Kapitel 7

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Nya nicht mehr da. Das fand ich ein bisschen schade, denn sie war bis jetzt die Einzige, die ich okay fand. Okay! Mit Lloyd, aber der nervte ein bisschen.

Ich stand auf und holte mir was zum anziehen. Dann ging ich ins Bad um mich zu duschen. Nach dem Duschen zog ich mich an und ging in die Küche. Die anderen waren leider schon da.

„Hi.", sagte Lloyd. „Morgen.", murmelte ich und setzte mich. Ich nahm mir ein halbes Brötchen und fing an es mit Marmelade zu beschmieren. Dabei versuchte ich so wenig Augenkontakt wie möglich zu halten. Vor allem mit meinem Vater der ebenfalls am Tisch saß.

„Und was habt ihr gestern noch so gemacht?", fragte er. Ich antwortete nicht. „Ich und Cole haben noch ein bisschen am Computer gespielt.", erzählte Jay. „Und was hast du gemacht, Lea?", erkundigte sich mein Vater.

Ich schnaubte. „Was interessiert dich das?". „Du bist meine Tochter.", antwortete er. „Das hat dich die letzten Jahre auch nicht interessiert.", erwiderte ich. „Wie wäre es wenn wir nach dem Essen zusammen trainieren?", versuchte Zane abzulenken. „Nein, danke.", erwiderte ich.

Ich aß noch kurz mein Brötchen auf, trank einen Schluck Orangensaft und stand dann auf, ohne ein weiteres Wort zu sagen. „Warte...", rief jemand hinter mir. Es war Nya. „Was willst du?", fragte ich. „Wie wäre es wenn wir nachher zusammen trainieren, aber alleine?".

„Ja vielleicht...". Dann ging sie wieder zurück in die Küche und ich in unser Zimmer, wo ich mich auf mein Bett warf und in mein Kissen schrie. Wieso ich? Dann setzte ich mich auf und nahm mir mein Handy. Mum hatte mir zig Nachrichten geschickt.

Mum, mir geht es gut! Ich bin heil angekommen. Hab mich mit Nya angefreundet und werde mal sehen ob ich mich auch noch mit den anderen befreunden werde. Liebe dich. Lea

schrieb ich und legte dann mein Handy weg. Ich nahm mir mein Lieblingsbuch und schlug es auf und fing an zu lesen. Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür. „Herein!", rief ich wiederwillig.

Die Tür öffnete sich und Lloyd kam rein. „Was ist?", fragte ich genervt. „Du musst nicht immer so abweisend sein. Dein Vater versucht sich nur wieder mit dir zu versöhnen.", antwortete Lloyd. Ich schnaubte. „Ja! Jetzt! Ganz plötzlich, weil er sich davor auch immer für mich interessiert hat.".

Lloyd seufzte. „Versuch es bitte.", sagte er, dann ging er. Ich seufzte. Wieso muss das alles so schwer sein? „Ah...Lloyd war also wieder da.", sagte eine Stimme plötzlich. „Ah, Nya, du bist es." Wenn hattest du den erwartet?", fragte sie. „Ach niemand.", antwortete ich. „Ich bin also Niemand.", lachte sie und setzte sich auf mein Bett.

„Wieso muss das alles so schwer sein?", fragte ich sie. „Was meinst du?". „Ach...Familie.", erwiderte ich und seufzte wieder. „Hmm... Ich weiß nicht.", antwortete sie und umarmte mich.

„Danke, Nya.", flüsterte ich. „Nichts zu danken. Wollen wir jetzt trainieren?", fragte sie und löste sich aus der Umarmung. „Sind die Jungs noch da?", fragte ich. „Nein.", erwiderte sie und grinste. „Na dann los!".

Lea Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt