Kapitel 1 Der Anfang vom ganzen

850 25 3
                                    


Ich hätte niemals gedacht, dass es soweit kommt, nur durch dieses eine Ereignis. Aber ich sollte doch mal von vorne anfangen.

Es war ein recht normaler Tag in dem Leben meines Bruders und mir. Wir hatten gerade Tourpause und saßen draußen gemeinsam im Garten von Andreas und unterhielten uns etwas. Unter anderem auch über meinen peinlichsten Patzer in einer unserer Shows. Es war mir so peinlich, als ich mit samt unserer geliebten Harley aus dem überdimensionalen iPad gefallen,anstatt gefahren war. Jetzt lachen wir über diesen Moment, aber damals hätte ich im Boden versinken können, so peinlich war mir das. Doch der Tag sollte nicht so friedlich bleiben, wie er bis jetzt verlaufen war. Mein Handy klingelte und auf dem Display erschien eine Nummer. Diese war von einem Mitarbeiter der sich bei uns um die technischen Dingen, wie das montieren von Scheinwerfern kümmert. Ich ging ran und aus dem Hörer ertönte eine lautstarke Stimme :,, Hey Boss, ihr müsst sofort in die Werkstatt kommen! Es ist etwas passiert, das ihr euch ansehen müsst!" Ohne, dass ich erwidern konnte, hängt Daniel, so heißt er, auf. Ich schaute meinen Bruder fragend an und wir sprangen beide gleichzeitig auf. Wir hechteten zur Terassentür und sprangen ins Wohnzimmer. Andreas rief nur noch schnell zu seiner Frau Steffie :,, Schatz,wir müssen in der Werkstatt. Da ist was passiert!" Sobald er den Satz ausgesprochen hatte, fiel auch schon hinter uns die Tür ins Schloss. So schnell wir konnten rannten wir rüber zur Werkstatt und rissen bei unserer Ankunft das große Tor der Zauberwerkstatt auf. Wir traten über die Türschwelle und sahen schon von Weiten was geschehen war. Alle unser Requisiten lagen verstreut auf dem Boden und es sah aus wie nach einem Tornado, der in der Halle gewütet hatte. ,,Wie konnte das denn passieren?" rief ich etwas erschrocken. Daniel der uns informiert hatte,antwortete mir auf meine Frage:,, Wir kamen gerade selbst erst an. Wir sollten ja schon mal einige Sachen in die Laster einladen. Aber als wir eintrafen, sahen wir genau das, was ihr hier auch seht." Dann sprach Kathi unser Mitarbeiterin, die für so gut wie alles zuständig war, dazwischen:,, Ja wir konnten uns das nicht erklären, denn wir hatten gestern mit euch ja die Sachen selbst fixiert, damit genau das nicht passiert." Wir wussten alle nichts Besseres, als alles wieder vom Boden aufzuheben und zurück in den Laster einzuladen. Doch plötzlich als ich unseren Koffer mit Notfallillusionen aufheben wollte, packte ich genau in eine große scharfe Scherbe, welche direkt neben dem Koffer lag, die wohl von irgendeinem zerstörten Gegenstand stammen musste. Sie schnitt mir genau in den Arm und erzeugte eine tiefe Schnittwunde, die sich über meinen ganzen Unterarm zog. Ich gab einen kurzen, schrillen Laut von mir und wankte ein Stück nach hinten.,,Chris was ist passiert?!" Fragte mich mein Bruder besorgt. Ich antwortete ihm:,, Ich hab genau in so eine blöde Scherbe gepackt die hier rum liegt. Au..." ,,Zeig mal her." Gab mein Bruder zurück. ,, Das sieht aber übel aus. Ich hole mal sofort den Verbandskasten. Setz dich besser hin, bevor du uns noch aus den Socken kippst. Die Wunde ist nämlich übelst tief und blutet wie verrückt." Ach das wusste ich auch selber, ich spüre es ja schließlich auch. Es war ein höllischer Schmerz. Ich konnte mich vor Schmerzen kaum noch auf den Beinen halten. Da war es doch wohl wirklich eine ganz gute Idee, sich hinzusetzen. Da kein Stuhl in der Nähe war, setzte ich mich kurzer Hand auf den Boden. Man das blutete aber echt stark, es hat sich ja sogar auf dem Boden eine kleine Pfütze gebildet. Ok vielleicht nicht eine Pfütze aber es war schon recht viel.Mittlerweile haben die anderen auch bemerkt, dass es mir echt dreckig ging und Kathi setzte sich neben mich. ,,Soll ich dir ein Glas Wasser holen Chris?"Fragte sie mich. Alles was jetzt noch um mich geschah, bekam ich nur wie durch eine dicke Nebelwolke mit. Ich nickte schwach und sie sprang sofort auf um es mir zuholen. In diesem Moment kam auch schon Andreas mit dem Verbandskasten zurück. Er kniete sich neben mich und begann meinen verletzten Arm zu verarzten. Als er damit fertig war und mir einen Druckverband angelegt hatte, nahm ich das Glas Wasser von Kathi dankend an. Ich trank ein Schluck und fühlte mich schon ein ganz kleines Bisschen besser. Ich schaute auf :,, Ich glaub ich kann wieder aufstehen." Kathi nahm mir das Glas wieder ab und ich versuchte langsam aufzustehen. Andreas half mir dabei. Als ich wieder stand, wollte ich gerade einen Schritt machen, da gaben meine Knie nach und ich brach in mich zusammen.Glücklicherweise fing mein Bruder mich auf und legte mich sanft ab. ,,Chris wir müssen dich jetzt sofort zu einen Arzt bringen, du kannst ja nicht mal aufstehen ohne zusammen zu brechen." Er hatte recht und ich willigte ein und er half mir erneut auf, hielt mich aber diesmal stützend fest. Zusammen mit Daniel schleppten sie mich zu meinem Wagen, den ich immer vor der Werkstatt parkte.Ich lies mich erschöpft von diesem Weg, auf dem Beifahrersitz plumpsen und Andreas nahm auf dem Fahrersitz platz. Er startete den Motor und fuhr mit einem gekonnten Schwung die Einfahrt runter. Er nahm direkten Kurs auf den nächstgelegenen Ort mit einem Krankenhaus. Ich sagte die ganze Fahrt über kein Wort, da es mir ja schon schwer fiel aufrecht sitzen zu bleiben und nicht komplett in mir zu versinken. Ich dachte nur darüber nach, wie schnell ich Blut verloren habe und wie schnell es mir so schlecht ging. Als wir ankamen, stieger aus und öffnete mir die Tür. Andreas half mir beim Aussteigen und unterstützte mich beim Laufen, da ich mich immer noch kaum auf den Beinen halten konnte. In der Notaufnahme angekommen, meldeten wir mich an und kurz nachdem ich meine Daten durchgegeben habe, wurde mir plötzlich ganz schwarz vor den Augen und ab diesem Zeitpunkt bricht auch meine Erinnerung.

Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel von meiner ff und ich würde auch gerne weiter schreiben, falls es euch gefallen sollte. ;-)

Ehrlich Brothers - Das Unglück setzt seine ZeichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt