Two Lifes - One Baby

Kapitel 12 - Verrat

Ich starrte fassungslos auf meinen Laptop. Nein, das ist doch nicht wirklich passiert. DAS DURFTE NICHT WAHR SEIN.
Tränen rannen mir die Wangen herunter. Hätte ich bloß auf ihn gehört.

~ 24 Stunden zuvor

Seit ungefähr zwei Wochen treffe ich Eun-ho regelmäßig. Er scheint nett zu sein und zeigt mir gegenüber sehr viel Verständnis.
So langsam denke ich, dass ich ihn vertrauen kann.
Für mich ist es keine Verständlichkeit, dass jemand sich mir nähert ohne, dass er auf Ruhm aus ist. In der Filmbranche ist das oft der Fall. Ein Skandal sorgt für Schlagzeilen und schon ist die andere Person im Rampenlicht.
Heute Abend bin ich mit Eun-ho wieder verabredet. Er hat mich in eines der renommiertesten Restaurants eingeladen. Da sage ich schließlich nicht nein.

Da ich nichts zum Anziehen hatte, habe ich, hatte ich Tamara gebeten mir ein Kleid zu schneidern. Mein halber Kleiderschrank bestand aus ihren Collections.
Es klingelte an der Tür, als ich gerade meine Perücke richtete.

Als ich die Tür aufmachte, sah ich zu meinem Erstaunen nicht Tamara, sondern einen riesigen Blumenstrauß.

"Eine Lieferung für Mira", sagte der Bote, als er mir den Blumenstrauß gab.
Ich schaute ihn perplex an.
"Jemand muss Sie echt mögen", sagte er, als ich an den Blumen roch. So ein schöner Duft.
"Da könnten sie recht haben", sagte ich und lächelte.
Wer könnte es wohl sein? Eun-ho musste sich wohl meine Adresse von James geholt haben.
Als ich genauer hinsah, sah ich eine Karte.

Forgive me my weakness but I don't know why. Without you it's to hard to survive ~ your secret gentleman

Ich lächelte. Das konnte niemals von Nick sein. Außerdem war ich immer noch sauer auf ihn! Ich weiß nicht, warum Nick eine solch abneigene Haltung gegenüber Eun-ho hatte, aber vielleicht ist er auch einfach nur eifersüchtig, weil ich glücklich bin.

~10 Stunden zuvor

Ich parkte mein Auto am Restaurant. Ich staunte nicht schlecht als ich Ausstieg. Aber ich wusste ja, dass dieses Restaurant einen sehr guten Ruf pflegte, nur es erschien mir zu gut, um wahr zu sein.
Als ich das Restaurant betrat, hielt ich Ausschau nach Eun-ho.

"Kann ich Ihnen helfen, Miss?", fragte mich ein Kellner. Ich nickte ihm zu.

"Ich bin verabredet. Mira Smith", sagte ich kurz. Mir war es irgendwie unangenehm. Klar, wahrscheinlich ist in diesem Lokal eine strenge Privatsphäre der Gäste, trotzdem bin ich immer noch berühmt.

"Sehr gut. Ihr Begleiter ist schon da. Folgen Sie mir bitte." sagte er und lächelte mich an.

In diesem Moment fühlte ich so vieles auf einmal. Neugierde, Angst, Zweifel, Glück und Hoffnung auf Besserung. Ich weiß nicht, was mich erwarten wird.
Ich schaute nach vorne und erblickte Eun-ho an einem abgelegenen Tisch. Er lächelte mich an und stand auf. Es ist eine Unverschämtheit, dass er talentiert und gut aussieht!
Ich grinste zurück und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. 

"Mira, du siehst umwerfend aus!", sagte er und schob mein Stuhl heran. Ich lächelte dankend. Natürlich schließlich ist Tamara eine Meisterin in Sache Mode.

"Dankeschön, aber dieses Lob muss ich wohl an meine heutige Ausstatterin weitergeben", sagte ich lächelnd.
Der Kellner kam zu uns und reichte zwei Speisekarten.
Ich wusste nicht, was sich bestellen sollte. Normalerweise esse ich nie in solchen Restaurants. Ich liebe mein kleines Stammlokal.

"Soll ich dir was empfehlen?", fragte mich Eun-ho. Ich nickte.
"Ich habe noch nie in solchen Lokalen bestellt. Normalerweise gehe ich lieber in kleine familiären Restaurants. Ich mag dieses Gefühl von Heimat. "Sagte ich.