Nuck Teil 43

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Meine Augen waren geschlossen. Ich fühlte mich komisch. Es war so, als würde etwas auf meinen Kopf drücken. Ihn zerquetschen. So starke Kopfschmerzen hatten mich in meinem ganzen Leben noch nie gequält. In meinem ganzen Leben. Leben. Ich schlug meine Augen auf und sah mich mit ihnen um. Eine Holzdecke war über mir. War das ein Sarg? Nein, dafür war das Holz viel zu weit oben. Ich sah an mir runter. Ich war in einer Decke eingepackt. Deshalb war es so warm. Ich sah mich weiter um. Neben meinem Bett stand ein Stuhl. Er war leer. Ich sah zur anderen Seite. Dort waren weitere zwei Betten. Ein Hocker mit Kleidung. Wo zum Teufel war ich hier und mit wem? Ich setzte mich auf und fasste mir sofort an meinen pochenden Schädel. „Was zum.", murmelte ich. An meinem Kopf trug ich einen Verband. Ich verstand nichts mehr. Müsste ich nicht tot sein? Ich wurde doch gehängt. Ich war doch gestorben. Ich war doch im Himmel gewesen. Oder war das nur ein Traum? Ich schaute auf die Bettdecke. Ich kannte sie nicht.

Dann knarrte etwas. Ich sah zu der Tür. Hinter ihr hörte ich laute Schritte. Ich bekam es etwas mit der Angst zutun und hätte am liebsten die Flucht ergriffen, jedoch war mir zu schwindelig. Ich sah, wie die Türklinke sich runter drückte und sich die Tür langsam öffnete. Wer dann da stand, ließ mich grinsen. Es war Maurice. „Prinz Manuel.", sagte er entgeistert, als er mich hier sitzen sah. „Maurice? Wo bin ich und was mache ich hier?", fragte ich ihn. Er kam auf mich zu und legte mir die Hand gegen die Stirn, um sie direkt danach wieder wegzunehmen. Fiebertest?  „Sind das erfreuliche Nachrichten. Prinz Patrick wird außer Rand und Band sein, wenn er mitbekommt das sie Wach sind. Sie müssen wissen Prinz Manuel, sie sind ganze drei Nächte weggetreten gewesen. Der Stein hat sie voll getroffen. Wir dachten echt sie sind tot. Aber dann haben sie geatmet. Prinz Patrick war so glücklich und Knappe Claus hat sie dann hier her getragen. Wissen sie, er kann sich in einen großen braunen Hund verwandeln. Wir haben sie auf ihn gelegt und hierher gebracht. Hier sind sie sicher." Ich war überfordert. „Was für ein Stein und wer ist Claus und wo bin ich?", fragte ich weiter. Maurice setzte sich an den Bettrand. „Sie sind bei mir Zuhause. Naja, ich bin nie hier aber für den Übergang reicht es. Die anderen werden auch bald da sein. Das wird ein erfreulicher Augenblick sein. Ich würde ihn schriftlich festhalten, wenn ich schreiben könnte. Hach, ist das schön.", freute er sich und stand auf. „Ich verbinde ihren Kopf nochmal neu. Die Wunde muss sauber gehalten werden." Immer noch sprachlos darüber, dass ich lebte, schaute ich ihn zu wie er einen Verband auspackte. Auch schaute ich nur ins Leere, als er mir den alten abwickelte und den neuen rumwickelte.

„Erledigt. Vermutlich werden Nathalie und Elisabeth als nächster da sein. Sie besorgen essen aus dem Schloss." „Aus dem Schloss? Wie weit sind wir entfernt? Und wie habt ihr das geschafft, mich zu retten? Und wo ist Patrick?" In meinem Kopf waren so viele Fragen. „Wir sind unterhalb der Felder. Vielleicht 9000 Fuß weit. Und den Rest wird Prinz Patrick ihnen schon erklären.", lächelte er mir zu und brachte dann den alten Verband weg.

Nuck / KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt