Kapitel 4

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In den nächsten Tagen war ich nie richtig ausgeschlafen. Außerdem redete ich nicht mit Mum und immer wenn ich die Ninja sah warf ich ihnen finstere Blicke zu. Ich war wie eine leere Hülle die nichts anderes konnte als ihr Schul- und Hausaufgaben zumachen.

Außerdem fragte ich mich wie Mum es anstellen wollte meinem Vater zu sagen, dass es mich gibt. Sie konnte mich ja nicht einfach zu ihm bringen und sagen: „Hey, Wu. Hier deine Tochter.".

Das wäre bescheuert. Aber als ich sie beim Abendessen darauf ansprach erzählte sie mir, dass er von mir wusste. Sie hatte ihm anscheinend kurz nachdem sie mich geboren hatte einen Brief geschickt. Trotzdem wieso hatte er sich nie um mich gekümmert? Es war ja auch nicht so, dass er zu jung gewesen wäre. Als ich geboren wurde war er fast fünfzig.

Auch wenn er viel älter aussieht. Ich wollte trotzdem nicht zu ihm und ich schwor mir wenn ich bei ihm war kein Wort mit ihm zu reden. Leider verging die Woche wie im Flug und dann war es auch schon Freitag. In der Schule hatten wir an dem Tag eigentlich fast keinen Unterricht mehr.

Das einzige was wir hatten war Kunst, weil wir unsere Bilder noch fertig machen sollten. Danach bekamen wir nur noch unsere Zeugnisse und dann durften wir gehen. Auf dem Gang traf ich auf die Ninja.

„Hallo, Lea.", sagte Jay. „Hi." war das einzige was ich hervorbrachte, dann ging ich ohne mich nochmal umzudrehen weiter. „Wir sind uns dann ja morgen.", rief er mir noch hinterher, aber da war ich auch schon fast an der Tür, so das ich nichts mehr hinterher rufen konnte.

Was ich auch nicht wollte, aber wenn ich gewollt hätte wäre es jetzt zu spät gewesen. Zuhause fing ich an meine Sachen zu packen, denn ich konnte nichts dagegen tun. Ich durfte nicht zu Hause bleiben, dass hatte Mum mir schon gesagt.

Außerdem waren die Ninja ja okay. Ich hatte nur ein Problem mit meinem Vater. Am Abend kam Mum zu mir ins Zimmer und wir redeten noch eine Weile. Sie sagte sie hätte Verständnis dafür, dass ich nicht zu ihm wollte, aber mehr sagte sie nicht.

Ich wollte noch etwas sagen, aber ich ließ es. Denn obwohl sie mich zu meinem Vater schickte hatte ich sie trotzdem lieb. Als sie dann weg war hörte ich noch eine Weile Musik, dann schlief ich ein.

Lea Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt