Kapitel 10

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Als wir im Krankenhaus ankommen, sind Kathies Wangen schon ganz schrumpelig, vom vielen weinen. Und mein Hoodie so nass, als hätte ich im Platzregen gestanden.

Sie scheint gar nicht mehr aufhören zu können mit ihren Flenn Attacken. Aber ich muss mich einfach in ihre Lage hinein versetzten. Würde ich nicht genau gleich reagieren?

Also entschließe ich mich dazu, sie mit all meiner Kraft ins Krankenhaus zu zerren. Drinnen angekommen, geht die Frau mit deren Auto wir her gekommen sind, mit uns zur Rezeption. Die Dame hinter dem Tresen erklärt uns mit aufgesetztem lächeln, dass Frau Müller, Kathies Mutter, momentan noch im OP ist. Also setzten wir uns auf 2 extrem ungemütliche Stühle und die Frau die uns her gefahren hat, erklärt: ,,Ich muss jetzt wieder in die Schule zurück, schafft ihr das alleine?'' Ich nicke und sie verschwindet, aber natürlich nicht ohne Kathie davor noch einen schrecklich bemitleidenswerten Blick zuzuwerfen. >>So<<, denke ich, >>das Warten kann beginnen<< und merke wie Kathie, immer noch an meiner Schulter angelehnt, wieder lauter anfängt zu schluchzen...

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