Kapitel 6

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Mein behandelnder Arzt fing ruhig an, auf Andreas einzureden :,, So Herr Reinelt. Ihr Bruder hatte außerordentliches Glück. Bis auf einer Gehirnerschütterung und etlichen Prellungen, Platz-, Schnitt- und Schürfwunden geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Er hat nicht mal irgendwelche Knochenbrüche davongetragen,wie man vermutet hätte. Ich möchte ihn trotzdem noch mindestens drei bis vier Nächte hierbehalten. Sie können aber aufatmen und der Schwester gerne mit in sein Zimmer folgen." Andreas bedankte sich und trat dann allein in mein Zimmer ein und lies sich dann vollkommen erschöpft auf dem Stuhl neben meinem Bett fallen und nahm sogleich meine linke Hand. Er musste schon wirklich lange dort sitzen,denn als ich aufwachte, saß er immer noch dort, nur, dass er mit dem Kopf auf meinem Bett lag und tief schlief. Ich wollte ihn nicht wecken, wollte aber wenigstens meine Hand lösen. Das ging aber nicht ohne, dass ich ihn weckte, holte ihn dadurch dann etwas unsanft aus seinem Schlaf. Er blickte etwas verschlafen auf und fiel mir sogleich schon um den Hals. ,,Man Bruder ich bin so verdammt froh, dass es dir gut geht." Er lies mich wieder los und setzte sich aufrecht hin, um wieder etwas wacher zu werden. ,,Mach bitte sowas nie wieder. Ich hatte so Angst, dass..." Er brach seinen Satz ab. ,, Dass was Andreas?" Fragte ich mit einer schon etwas sicheren Stimme. ,,Dass ich dich auch... Naja, dass ich dich jetzt auch nun verliere." Antwortete er mir jetzt etwas niedergeschlagen. Ich weiß natürlich, dass er mit ,,auch", Papa meinte. Ich lächelte leicht und nahm seine Hand um ihn etwas zu trösten. ,,Wie geht es dir denn jetzt? Wie fühlst du dich?" Wollte er wissen. ,,Naja also es geht. Ich habe voll Kopfschmerzen und...ach mir tut eigentlich alles weh. Ich kann mich bloß an fast so gut wie nicht erinnern. Kennst du das Gefühl wenn du nach ner laaaanger Nacht mit viiiiel Alkohol aufwachst?" Gab ich wieder. Etwas verwundert antwortete er:,, Ähh ja ich denke, wieso?" ,,Na genau so fühl ich mich gerade. Ok vielleicht mit etwas mehr Verletzungen, aber die Kopfschmerzen sind mindestens genauso stark. Aber sonst kann ich mich nicht beklagen, hab vielleicht noch nen Bisschen Hunger aber sonst."Lächelte ich noch. Er erklärte mir noch kurz was im Detail passiert ist und dann nach einiger Zeit fragte er mich dann nochmal :,, Du Bruder? Jetzt erzähl mal,was läuft jetzt zwischen dir und Kathi?" Ich seufzte :,, Ach du gibst auch nicht auf was?" Also erklärte ich ihm, dass ich gestern Kathi um Hilfe gefragt hatte und sie mich dann nach Hause gebracht hatte. Dann, dass sie mir heute Vormittag meine Jacke gebracht hatte. Und zum Schluss, dass wir morgen eigentlich noch eine Verabredung hätten. Ihm schien das ganze sichtlich zu interessieren und wir unterhielten uns noch etwas darüber. Andreas verbrachte noch den ganzen restlichen Abend bei mir, bis dann sein Handy klingelte und auf dem Display Steffis Name stand.Sie fragte wann er denn nach Hause kommen würde und richtete auch gute Besserung aus, da sie heute mit den Kindern nicht mit Andreas in mein Zimmer kam, sondern mit ihnen nach Hause gefahren war. ,,Gut Bruder dann schlaf gut und erhol dich schnell ja?" ,,Ja mach ich Bruder, tschau." Verabschiedeten wir uns. Ich war so müde, konnte aber irgendwie nicht schlafen. Ich spielte mit den Gedanken einen kurzen Post zu machen, da die Fans ja auch wissen sollten, wie es mir geht. Also entschloss ich mich mir mein Handy, das eigentlich an allen Schuld war, zu schnappen und auf Facebook, Twitter und Instagram ein kurzenInfotext ein zu tippen. Als, der doch länger geratenen Text fertig und gepostet war, legte ich das völlig zerstörte Smartphone weg und versuchte zu schlafen. Doch daraus wurde nichts.


Mh... wer stört denn wohl mal wieder? Lasst auch gerne eine Bewertung da und lasst mich wissen ob ich weitermachen soll.

Heute mal etwas kürzer, aber ich hoffe es gefällt euch trozdem. >;-)

Ehrlich Brothers - Das Unglück setzt seine ZeichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt