Kapitel 3

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Pünktlich um 6:45 Uhr weckte mich mein Wecker, den ich jedoch in den Schlummer Modus versetzte.

Nach weiteren 10 Minuten stand ich auf. Ich schlürfte erst einmal in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Mein Überlebenselixier. Ohne Kaffee ging bei mir gar nichts mehr.

Mit meinem Kaffee in der Hand, ging ich zurück in mein Zimmer und stellte, nachdem ich einen Schluck getrunken hatte, den Becher auf meinem Schreibtisch ab. Ich lief zu meinem Kleiderschrank und suchte mir bequeme Klamotten für die Schule.

Nachdem ich endlich ein Outfit gefunden hatte, ging ich damit in unser Bad und zog mich um. Dazu flocht ich noch meine Haare zu zwei lockeren Zöpfen. Danach putzte ich Zähne und trug etwas Concealer auf um meine Augenringe ein wenig zu Kaschieren. Zufrieden mit meinem Aussehen verließ ich das Haus und lief ganz gemütlich zur Schule.

Dort Angekommen ging ich erst einmal zu meinem Spind, um meine Schulsachen für heute zu holen. Gerade als ich meinen Spind schloss, tauchten 4 Gestallten in Lederjacke in meinem Blickwinkel auf. Natürlich waren es die Bad Boys.

Mir ist die Drohung von Tyler seit gestern nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich riss mich aus meiner Starre los, in der Hoffnung, dass sie mich noch nicht bemerkt haben, was eigentlich nicht der Fall ist, wenn nicht Peyton oder Kyle gerade in meiner Nähe sind.

Auf einmal traten Schatten von hinten an mich heran. Bitte, Bitte lass es Peyton und Kyle sein. Doch meine Hoffnungen wurden je zerstört, als ich mich umdrehte. Vor mir standen doch tatsächlich Tyler und seine Freunde.

Ich räusperte mich und versuchte an ihnen vorbei zu gehen. Vielleicht wollten sie ja bloß auf einen ihrer Freunde warten, was eigentlich totaler Schwachsinn ist, weil sie immer nur zu viert rumlaufen, aber hoffen darf man doch. Jedoch wurde mein kleiner Fluchtversuch von Dean, Tylers besten Freund, aufgehalten, in dem er mich am Arm festhielt.

„Na,na, na, wer will denn da so schnell weg. Wir wollen uns doch bloß ein bisschen mit dir unterhalten." sagte Tyler hämisch grinsend. „Was...wollt ihr... ihr von mir?"stotterte ich vor mich hin. 

„Ey, Bro ich glaube die kleine hat Angst vor dir." meldete sich Shane zu Wort, der links neben Tyler stand. Alle vier lachten daraufhin. „Deine kleinen Freunde sind wohl gerade nicht da, um dich zu beschützen. Aber keine Sorge, die sind heute auch noch dran." Tyler machte einen Schritt auf mich zu, woraufhin ich einen Schritt zurückwich, sodass ich mit dem Rücken an den Spinden stand.

„Smith lass sie in Ruhe." kam mir unerwartet ein gut aussehender Typ zur Hilfe. Ich kannte ihn zwar nicht, war aber trotzdem froh über seine Unterstützung. Zumal ich damit nicht gerechnet hätte, da sich sonst niemals jemand gegen Tyler und seine Freunde stellen würde, das ist reinster Selbstmord.

„Halt du dich da raus Edwards oder hat dir die Abreibung gestern nicht gereicht." sagte Tyler und baute sich aggressiv vor meinem Retter, der anscheinend der neue Quarterback sein muss, zur vollen Größe auf. Er blieb jedoch unbeeindruckt.

„Sie sieht nicht so aus, als wollte sie mit euch, insbesondere mit dir, reden." sagte er und schnappte sich meine Hand und ging an Tyler und den anderen, mit mir im Schlepptau, vorbei.

Als wir im nächsten Gang angekommen sind, lässt er meine Hand los und verlangsamte sein Tempo. „Danke das du mich vor denen gerettet hast. Ich bin übrigens Sutton." Bedankte ich mich bei meinem immer noch Namenslosen Retter und stellte mich vor.

„Nichts zu danken, einem Hübschen Mädchen wie dir helfe ich immer wieder gerne. Außerdem geht mir der Typ schon seit ich ihn das erste Mal gesehen habe auf den Geist. Ich bin Brendan." lächelte mich Brendan an. „Gut zu wissen." lachte ich um die aufkommende Röte in meinem Gesicht zu überspielen, die durch das Kompliment verursacht wurde. „Du bist neu hier oder, ich habe dich vorher noch nie gesehen?" ich sah ihn von der Seite an und wartete auf seine Antwort.

„Ja, ich bin der neue Quarterback..." er machte eine kurze Pause, in der er anscheinend überlegen musste was er als nächstes sagen soll „Kann ich dich etwas Fragen? Ich weiß das wir uns nicht kennen, aber ich kenne hier sonst niemanden, außer die Idioten von vorhin." Er kratzte sich nervös am Nacken.

„Klar schieß los." Ich lächelte ihn auffordernd an. „Ich habe Angst das ich es versaue und am Ende das Team wegen mir verliert. Anscheinend trete ich in große Fußstapfen, denn euer vorhergehender Quarterback ist eine Legende und einer der besten des Landes." Ja, Chris Warren war ein Gott, was Football anging. Nur durch ihn haben wir es in die Playoffs letztes Jahr geschafft. Als er seinen Abschluss gemacht hat, ist mit ihm auch die Glückssträhne unseres Schulteams gegangen. Seitdem läuft es eher Mäßig mit unserem Team.

„Mach dir keine Sorgen, du kriegst das schon hin. Ich meine, wenn unsere Schule dich für den Posten als Quarterback ausgesucht hat, dann wird das schon einen Grund haben. Oder warum denkst du sonst, dass wir fast ein ganzes Jahr ohne richtigen Quarterback gespielt haben, in der Sache ist unser Direx echt pingelich." Erklärte ich und versuchte ihn aufzubauen.

„Meinst du?" er sah mich etwas zweifelnd an. „Absolut außerdem hast du gute Linebacker, also musst du dir in der Hinsicht schon einmal keine Sorgen machen." Brendan sah mich ungläubig an. „Was?" Fragte ich ihn, weil ich seinen Gesichtsausdruck nicht verstand. „Woher kennst du dich so gut mit Football aus? „

Achso deswegen war er so verwundert. „Ich schaue ab und zu mit meinem Dad Football und da schnappe ich manche Dinge auf, aber so wirklich auskennen tue ich mich da nicht." Sagte ich Schulter zuckend.

„Hey, da bist du ja ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht. Als ich an deinem Spind war habe ich bloß einen stinkwütenden Tyler angetroffen und seine Hirnverbrannten Kumpanen. Was wollten die denn bei deinem Spind? Soweit ich weiß haben die keinen Spind in der Nähe da und auch keine von den Matratzen" beendete Peyton ihren Redeschwall.

„Hi... ähm...nein, die sind auf einmal aufgetaucht und als ich gehen wollte, haben die mich festgehalten, diese Idioten, dann hat Tyler so etwas gelabert von wegen ihr würdet heute auch noch dran sein und so ein Zeugs, aber das erzähl ich dir später noch einmal genauer. Zum Glück kam mir Brendan zur Hilfe, sonst würde ich wahrscheinlich jetzt noch bei denen sein." erläuterte ich Peyton das geschehene.

„Brendan?... Der war noch einmal wer ?" fragte sie und hat anscheinend Brendan noch nicht bemerkt. „Der Jackpot." versuchte ich ihr auf die Sprünge zu helfen. „Hä?" verwirrt schaute sie mich an. Meine Güte steht sie heute wieder auf dem Schlauch. „Der neue Quarterback." sagte ich und deutete dabei in Richtung Brendan.

Peyton muss diesen nun auch mitbekommen haben, denn ihr Gesichtsausdruck veränderte sich Schlagartig von ahnungslos zu peinlich berührt. „Oh, ahja...ähm...hi ich bin Peyton." stotterte meine, sonst so selbstbewusste, Beste Freundin vor sich hin.

Brendan hingegen muss das ganze wohl ziemlich amüsant finden, denn er lächelte Peyton nur an. „Brendan." stellte er sich nun auch ihr vor. „Eine Frage hätte ich noch. Was meint ihr mit Jackpot?" Peyton fing an nervös zu kichern und ich sah Brendan entschuldigend an.

„Ich glaube ich werde es wohl nie erfahren oder?" er nahm das ganze zum Glück mit Humor. „Heute jedenfalls nicht." erwiderte ich. Peyton muss sich wohl wieder gefangen haben, denn jetzt schaute sie nicht mehr so rot aus und hatte ihr Pokerface wieder aufgesetzt. „Also, wenn das jetzt geklärt wäre..." fing Peyton an „...ich habe gehört das du und der Vollidiot aneinandergeraten seid."

„Wenn du mit Vollidiot, den Möchtegern Bad Boy meinst, dann ja." Sagte Brendan mit einem genervten Ausdruck im Gesicht. „Genau das sage ich auch immer, also das mit dem Möchtegern Bad Boy." grinste Peyton ihn an. „Ich glaube Brendan, das ist der Beginn einer guten Freundschaft."

Ja, das glaubte ich auch. Ich meine, die beiden ticken in Sachen Tyler gleich . „Wenn du willst kannst du heute in der Cafeteria bei uns sitzen. Dann lernst du noch Kyle und Raphael kennen und dann kennst du endlich ein paar mehr Leute außer das Team, Tyler, Peyton und mich" bot ich ihm an. „Ja danke, das wäre sehr nett. Aber ich muss jetzt zum Unterricht, also dann bis später." er lächelte uns zum Abschied zu und ging dann den Gang entlang.

„Was war das denn gerade?" fragte ich an Peyton gewandt, die daraufhin nur mit den Schultern zuckt. „Ich habe keinen blassen Schimmer was mit mir los war." und lief ohne weiter auf mich zu achten zum Unterricht. Also machte ich mich kurzerhand auch auf den Weg zu meinem Schauspielkurs.

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-dream-writtener-

Wish You Were HereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt