„Was gibt's?", fragte er, als er wiederkam. Er setzte sich mir gegenüber. „Ich wollte dich sehen.", murmelte ich. Dabei wagte ich nicht, ihn anzusehen. „Manu?", fing er an. Vorsichtig sah ich auf. „Wieso bist du gestern so plötzlich weggelaufen?" Da war die Frage. Sein Blick lag forschend auf mir und es schien, als würde er mir die Antwort aussaugen wollen. „Ich war überfordert.", antwortete ich leise. Für die Wahrheit war ich zu feige. „Mit was?" Er stand auf und kniete sich vor mir nieder. Zärtlich nahm er meine Hand und schaute mich beruhigend an. „Sprich." Ich holte tief Luft. Er schaute mich mit seinen großen Augen so niedlich an und ich wollte wirklich herausfinden, was meine Gefühle waren. Ich schloss meine Augen. Wenn ich nichts fühle, so wie bei Elisabeth, dann hat sich das erledigt. Aber was, wenn doch? Und was, wenn er nein sagt? „Ich habe eine bitte.", fing ich also an. Nun konnte ich ihn wieder ansehen. „Welche denn?", fragte er verwundert. Sein Daumen strich noch immer über meine Hand. Mir steckte ein Kloß im Hals. „Patrick, darf ich dich küssen?", quetschte ich dann aus mir heraus. Diese Frage auszusprechen war das schwerste, was ich je gesagt hatte. Jetzt sah ich Patrick prüfend an. Seine Mundwinkel hoben sich und er begann belustigt zu schnauben, was sich dann zu einem sanften kichern entwickelte. „Ich verstehe zwar nicht ganz wieso, aber na gut." Ich schnappte nach Luft. Patrick stand auf und zog mich an meiner Hand mit hoch. Sofort legte er seine an meine Hüfte und zog mich dicht an seinen Körper. Mein Herz schlug noch schneller als es die ganze Zeit schon getan hatte und mein Atem konnte ich auch kaum noch kontrollieren. Doch Patrick schien es nicht anders zu ergehen. Wir sahen uns tief in die Augen, während unsere Gesichter sich immer näher kamen. Als unsere Lippen fast aufeinander lagen, stoppte Patrick. Ich spürte wie seine zweite Hand sich in meinen Nacken legte und mich dann zu sich zog, um das letzte stück zu überbrücken. Patrick legte seine Lippen auf meine und übte einen sanften Druck auf ihnen aus. Ich war wie paralysiert. Er hatte seine Augen geschlossen und bewegte seine Lippen. Und in mir kam ein wohliges Gefühl auf. Ich schloss meine Augen ebenfalls und fing an zu erwidern. Ich positionierte meine Hände an Patricks Körper. Er drückte sich noch mehr gegen meinen Körper. Der Kuss war innig und schön und ich wusste, dass es mir unglaublich gefiel. Als er dann stoppte, sahen wir uns abermals tief in die Augen. Ich musste keuchen. Ich war überfordert von diesem Kuss. „Und?", fragte Patrick und löste sich noch weiter von mir. Ich stellte mich gerade vor ihm hin, noch immer total nervös. „Ich ehm. Es war schön. Also.", verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf. Die Richtigen Worte zu finden und nicht alles zu verraten, war schwer. „Das ist alles?", lachte Patrick und setzte sich auf den Sessel. „Wofür war das jetzt gut?", wollte er wissen. In mir stieg Panik auf. „Es war, um was heraus zu finden. Ich muss nachdenken. Tut mir leid." Ich drehte mich um und rannte aus seinem Gemach. In meinen Augen sammelten sich tränen. Die schwere Tür knallte hinter mir zu. Und ich lief einfach weiter, hinaus in den Garten.
DU LIEST GERADE
Nuck / Kürbistumor
FanfictionManuel ist ein Nuck. Ein Mensch ohne jegliche Fähigkeit wie z.B. die Elemente beherrschen oder sich in ein Tier zu verwandeln. Und das auch noch in der Königsfamilie. Er wird verachtet und verspottet und ist somit dazu verdammt einsam zu sein. Nuck...