Kapitel 1

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Montag.

Jeder kennt und hasst ihn. Ich meine HALLO!... der erste Tag in der Woche und der Tag der uns aus dem Wochenende zurück ins „Gefängnis", auch bekannt als Schule bringt. Na gut, ausgenommen der Montage in den Ferien, die sind ganz akzeptabel.

Naja, ein was Gutes hat der Montag auch wieder, denn ich kann meine Freunde, insbesondere meine verrückte Beste Freundin, wiedersehen. Ok, vielleicht ist sie nicht verrückt, aber schon etwas eigen und das totale Gegenteil von mir.

Sie ist Selbstbewusst, Aufgeschlossen und hat eine riesen große Klappe. Ich hingegen bin weit von selbstbewusst entfernt. Ich bin sehr schüchtern und zurückhaltend und wenn ich mal meinen Mund aufkriege, dann kommt nie sonderlich viel dabei raus. Selbst in der Klamottenfrage ähneln wir uns kein bisschen. Ich liebe es Farbe zu tragen, wohingegen Peyton, so heißt meine beste Freundin, eher dezentere Farben trägt, wie grau und schwarz.

Sie ist ein typisches Bad Girl mit Lederjacke, Biker Boots und Tattoos. Aber ich habe sie trotzdem lieb, denn wäre sie nicht in meinem Leben, dann glaube ich, würde ich jetzt irgendwo Mutterseelen allein in der Schule sitzen und nicht hier bei den ganzen „normalen" Leuten.

Ja, ich habe den Ausdruck „normale" Leute benutzt. Denn wie in jeder High-School gibt es auch in unserer, dieses typisch klischeehafte Gruppen  Ding. Zum einen gibt es da die Nerds und Geeks (Streber), die in ihrer eigenen kleinen Welt leben, dann gibt es die Sportler/ Sportlerinnen. Sie sind der ganze Stolz der Schule zumindest nach außen hin. In Wirklichkeit repräsentieren uns die „coolen" Leute, was an denen so besonders ist verstehe ich nicht. Die sogenannten „coolen" sind die Bad Boys und Schlampen der Schule oder wie Peyton sie liebevoll nennt, 'Tyler und seine hirnverbrannten Vollpfosten Freunde und die Matratzen der Schule', besitzen in unserer Schule die Oberherrschaft.

Man könnte sagen, dass Peyton eine gewisse Abneigung gegenüber diesen Leuten verspürt, was ich nur allzu gut verstehe, denn mindestens einmal pro Tag kommt Tyler und seiner Gang in den Sinn, dass wir auch noch existieren und da können sie es sich natürlich nicht nehmen lassen wenigstens einen abfälligen und herablassenden Kommentar, uns an den Kopf zu werfen. Was meistens dazu führt das Peyton sich nicht zurückhalten kann und mit ihrer großen klappe Tyler Konter gibt. Das artet dann meistens in einen ziemlich üblen Streit aus. Aber das ist fast schon Routine, also stört das niemanden und mich mittlerweile auch nicht mehr.

Und dann gibt es noch die „normalen" Leute. Wobei wir bei weiten nicht normal sind, wir sind eigentlich ein ziemlich bunter Haufen, bilden aber doch die sogenannte Mittelschicht. 

Ich ließ gerade meinen Blick über die Cafeteria schweifen, als plötzlich eine Hand schnipsend vor meinem Gesicht auftaucht. „Hallo...Erde an Sutton." sprach meine beste Freundin an mich gewandt. Ich habe gar nicht gemerkt das ich so dermaßen in Gedanken gewesen bin.

Peyton sah mich mit einem amüsierten lächeln an. „Was?" wollte ich wissen, doch sie schüttelte bloß leise Lachend ihren Kopf. Na gut dann eben nicht.

Gerade als ich einen neuen Versuch starten wollte aus Peyton herauszubekommen was sie sagen wollte, wurde ich von Kyle unterbrochen. „Na, meine Hübschen. Schon das neuste aus der Gerüchte Küche gehört?" fragend sah er uns an. „Nein, schieß los; was gibt es denn diesmal für sinnlose und hirnrissige Gerüchte die umherkursieren?" fragte Peyton wobei aus ihrer Stimme der Sarkasmus nur so drifte.

Peyton hasst es, dass Menschen immer voreilige Schlüsse ziehen, sie bildet sich lieber ihre eigene Meinung über Leute, anstatt auf Gerüchte zu hören die am Ende nicht stimmen. Deshalb interessiert es sie nie sonderlich was auf dem Flurfunk so geredet wird.

Ich bin dafür aber viel zu neugierig um mir sowas entgehen zu lassen. „Kyle jetzt erzähl schon." sagte ich und sah ihn Auffordernd an. „Auch schön dich zu sehen Kyle." kommentierte er Peytons Spruch, die ihm daraufhin die Zunge raustreckte und fuhr dann an mich Gewand fort.

„Wir bekommen endlich einen neuen Quarterback und der soll ziemlich gut sein" „Wow und darum das ganze Drama, Spitzenleistung Kyle" war das einzige was Peyton erwiderte. „Jetzt warte doch einmal, ich war noch gar nicht fertig mit erzählen, der neue, Brendan heißt er glaube ich, soll sich mit Tyler angelegt haben. Die Beiden haben sich angefangen zu prügeln und mussten daraufhin sofort zum Direx, da irgendein Lehrer Wind davon bekommen hat." erklärte Kyle stolz darüber uns so eine Neuigkeit überbracht zu haben.

„Ich hoffe das niemand ernsthaft verletzt wurde?" fragte ich. Kyle wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als Peyton ihm zuvorkam. „Scheiß doch mal darauf, ich mag den Typen jetzt schon und wenn er dazu noch heiß ist, dann ist er der reinste Jackpot."

„Ich habe gedacht du machst eine Männerdiät. Ich glaube so langsam ich sollte dir das Wort 'DIÄT' noch einmal erklären" lachte ich und betonte dabei extra das Wort Diät. „Na, Träumen darf man ja wohl noch." murmelte Peyton vor sich hin und blickte wieder auf ihren ekelhaften Kantinen fraß, in dem sie schon die ganze Zeit herumgestochert hat.

Peyton wurde vor nicht allzu langer Zeit vom ihrem Ex-Freund, diesem Idioten, verarscht und hält sich seitdem glimpflich von Männern fern. Ist auch verständlich, wenn man von seiner großen Liebe betrogen wird und das über mehrere Monate hinweg. Sie war am Boden zerstört gewesen.

Ich seufzte „Na gut, aber wenn du anfängst zu sabbern, dann muss ich dich leider aus deinen träumen holen." kicherte ich, was mir einen amüsierten Blick von Kyle und einen mürrischen von Peyton einhandelte

Heidewitzka ist sie heute schlecht gelaunt und vor allem sehr ruhig. Was so gar nicht zu der Peyton passt die ich sonst kenne.

Als es zur Stunde klingelt standen wir auf und machten uns auf den Weg in unseren Kursraum. Als Kyle außer Hörweite war, da er jetzt eine Freistunde hatte, der Glückspilz, zog ich Peyton an die Seite und sah sie auffordernd an. „Was?" Fragte sie mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht.

„Was ist los mit dir du bist total schlecht gelaunt? Ist Black dir wieder über den weg gelaufen? Wenn ja dann mach ich diesen Wicht fertig..."gerade als ich mich in Rage geredet hatte unterbrach Peyton mich. „Mach mal Halblang... nein Black habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Ich habe einfach nur schlecht geschlafen, sonst nichts, du musst dir keine Sorgen um mich machen." sie lächelte mich gezwungen an und verschwand dann durch die Tür zu unserem Kurs.

Irgendwie kaufte ich ihr das nicht so ganz ab, aber ließ es erst einmal darauf beruhen. Wenn ich eines wusste dann das, wenn Peyton schlecht gelaunt ist sollte man sie nicht extra reizen. Das kann nämlich schlecht für einen ausgehen.

Als ich mich endlich aus meiner starre gelöst hatte und mich in Bewegung setze und den Kursraum betrat waren schon fast alle an ihren Platz. Ich setzte mich auf meinen gewohnten Platz neben Peyton und bereitete mich schon innerlich auf meine Persönliche Hölle vor. Denn wir hatten Musik und wenn ich eins nicht kann, dann ist das singen, was Peyton wiederum im Schlaf kann und dafür beneidete ich sie ehrlich.

Als Mr. Liberman den raum betrat wurde es still und er begann mit seinem Unterricht alias meine Hölle...

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-dream-writtener-

Wish You Were HereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt