Nuck Teil 39

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Patrick und ich legten uns zusammen in sein Bett. Meinen Kopf platzierte ich auf seiner Brust und mein Bein schlang ich um seine Hüfte. Seine Finger strichen mir über meinen nackten Rücken. „Es ist so wunderbar, mit dir hier zu liegen.", flüsterte ich und küsste liebevoll seine Brust. „Ich liebe dich, Prinz Manuel von Büttinghaus.", antwortete er. Ich hörte sein Lächeln hinaus. Ich hob meinen Kopf an, drehte mich auf den Bauch sodass ich mein Kinn auf seine Brust legen konnte. Ich wollte ihn ansehen. Auch wenn nur das Licht einer Kerze sein Gesicht erhellte. „Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist?", fragte ich flüsternd. Er kicherte kurz auf und gab mir dann ein Kuss auf die Stirn. Kichernd rutschte ich auf ihn rauf und setzte mich auf seinen Bauch. „Was hast du vor?", schmunzelte er. „Ich will dich lieben.", raunte ich und küsste seine Lippen, seinen Hals. Seine Brust. Ich spürte seine Hände schon an meinem Hintern. Wie sie über ihn Strichen. „Lieb mich.", sagte er genauso verführerisch. Dann glitt ich weiter runter und begann meinen Partner zu beglücken.



Erschöpft lagen wir nebeneinander. Unsere Hände waren miteinander verschränkt. Beide Atmeten laut. Dann drehte ich meinen Kopf zu meinem Geliebten Patrick. Er grinste gegen die Decke. „Selbst verschwitzt und zerzaust siehst du wunderschön aus.", murmelte ich. Jetzt drehte auch er seinen Kopf zu mir, noch immer breit grinsend. „Manuel.", hauchte er und drehte sich vollständig auf die Seite, um mir noch näher zu sein. Er robbte sich gegen mich, sodass unsere Gesichter dicht voreinander waren. „Ich möchte nicht wieder von dir getrennt sein." Jetzt war sein Gesicht ernst. Ich strich ihm behutsam über die Wange und ließ meine Hand an ihr liegen. „Das können wir aber nicht verhindern."„Ich weiß.", seufzte er nur. „Lass uns schlafen. Ich brauche Kraft für den morgigen Tag." Ich küsste ihn nochmal zärtlich. „Gute Nacht, mein Prinz."


Die Sonne ließ mich erwachen. Patrick schlief noch seelenruhig in meinem Arm. Ich lächelte. Doch ich musste gehen. Solle ich noch warten? Warten bis er wach werden würde oder solle ich ihn wecken? Ich entschied mich für das erstere und beobachtete meinen wertvollsten Schatz. Als dann die Tür aufging, zuckte ich zusammen. Ich starrte zu dieser. Zu meinem Erschrecken war es nicht Nathalie. Es war Sebastian. Er sah mich genauso erschrocken an wie ich ihn. Die Tür fiel hinter ihm laut knallend ins Schloss. Jetzt wurde auch Patrick wach. „Was war das?", nuschelte er verschlafen. Ich konnte nicht antworten. „Was machst du hier?", fragte Sebastian mich. Ich zog die Decke etwas höher, sodass er nicht sehen konnte das Patrick und ich Nackt waren. „Sebastian bitte, bitte sag es niemanden.", flehte ich ihn an. Doch sein Gesicht war voller Hass. Es war rot vor Wut. „Was machst du hier, habe ich gefragt?" Er kochte. Ich sah zu Patrick, der ihn genauso ängstlich ansah wie ich. „Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte.", wimmerte ich. „Du hast einen Fehler gemacht. Du wurdest des Landes verwiesen und kommst trotzdem wieder hier her? Das wirst du bitter zahlen müssen!" „Sebastian, bitte! Ich bin dein Bruder!", flehte ich weiter. „Zieht euch was an. Sofort.", murrte er und ging aus dem Raum. „Patrick, es tut mir so leid." Ich musste weinen. Bitterlich weinen. „Zieh dir was an.", antwortete er traurig. Das Glück was ich empfunden hatte, war wie auf einem Schlag verblasst.

Wir schlüpften in unsere Kleidung. „Bleib du hier.", sagte ich zu Patrick. „Was wird passieren?", fragte er mich. Ich schloss ihn in mein Arm. „Ich weiß es nicht." Jetzt zuckten seine Schultern und ein schluchzen verließ seine Kehle. „Es wird alles gut.", sagte ich und küsste ihn zärtlich. „Ich wünsche mir es."

Ich wischte ihm noch eine Träne weg, ehe ich mit einem letzten Blick auf ihn, den Raum verließ. Was mich im Flur erwartete, schockte mich. Mein Bruder stand dort, mit fünf wachen. „Ergreift ihn.", sagte Sebastian. Sofort wurde ich von zwei der Wachen gegriffen und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Ich sackte zusammen, nur gehalten von diesen zwei Männern. Sebastian stellte sich vor mich. „Bringt ihn ins Verlies.", sagte er dann. Ich sah zu ihm hoch. In sein Wütenden und verbitterten Gesichtsausdruck. „Sebastian, bitte!", rief ich. Ich strampelte so gut ich konnte. Doch das alles hatte keinen Sinn. Ich wurde einfach weggezerrt. Sebastians blick lag auf mir, bis ich um die Ecke gezerrt wurde. „Ich hasse dich!", schrie ich mit letzter Kraft, ehe ich mich einfach schlapp hängen ließ. Ich ließ mich die Treppe runter schleifen, noch eine und noch eine. Und dann ließ ich mich in das Verlies schubsen. Unsanft fiel ich auf meine Knie auf den kalten Steinboden. Die Tür wurde geschlossen und verriegelt. „Scheiße!", brüllte ich und schlug mit der Faust gegen die Wand. Dann lehnte ich mich an sie und legte meinen Kopf dagegen. Aus meinen Augen flossen die Tränen. Wäre ich nur gestern Abend oder in der Nacht gegangen. Es wäre alles nie so gekommen. Warum war er überhaupt zu Patrick gekommen? Hatte Nathalie etwas gesagt? Ich vergrub meinen Kopf in meine Knie. Das würde sie niemals tun. Patrick vertraute ihr. Deshalb konnte ich ihr doch auch vertrauen. 

Nuck / KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt