Ich verließ frisch gemacht mein Waschraum und schritt zu meinem Gemach, wo Patrick noch immer auf mich wartete. Er saß an meinem Cembalo und klimperte auf paar tasten rum. „Das hört sich furchtbar an.", lachte ich. Er sah erschrocken auf. „Ich kann sowas auch nicht. Du bist so unfassbar musikalisch. Denkst du, dass könnte eine Fähigkeit sein?", fragte er. Ich stellte mich hinter ihm und massierte seine Schultern. „Nein. Davon habe ich noch nie gehört. Ich habe einfach etwas Talent.", gab ich zurück. Patrick legte seinen Kopf in den Nacken und sah zu mir auf. „Ich liebe dich Manuel.", flüsterte er. Ich musste lächeln, beugte mich zu ihm runter und küsste ihn. Sein Bart kitzelte an meiner Nase. „Unsere Liebe ist umgeben von Hindernissen.", seufzte ich und ging zu meinem Bett. Er folgte mir. „Da hast du recht. Aber vielleicht muss es ja keiner wissen. Wir können auch Freunde sein. In deren Augen.", sagte er und setzte sich im Schneidersitz mir gegenüber. „Das wurde mir schon geraten. Aber ich habe Angst. Wir Riskieren damit deine Ausbildung zum Knappen. Dein Recht hier zu Wohnen. Wir Riskieren deinen Tod." Ich musste schlucken, als ich das sagte. Behutsam strich er über meine Wange, blieb mit seinem Finger an meinem Kinn und hob es an. „Das wird gut gehen, keine Sorge." Wie konnte man dabei nur so ruhig sein? Ich verstand ihn nicht. Ich hätte tausend gründe gefunden diese Liebe nicht einzugehen. Aber dann gab es diese paar Gründe, die die schlechten überwiegen. Alleine die Liebe die er mir gab. Ich nickte. Sofort drückte er wieder seine Lippen auf meine und übte einen angenehmen Druck auf. Ich legte meine Hand an seinen Hinterkopf und vergrub meine Finger in seinem kurzen weichen Haar. Mein Körper fühlte sich so leicht an und das einzige was ich spürte war Liebe. Das Klopfen an der Tür meines Gemaches unterbrach uns. Schnell rutschte er von mir weg, sodass es nicht auffallen konnte was wir genau gemacht hatten. „Herein!", rief ich. Die große Tür ging auf und mein Vater sah hinein. „Manuel, du hast Besuch?", fragte er verwundert. „Komm rein, Vater.", sagte ich und winkte ihn rein. Er kam und stellte sich vor mein Bett. Sein Blick lag auf Patrick, der ihn eingeschüchtert ansah. „Was macht der hier?", fragte er und deutete mit dem Zeigefinger auf Patrick. „Zwei Freunde dürfen sich doch unterhalten. Draußen kann man bei dem Wetter nicht viel tun.", gab ich als Antwort. „Wir hatten darüber gesprochen. Er ist kein guter Einfluss für dich." Vater ballte seine Hände zu Fäusten. Ich begann wieder zu kochen vor Wut. „Was weißt du schon von guten Einflüssen.", fauchte ich ihn an. „Ich und Sebastian haben dir ganz klar gesagt, dass du dich von ihm Fernhalten sollst!", schimpfte er weiter. Ich spannte meine Muskeln an und stieg aus dem Bett. „Du hast mir nichts zu sagen.", flüsterte ich vor seinem Gesicht. „Dann werden wir dafür sorgen, dass Patrick und du euch nicht mehr seht. Wachen!", rief Vater. Ich riss die Augen auf. „Nein! Lasst ihn!", rief ich. Ich versuchte Vater aus mein Zimmer zu schieben. Aber schon kamen zwei Wachen und wollten Patrick mitnehmen. Ich zerrte an den einen. Patrick stand hinter meinem Bett und hatte die Panik im Gesicht geschrieben. „Lasst ihn!", brüllte ich erneut. Vater riss mich von dem Wache los und schlug mir ins Gesicht. Mit einem knall landete ich auf meinen Hintern. „Ruhe!", brüllte er mich an. Jetzt saß ich auf dem Boden und heulte. Wie konnte ich es soweit kommen lassen. „Manuel.", wimmerte Patrick. Er wurde von einem der Wachen festgehalten. Der zweite war nicht nötig, da er sich ja nicht wehrte. „Das kannst du nicht machen.", sagte ich zu meinem Vater, der noch immer abwertend auf mich runter sah. „Das kann ich wohl.", murrte er nur. Ich rappelte mich auf und wollte zu Patrick gehen, doch der zweite Wache hielt mich fest. „Lass mich los!", schrie ich und schlug ihn mit meiner Hand weg. Und dann geschah es. Aus meiner Hand sprühten Funken und ein anschließender Feuerstoß. Der Wache hielt sich schützend die Arme vor das Gesicht, taumelte schreiend nach hinten und landete auf dem Boden. Ich zog meine Hand zurück und hielt sie fest gedrückt an meine Brust, fest. Ich sah erschrocken zu Patrick, der mich mit offenem Mund ansah. Dann zu meinem Vater, der mich ebenso überrascht anschaute und dann sah ich zu dem verletzten Wachen.
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Nuck / Kürbistumor
FanfictionManuel ist ein Nuck. Ein Mensch ohne jegliche Fähigkeit wie z.B. die Elemente beherrschen oder sich in ein Tier zu verwandeln. Und das auch noch in der Königsfamilie. Er wird verachtet und verspottet und ist somit dazu verdammt einsam zu sein. Nuck...