Kapitel 4 - Erklärung

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„Das...ist zu viel des Guten." sagte Nick und fuhr sich durch die Haare. Er stand auf, und ging zum Fenster. Eine Weile war es still. Ich lies ihn die Zeit, schließlich bin ich einfach mit unglaublichen Dingen in sein Haus gestürmt.
„Mira...oder soll ich Mila sagen?" durchbrach Nick die Stille.
„Mira ist okay." sagte ich und setzte meine Perücke auf.
„Okay. Also ich bin überfordert. Du bist Mira Smith und Mila Jones gleichzeitig?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf.
„Nein nicht so ganz. Mira Smith existiert in keiner amtlichen Akte. Mila Jones schon. Aber an sich gibt es Mira Smith als Kunstperson."sagte ich.
„Wieso sollte ich dir Vertrauen Mira?" fragte er mich und verschränkte die Arme.
„Wie bitte?" fragte ich deutlich verwundert.
„Na das ich der Vater des Kindes bin. Du lügst bei deiner Person, warum sollte ich dir bei dieser Sache glauben?" sagte er und grinste schelmisch. Ich schnaubte verächtlich.
„Nun hör mal zu. Ich führe nur ein Doppelleben, weil ich in meiner Privatsphäre einfach mehr Ruhe haben möchte. Nicht um jemanden zu verletzen. Nicht mal ein öffentliches Dokument habe ich mit den Namen unterschrieben. Und ich bin keine , die Lust hat ständig den Partner zu wechseln. Wenn du es genau wissen willst, schlafe ich nur mit jemanden der mir etwas bedeutet." sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Wenn du es unbedingt möchtest, kannst du nach der Geburt ein Vaterschaftstest machen." fügte ich hinzu.
Nick fing an zu Lachen, was mich ziemlich verwunderlich fand.
„Du bist köstlich Mira. Ich war mir eh schon seit Anfang an sicher , dass du nicht einfach zu haben bist. Und wenn du wütend bist, siehst du niedlich aus. Klar das mit den Doppelleben hat mich schon aus den Socken gehauen, aber ich kann es verstehen." sagte er und lächelte.
„W-was?" fragte ich total verdutzt. Welcher Nick steht da vor mir. Den kenne ich nicht.
Er seufzte. „Wenn wir schon mal dabei sind Geheimnisse aufzudecken, ich bin kein Unmensch. Klar finde ich Frauen attraktiv, aber eine Beziehung länger als ein paar Monate hatte ich nie." sagte er und ich grinste.
„Das hätte mich auch stark gewundert wenn es anders wäre." sagte ich und stand auf. „Aber in Zukunft wirst du mit ihr oder ihm eine Langzeitbeziehung führen." sagte ich und fasste an meinen Bauch.
„Du lässt mir auch keine andere Wahl als mit 24 Vater zu werden." sagte er und guckte mir in die Augen. Ich verschränkte die Arme.
„Würdest du dein eigenes Kind töten?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„Ich...." er unterbrach seinen Satz und seufzte. „Keine Ahnung Mira, kannst du mir etwas Zeit geben? Erwarte bitte nicht, dass ich mich auf Grund an wegen den Kind jetzt änder." sagte er.
Ich schüttelte den Kopf. „Nein tue ich nicht. Ich bin nicht deine Partnerin und wir werden beide ungewollt Eltern. Machen wir das beste draus." sagte ich und lächelte. Seine Mundwinkel zuckten nach oben und ich sah die Erleichterung in seinen Augen.
„Danke Mira." sagte er und umarmte mich. Ich war etwas überrascht, dennoch erwiderte ich die Umarmung.
„Danke dass du dir für mich Zeit genommen hast." sagte ich und lächelte. Er steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Kein Problem Mira. Und mein Geheimnis ist bei mir sicher." sagte er. Ich nickte und ging zur Tür.
„Ah und Mira?" Ich drehte mich zu ihm um.
„Ja?" fragte ich.
„Rot steht dir." sagte er und grinste. Ich verdrehte die Augen und lächelte.

„Mila Maus, erzähl! Du hast mich mit deiner Nachricht so neugierig gemacht." trällerte Tamara durch mein Handy. Ich lachte.
„Komm in mein Apartment." sagte ich.
„Süße ich stehe davor, du kennst mich doch." sagte sie.
„Du bist unmöglich. Aber deswegen liebe ich dich auch." sagte ich Kopfschüttelnd. Tamara wusste nichts von allem deswegen werde ich meine Lügen auslösen.
Es klingelte und ich öffnete die Tür.
„Heee-." fing Tamara an. Als sie mich sah verschwand ihre Freude in den Augen.
„Heilige Scheiße was ist passiert?" fragte sie besorgt und nahm mich fest in den Arm.
„Erzähl ich gleich, aber komm erstmal rein." sagte ich.
Wir nahmen auf meiner Couch platz.
„Erzähl Süße." sagte sie. Ich erzählte ihr von den Unfall, den Krankenhaus, und den Polizisten. Mein Baby ließ ich erstmal aus.
„Gott Mila das ist ja ...verdammt krass. Aber was hat das mit deiner Nachricht und Nick zu tun?" fragte sie mich. Ich atmete tief ein.
„Versprich mir, dass du nicht ausrastet." sagte ich.
„Ehrenwort." sagte sie und setzte sich aufrecht hin.
„Du weißt doch die Geburtsparty, wo du meintest ich sehe in den Kleid Bombe aus." fing ich an.
„Und das du Typen abschleppen sollst." sie grinste und kicherte.
„Auch das. Nick hat meinen betrunkenen Zustand total ausgenutzt und naja..." ich hörte auf als ich Tamaras Blick sah. Sie quietschte und klatschte in die Hände.
„Du hast mit ihm geschlafen?" fragte Tami mich.
„Schon aber betrunken tue ich manche Dinge die ich sonst nicht tue, aber schlecht war es auch nicht." sagte ich verlegen.
„Mila unsere Aufreißererin. Aber auch ne gute Übung für dich. Also ist er gut im Bett ?" Tami lachte. Ich zuckte mit den Schultern.
„Schon. Aber es gibt einen Haken. Ich habe oder wir haben einen Fehler gemacht." sagte ich verlegen.
„Ihr habt euch in einander verliebt? Aber das ist doch nicht schlimm." sagte sie. Ich schüttelte den Kopf.
„Schön wär's, aber nein. Ich bin schwanger Tami." meine Stimme zitterte.
„Waaaas?! Oh mein Gott herzlichen Glückwunsch! Aber warum hast du mir nichts gesagt?" sie nahm meine Hände in ihre. Ich senkte den Kopf.
„Weil es mir schrecklich peinlich war. Mila Jones von einem One Night Stand schwanger. Nur weil wir zu betrunken waren und es vergessen haben." ich seufzte.
„Ach Süße ich wäre der letzte Mensch, der dich deswegen verurteilen würde. Sowas kann passieren." sagte sie und nahm mich in den Arm. Ich bin so blöd. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass Tami mich nie deswegen hassen würde.
„Danke Schatz. Was wäre ich wohl ohne dich?" sagte ich und wischte mir über die Augen.
„Wohl nicht dort wo du jetzt stehst." lachte sie.
„Um auf meine Nachricht zurückzuführen, Nick hat sehr gelassen reagiert. Ich bin mir zwar nicht sicher ob ich den Braten trauen soll, aber er denkt drüber nach." sagte ich.
Tami guckte mich verwirrt an.
„Du bist sicher, dass wir von den selben Nick reden?" fragte sie. Ich lachte.
„Genau das selbe dachte ich auch. Er meinte auch, dass er nicht weiß ob er sich ändern kann, aber ich habe auch keine Erwartung an ihn gesetzt, außer dass das Kind mit beiden Elternteilen aufwachsen soll." sagte ich.
„Mensch vielleicht liegst du ihm ja doch am Herzen." sagte Tami und grinste.
„Nicht mal in hundert Jahren." sagte ich und lachte.

„James!" begrüßte ich meinen Manager. Heute war mein erster Drehtag. Ich wollte das Team nicht länger warten lassen.
„Schön, dass du wieder da bist Mira. Ohne dich war es so langweilig." sagte James und nahm mich in den Arm.
Ich kicherte. „Und was gibt es was neues ?"
„Rate mal mit wem ich einen Match auf  Tinder habe!" sagte er und fuchtelte mit den Handy vor meiner Nase.
„Im ernst? Dr. Parker?" fragte ich grinsend.
„Hundert Punkte Schätzchen. Wir wollen uns demnächst auf ein Bier treffen." sagte er und wackelte mit den Augenbrauen. Ich wusste, dass mehr als nur Bier gemeint war.
„Das freut mich wirklich sehr für dich."sagte ich und lächelte.
Nachdem ich mich umgezogen habe ging ich mit pochenden Herzen zum Set. Wie wird er reagieren? Und wird Nick nichts verraten?
„Hey."stammelte ich leise. James stand neben Herr Börck und Nick. Sie unterbrachen ihr Gespräch als sie mich sahen. Mir war diese Situation unangenehm. Mein blaues Auge hatte sich stark lila verfärbt und ich konnte es nicht mehr überschminken, da es weh tat.
Herr Börck schaute mich sichtlich erschrocken an. In Nicks Augen sah ich Mitleid.
„James warum hast du es so verharmlost?" sagte Herr Börck. Ich wusste nicht, ob er sauer war oder nicht.
„Tut mir leid das ist meine Schuld." sagte ich und senkte den Kopf.
„Das ist alles sichtlich ein Problem. Wir haben die Hälfte des Filmes erst im Kasten. Wie haben Sie sich das vorgestellt?" sagte Herr Börck. Es war meine Kreativität gefragt. Ich habe mich auf so eine Frage vorbereitet.
„Das Auge kann man schminken. Alle Nahaufnahmen kann ich locker machen. Wenn meine Beine gefilmt werden, muss meine Standfrau aushelfen." sagte ich zielsicher.
Ich sah seine Mundwinkel zucken. Richtige Antwort.
„Genau diese Art gefällt mir an Ihnen. Ich hoffe es geht Ihnen wieder einigermaßen gut. Ich schätze die Dreharbeiten auf drei Monate." sagte er und lächelte.

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Hey ihr!

Ja ich habe das nächste Kapitel geschafft! Zwar ist es nicht so lang aber das lässt sich an meiner knappen Zeit durch Klausuren und Terminen bestimmen.
Wie findet ihr das Kapitel? ☺️🐥

Liebe Grüße Rike ❤️

Two Lifes - One BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt