Kapitel 4 Der Unerwartete Besuch

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Fast nachdem ich mich hinlegte, schlief mit den Gedanken bei Kathi ein und fiel sofort in einen tiefen Schlaf, der nach meinem Bedauern aber nicht lange anhielt. Ich schlief vielleicht drei Stunden, bis ich plötzlich schweißgebadetaus meinen Schlaf gerissen wurde. Ich brauchte erstmal eine Weile um überhaupt zu realisieren, wieso ich jetzt genau wach geworden war. Doch dann spürte ich,dass ich mich schnell auf den Weg ins Bad machen sollte. Mir war nämlich sehr übel und mir ging es überhaupt nicht gut. Ich strampelte also schnell meine Decke weg und sprang aus meinem Bett. Mit vorgehaltener Hand rannte ich ins Bad und schaffte es so gerade eben noch bis zur Toilette. Mir ging es wirklich verdammt schlecht und ich wusste nicht wieso. Ich hatte mir doch ,,nur" meinen Arm verletzt. Aber ich legte einfach für mich fest, dass das von den Medikamenten kommen musste, da ich ja ein stärkeres Schmerzmittel bekommen hatte. Da nahm ich zur Ansicht, dass mir das einfach auf meinen Magen geschlagen war.Ich putzte mir die Zähne, um den scheußlichen Geschmack aus meinem Mund zu bekommen und legte mich gleich darauf wieder ins Bett. Einige Zeit grübelte ich noch darüber, wieso es mir wie aus dem nichts so schlecht ging und dann wieder so schnell wieder besser als wäre nichts geschehen. Denn jetzt wo ich wieder lag, ging es mir wieder blendend.Ich hatte nicht mehr lange zu schlafen, also musste ich schnell wieder einschlafen,damit ich am nächsten Tag nicht allzu verschlafen aussah. Aber die Nacht verlief ruhig und ich konnte zu meinem Glück durchschlafen. Am nächsten morgen wurde ich wach und schaute auf die Uhr. Mist es war schon fast elf und ich muss noch die Küche aufräumen, da ich gestern alles stehen gelassen hatten, weil ich so müde gewesen war. Also setzte ich mich auf und streckte mich einmal ausgiebig und schnappte mir erstmal mein Handy um meine Benachrichtigungen und Instagram zuchecken. Ich fiel etwas zu sehr in die Social - Media Welt und bemerkte nach einer halben Stunde pures nichts tun, dass ich vielleicht mal aufstehen sollte. Dann entschloss ich mich also aufzustehen und mich erstmal etwas frisch zu machen.Meine Wenigkeit braucht ja immer etwas, um sich fertig zu machen. Sobald ich aber fertig war, begab ich mich in die Küche und fing an das benutzte Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen, bis es auf einmal an meiner Tür klingelte. Langsam ging ich zur Tür und schaute zuerst durch das Guckloch. Vor meiner Tür stand Kathi. Neben der Tür und über meiner kleinen Kommode, auf der ich gestern meinen Schlüssel abgelegt hatte, hängt ein kleiner Spiegel, in dem ich schnell mein Aussehen überprüfte und schnappte mir dann den Schlüssel um ihr aufzuschließen. Sie sah mich mit ihren wunderschönen grün braunen Augen an, ich lächelte und fragte sie nun,, Hey, was ist los? Ist etwas passiert?" Sie schaute mich erst etwas verdutzt an und antwortete dann :,, Nein, alles gut. Ich wollte dir nur deine Jacke bringen, die du gestern im Auto vergessen hast." Ach ja richtig meine Jacke. Ich wusste ich hatte etwas vergessen. ,,Ach danke. Du hättest sie mir auch irgendwann geben können, du hättest dir echt nicht die Mühe machen müssen, mir sie auch noch zu bringen." Willst du vielleicht reinkommen?" Bot ich ihr an. Kathi lächelte und erwiderte:,, Hm klar, Zeit habe ich ja." Sie trat ein und ich führte sie in meine Küche, wo ich ihr dann auch einen Kaffee hin stellte und sie ihn mit Dank annahm. Wir unterhielten uns eine Weile und ich vergaß die Zeit völlig, bis dann mein Handy klingelte. Ich entschuldigte mich und schaute auf meinen Handydisplay, wer mich denn da stört und stellte mit erschrecken fest, dass es ein Bruder war. Mir schwante schon übles, da mir gerade einfiel, dass wir ja verabredet waren. Ich drückte auf Anruf annehmen und hielt mir das Handy ans Ohr.


Chris: Ja?

Andreas: Chris wo bleibst du? Wir waren doch verabredet.

Chris: Ach ja tut mir Leid Bruder, ich habe spontan Besuch bekommen. Dann muss ich sie jetzt wohl wegschicken was?

Andreas: Sie? Wer ist es denn?

Chris: Erzähl ich dir gleich ja?

Andreas: Hm.... Ok ich geb dir Zeit bis halb drei, dann bist du aber hier ja?

Chris: Danke, du bist der Beste. Bis dann.

Andreas: Ja bis gleich. Und viel Spaß noch.

Dann legten wir auf und ich setzte mich zurück an den Tisch. ,,Du ich muss dich gleich leider rausschmeißen. Ich bin noch mit Andreas verabredet. Wir gehen mit den Kindern und Steffi wie jedes Jahr in den Park." Kathi, die die ganze Zeit kein Wort gesagt hatte meinte dann, freundlich wie immer:,, Ach kein Problem. Du hattest mich ja auch nicht eingeplant. Wann musst du denn da sein?Soll ich dann mitnehmen? Dein Wagen steht ja noch vor der Werkstatt." Ach ja,das hatte ich ja komplett vergessen. Dankbar antwortete ich:,, Ja also wenn's keine Umstände macht gerne. Ja also halb drei dann." Wir hatten ja noch etwas Zeit und setzten und dann rüber in mein Wohnzimmer auf's Sofa. Wir fanden das einfach gemütlicher. Ich wusste nicht wieso, aber in Kathis Nähe fühlte ich mich so geborgen wie bei sonst keinen anderen Menschen. Bis auf bei meinem Bruder natürlich. Ich mochte sie also sehr und sie, so vermutete ich, auch mich. Eine kurze Zeit lang saßen wir schweigend nebeneinander, bis ich ein kleines Stück näher an sie heran rutschte. Wir schauten uns gleichzeitig an und sie lächelte und legte erst zögernd ihren Kopf auf meine Schulter. Zuerst war ich etwas unsicher, was ich jetzt machen sollte, entschied mich dann aber dazu, meinen Arm um sie zu legen und sie noch dichter an mich heran zu ziehen. Wir verblieben einige Zeit so, solange bis mir auffiel, dass wir los mussten. Mir fiel es schwer zu sagen:,, Hey, wir müssen glaub ich mal los oder?" Sie schaute auf und blickte auf ihr Handy, das sie aus ihrer Hosentasche holte, um die Zeit zu checken. ,,Ja hast recht. Na dann komm." Wir standen auf und ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke an. Dann kurz darauf verließen wir meine Wohnung und liefen die Treppe bis in das Untergeschoss herunter und verließen dann auch das Haus.

Erst einmal, tut es mir Leid, dass die letzten beiden Kapitel nicht allzu spektakulär waren, aber dafür gibt es in, entweder der nächsten oder übernächsten ein recht großes Geschehen. Also bleibt gespannt. ;-)

Ehrlich Brothers - Das Unglück setzt seine ZeichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt