei der anderen Gruppe. Ich grüßte viele Leute in diesem Laden wie immer. Doch niemand Grüßte zurück. Ich war leicht gekränkt, habe es mir aber nicht ansehen lassen.

Bei uns im Dorf und in der Schule grüßt man immer und da wird auch immer zurück gegrüßt. Ich guckte auf mein Handy. 16:05 noch fünf Minuten dann ist Franka da. Franka ist meine Schauspiellehrerin und unter anderem die netteste Lehrerin die ich kenne. Also lief ich die eine Minute langsam und mit Musik im Ohr zurück. Franka war schon lange da, was mich überraschte. Ich ging durch die schwere Glastür, dann den Gang bis nach hinten und dann durch die Glastür die Treppen hinauf. Auf dem Weg nach oben, in den dritten Stock, begegnete ich vielen älteren Herrschaften, denen ich grüßte. Diese erwiderten dies. Im zweitem Stock begegnete ich drei älteren Damen. Diese grüßte ich und sie taten es mir gleich. Danach sagte eine zu der anderen: ,, Es gibt aber auch noch nette junge Leute Heut zutage. Als ich im dritten Stock ankam und durch die Tür ging, blickte ich in das große Zimmer, wo wir immer spielten . Dort hatte Franka schon einen Stuhlkreis aufgebaut, wie immer. Ich setzte mich neben sie. Wir unterhielten uns über die Schule und andere Sachen. Schon bald kam Lisa. Ich stand auf und ging zu ihr. Wir umarmten uns als Begrüßung. Nach ihr kam Wiebke, Arina, Till, Janis und Johanna mit einer russischen Austauchschülerin. Als wir alle in der Runde saßen, fing Franka an darüber zu reden, wie es ihr geht. Danach war ich an der Reihe. Sie gab mir den Ball. Ich fing an zu berichten, dass ich beim Arzt eine Spritze bekommen hatte. Dann gab ich den Ball weiter. Als nächstes kam Lisa, dann Wiebke, dann Janis, dann Arina, dann die russische Austauschschülerin, dann Johanna und dann Till. Danach räumten wir die Stühle weg und stellten uns in einen Kreis auf. Wir spielten ein Reaktionsspiel. Es hat viel Spaß gemacht. Danach zog Franka den Vorhang, der über dem komisch aussehenden Haufen lag, weg. Darunter waren drei Kisten voll mit Hüten und Kostümen versteckt. Ich nahm mir eine Jacke und eine Russenmütze. Entschied mich dann aber um, ein Kleid anzuziehen. Die anderen mussten immer lachen, wenn sie mich sahen, da ich noch einen Oma-Hut aufhatte. Aber ich dachte mir: ,,das ist Theater. Da muss man lernen, sich in anderen Personen zu versetzten, egal ob Mann oder Frau. Trotzdem hatten wir viel Spaß. Nach dem Theater gab ich allen ihr Nutella B-Ready. Sie freuten sich alle und bedankten sich. Danach ging ich mit Lisa und Till in den Fahrstuhl. Wir verabschiedeten uns alle voneinander und dann ging jeder in eine andere Richtung, außer Lisa und ich. Wir gingen noch drei Minuten denselben Weg bis zu der Bank, bei der ich immer warte bis meine Mutter mich abholt. Ich steckte meine Kopfhörer in mein Handy, öffnete meine Download App und wählte das Lied Unfixable von DA Games. Ich wartete und beobachtete meine Umgebung. An der Ampel vor mir gingen viele Menschen über die Straße. Wieder konnte ich viele Fahrradfahrer sehen. Wie immer fuhren sie so schnell, dass wenn man sich ihnen in den Weg stellt, sie nur gerade so noch ausweichen konnten. Ich sah auf mein Handy, schon 18:31 Uhr meine Mutter müsste schon lange da sein. Ich drehte meinen Kopf nach links, um zu nachzusehen, ob ihr Auto an der Ampel stand. Aber da stand nur ein Fahrradfahrer. Na toll, muss sie wohl wieder länger arbeiten. Ich dachte mir nichts dabei und wartete weiter.

VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt