Bis zu ihrem Auto waren es nur wenige Meter, wir luden meine Getränke in den Kofferraum und stiegen dann ein. Als ich auf den Beifahrersitz platz nahm, startete Kathi auch schon den Motor und fuhr in Richtung Bünde. Ich griff jetzt noch mal das Geschehnis von eben in meiner Wohnung auf :,, Weißt du was?" Fragte ich. ,,Ich finde wir müssen öfter mal so einen Tag zusammen erleben." Sie lächelte und antwortete mir :,, Ja das finde ich auch, ich fand den Vormittag auch echt schön, es war sehr gemütlich." ,,Du hast ja noch was gut bei mir, was hältst du davon, wenn wir morgen dann mal Essen gehen?" Deutete ich an. Sie überlegte kurz und entgegnete:,, Ja das passt, wann soll ich denn vorbeikommen?" Wir klerten also für den nächsten Tag, dass wir in ein schickes Restaurant gehen und, dass ich sie bei ihr abhole, wenn mein Auto heute wieder anspringen sollte. Falls nicht, sollte ich nochmal anrufen. Dann kamen wir auch schon an, sie hielt und ich wollte aussteigen. Diesmal blieb ich doch sitzen und schaute ihr genau in ihre wunderschönen Augen. Langsam näherten sich unsere Gesichter bis unsere Lippen sich berührten und wir uns liebevoll küssten. Es war ein wirklich schöner Moment, ich bemerkte aber nicht, dass Andreas schon aus der Tür gekommen war, um mich zu empfangen, beobachtete uns dann aber lieber und wartete bis wir uns voneinander lösten. Kathi schien dieser Schritt aber auch gefallen zu haben, den wir gegangen waren. Ich verabschiedete mich also von ihr und stieg mit einem Grinsen auf meinen Lippen aus und holte die Getränke wieder aus dem Kofferraum. Als ich Andreas erblickte, rechnete ich schon mit einem blöden Spruch oder Sonstiges, er aber, begrüßte mich nur mit einer Umarmung und half mir die Getränke erst mal ins Haus zu tragen. Nachdem wir dann im Haus waren begrüßte ich erst einmal Steffi und die Kinder. Ich war mir so sicher, dass er mich jetzt komplett ausfragen würde. Andreas tat es aber nicht. Stattdessen sollte ich ihm helfen, alle Dinge, die wir mitnehmen wollten, in seinen großen Wagen zu tragen. Nach einiger Zeit, als wir fast fertig waren und über alles Mögliche unterhalten haben, rückte er endlich mit der Sprache heraus. ,, Du Chris?" Fing er vorsichtig an, da er genau wusste, dass ich es nicht so mag ausgefragt zu werde. ,, Hab ich das jetzt richtig gesehen? Du und Kathi? Ernsthaft?" Mir gefiel es nicht, dass er so skeptisch war und antwortete zugleich :,, Was ist denn daran so verwerflich? Ich mochte sie schon immer ein wenig mehr und sie mich anscheinend auch. Freust du dich denn gar nicht für mich?" Er blickte mich etwas fragend an und erwiderte dann :,, Was ist das denn für ne Frage? Natürlich freu ich mich, dass es endlich mal läuft Bruder" Er lächelte mich richtig provozierend an und erwartete jetzt eine mürrische Antwort. Ich aber verdrehte nur meine Augen und schloss dann mit einem lauten Knall den Kofferraum.
,,Ja dann los. Wer freut sich schon auf den Tag?"Fragte Steffi die drei Kinder, die schon aufgeregt auf den Rücksitzen Platz genommen hatten. Die kleine Lotta mittendrin auf ihren kleinen Sitz. Alle drei schrien gleichzeitig ,,Iiiich!" Wir stiegen also alle in unsere Autos und fuhren los. Komischerweise sprang mein Wagen ohne Probleme an. Ich fuhr allein ein meinem Auto hinter ihnen her, da für mich ja kein Platz mehr war. Doch dann hörte ich meinen Nachrichtenton meines Handys und ich sah mit einem schnellen Blick, dass mir Kathi etwas geschrieben hatte. Ich dachte mir, dass ein kleiner Blick nicht schaden könne und entschloss mich mein Handy zu entsperren und nachzuschauen,was sie mir geschrieben hatte. Ja ich weiß, es man sollte niemals während man im Straßenverkehr fährt aufs Handy schauen. Das bekam ich spätestens auch zu spüren, als ich gerade las ,,Hey Chris, wegen unserer Verabre...." Weiter kam ich nicht da setzte es auch schon zu einem lauten Knall an. Ich hatte mein Auto mit Voll Speed in den kleinen Graben im Seitenstreifen gefahren. Da neben dem Grünstreifen noch ein Feld lag, rollte ich mit samt meines Wagen herunter und blieb letztendlich wieder auf den Reifen stehen. Ich kann mich eigentlich kaum noch erinnern, was nach dem Zusammenstoß passierte.Ich weiß nur noch grob, dass Andreas vor mir, mit einem Satz in die Bremse trat und einige Meter zum Stehen kam. Alles um mich herum, bekam ich wie in einen Trancezustand mit und konnte mich vor Schmerzen kaum bewegen. Mein völlig zerstörtes Handy, das trotz den starken Beschädigungen noch funktionierte,blinkte wieder auf und zeigte wieder eine Nachricht von Kathi an, wie ich schwer erkennen konnte. Ich nahm zusätzlich auch noch meinen völlig besorgten Bruder wah, der schon den kleinen Abgang herunter geklettert kam und versuchte, mich aus meinem verbeulten Auto zu holen. Trotz, dass ich unter Schock und Schmerzen lit, sah ich noch , dass er völlig verzweifelt war und aus Verzweiflung angefangen hatte zu weinen. Ihm liefen die Tränen das Gesicht herunter und er schaffte es endlich mich aus meinem Wagen zu ziehen und mich von meinem Auto weg zu ziehen.Steffi hatte während dieser Zeit schon tolle Arbeit geleistet. Sie hatte den Krankenwagen und die Polizei verständigt, aber auch schon das Warndreieck aufgestellt. Die Kinder wollten natürlich wissen was los war und wollten aussteigen, aber darum kümmerte sich Steffi auch schon. Sie sollten sowas nicht sehen und sollten im Auto bleiben. Trotz den ganzen Strapazen, behielt Steffi einen sehr kühlen Kopf und kletterte dann auch zu uns. ,,Bruder bitte mach jetzt nicht schlapp ja? Du schaffst das ja? Bitte..." Flüsterte mein Bruder mir fast Atemlos unter Tränen zu. Mir schmerzte mein Kopf und...eigentlich alles. Ich wollte ihm sagen, dass alles gut wird, schaffte es aber nicht ein Wort über meine Lippen zu bringen. Mittlerweile hatten die beiden mich indie stabile Seitenlage verfrachtet, bis dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit der Notdienst mit Blaulicht und Sirenen am Unfallort ankam. Sie mussten erstmal zu mir kommen, da ich ja immer noch auf dem Feld lag, Andreasmich in den Armen hielt. Mit Mühe haben sie den völlig geschockten Andreas von mir wegbekommen,aber auch darum kümmerte Steffi. Sie nahm meinen Bruder zur Seite und schloss ihn in ihre Arme. An dieses Bild kann ich mich noch am besten erinnern, es war schrecklich für mich das mit anzusehen. Ich konnte aber auch vor Schmerzen kaum klar denken. Nachdem ich einmal komplett durchgecheckt wurde und mir die Sauerstoffmaske auf Mund und Nase gedrückt wurde, wurde ich mit einer Art Liege den kleinen Abhang wieder hoch gehievt und dann in den Krankenwagen geladen. Da war unser schöner Ausflug ja geplatzt. Schade eigentlich. Hinter der dicken Nebelwolke aus Schmerzmitteln, vernahm ich meinen verzweifelten Bruder wah,der gerade sein Gesicht in die Schulter seiner Frau vergrub. Ich wollte laut nach ihm schreien, aber irgendetwas in mir verbot es mir, ich brachte keinen einzigen Laut raus. Wegen der hohen Dosis an Schmerzmittel, bekam ich dann irgendwann gar nichts mehr mit und fiel dann in einen tiefen Schlaf.
Andreas Sicht:
Ich schaute in den Rückspiegel, um zu überprüfen, ob Chris noch hinter uns war. Aber ich sah stattdessen nur seinen Wagen den Graben herunterfallen und hörte lauten Knalle, welcher von den mehrfachen Aufprällen kommen mussten. Erschrocken trat ich in die Bremse und Steffi, welche nichts gesehen hatte, da sie gerade das Radio einstellte und mich beim ersten lauten Knall erschrocken absah, fragte mich :,, Was war das ist alles ok?" Ich war fassungslos und antworte ihr nicht. Sie drehte sich um und sah das Auto von Chris unten auf dem Feld liegen. ,, Andreas was ist passiert?! REDE!" Ich aber schrie :,, WIR MÜSSEN SOFORT ZU IHM!" Also riss ich die Tür der Fahrerseite auf und rannte zum Abhang. Ich hatte ein Wenig Schwierigkeiten dort runter zukommen, schaffte es aber dann und sah den völlig zerbeulten roten Golf etwa 6 Meter von mir entfernt. Ich rannte auf ihn zu und zog an dem Türgriff des Wagens um meinen Bruder aus dem Auto zu befreien, mir fingen an die Tränen über mein Gesicht zu rollen, da ich meinen kleinen Bruder blutend und nicht mehr richtig bei Bewusstsein nun aus dem Auto gehievt hatte und ich nun vom Auto wegziehen konnte, mich auf den Boden fallen ließ und ihn in meine Arme schloss. Es war ein so schrecklicher Moment ihn so zu sehen. Ich bekam gar nicht mit, dass meine Frau eine so tolle Arbeit geleistet hatte und der Notdienst schon auf dem Weg war. Zusammen leisteten wir erste Hilfe und nachdem wir ihn in die stabile Seitenlage gelegt hatten, kniete ich mich wieder hin und nahm ihn wieder in den Arm.
Chris Sicht:
Im Krankenhaus angekommen, musste ich mir diverse Untersuchungen stellen. Als ich aber aus meinem letzten Untersuchungsraum rausgeschoben wurde, sprang mein völlig aufgelöster Bruder, der gerade noch neben Steffi und den etwas verunsicherten und gelangweilten Kindern saß, auf und rannte schon fast auf mich,der noch immer nicht sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, zu. Ihm fingen, bei meinem Anblick, wieder an die Tränen über sein Gesicht zu laufen, da mein Gesicht schon recht demoliert aussah. An meiner rechten Wange zog sich eine Schnittwunde, von knapp unter meinem Auge, bis runter zu meinen Lippen. Auch mein linkes Auge war geschwollen und an vielen anderen Stellen zierten etliche Wunden mein Gesicht. Und überall hatte ich eine Vielzahl von Blutergüssen, Platz- und Schnittwunden.
Wie es wohl jetzt noch weiter geht? Was genau hat Chris jetzt? Das wirst du alles im nächsten Kapitel erfahren.
Ich hoffe euch gefällt dieser Teil. Grübelt doch schonmal, wie es weiter gehen könnte. Hinterlasst vielleicht auch gerne ein Kommentar und gebt mir somit eine Rückmeldung, wie es euch gefällt.
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Ehrlich Brothers - Das Unglück setzt seine Zeichen
FanfictionChris und Andreas starten in ihre wohl verdiente Tourpause. Doch was schöne freie Tag für die beiden sein sollten, wir für Chris nur das reinste Unglück. Was dann nach der Tourpause noch geschieht und ob sie es zusammen dadurch schaffen? Das müsst i...