Kapitel 6 - Versteckte Wahrheit

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Nick hob mich hoch und trug mich zum Hinterausgang. Ich wehrte mich.
„Lass mich runter! Tami hilf mir!" rief ich. Tami, die gerade noch mit den Barkeeper geflirtet hat, stand auf, gab den Barkeeper einen Kuss auf die Wange und lief mir hinter her.
„Sag mal Nick du Vollidiot was soll der scheiß?!" rief Tami. Nick schnaubte.
„Nach was sieht es wohl es auch. Ich bringe Mira unauffällig ins Krankenhaus." sagte er. Tami lachte auf.
„Ja total unauffällig. Und außerdem was ist überhaupt los, dass du einen solchen Aufstand machst?!" sagte sie verächtlich. Nick verdrehte die Augen.
„Ich glaube etwas stimmt mit den Baby nicht." murmelte Nick. Tami guckte mich besorgt an. Ich schüttelte den Kopf.
„So schlimm ist es auch nic-" fing ich an, als ich wieder von einen Stechen unterbrochen wurde.
„Verdammt was ist das?!" murrte ich. Wir erreichten Nicks Auto. Er setzte mich auf den Beifahrersitz ab. Tami nahm hinten Platz.
„Mila nimm deine Perücke ab, sonst fällst du auf und Nick dir würde ich empfehlen nicht mit reinzukommen." sagte sie, während sie sich anschnallte. Der Motor heulte auf und Nicks Audi fuhr los.
„Das kannst du knicken Tamara. Das ist immerhin auch mein Kind." knurrte er. Tami schnalzte mit der Zunge.
„Hast du Bock, dass du erkannt wirst?" sagte sie genervt.
„Ich habe noch eine Perücke im Kofferraum." sagte er. Ich seufzte.

Nach 10 Minuten erreichten wir die Notaufnahme. Nick ist wie ein verrückter über die Straßen gerast. Was teilweise eine schaukelige Angelegenheit war. Nick stieg auf und öffnete mir die Tür. Er reichte mir seine Hand.
„Dir ist schon bewusst, dass ich mich so nicht fortbewegen kann ?"sagte ich und grinste.
„Oh fuck Mila wir haben deine Krücken im Club vergessen!" sagte Tami entschuldigend. Ich zuckte mit den Schultern.
„Halb so wild dann hüpfe ich eben." sagte ich.
„Kommt nicht in Frage. Steh auf." sagte er. Ich schaute ihn verwirrt an, tat dann aber das, was er sagte. Gegen meinen Willen hob er mir wieder hoch.
Er trug mich zum Eingang. Die Notaufnahme war erstaunlicherweise recht leer. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es ein Uhr nachts war. Die Dame hinterm Tresen schaute uns fragend an. Mir war das Ganze unangenehm. Nick machte eine riesige Szene daraus.
„Guten Abend. Wie kann ich Ihnen helfen?" fragte die Dame die uns kritisch betrachtete.
„Meine Freundin ist schwanger und hat starke Unterleibsschmerzen. Irgendwas stimmt mit dem Kind nicht." sagte Nick schnell. Momentmal...hat er Freundin gesagt?! Ich schlug ihn auf die Brust, als die Dame gerade wegschaute.
„Au wofür war das?!" flüsterte er genervt. Ich schaute ihn wütend an.
„Seit wann sind wir zusammen?" giftete ich.
„Und Ihr Name ist?" fragte sie unfreundlich.
„Mila Jones." antworte ich. Sie nickte.
„Gehen Sie in die zwei. Aber nehmen sie den Rollstuhl. Ihr Freund soll ja keine Rückenschmerzen bekommen." sagte sie und lächelte falsch. Ich hob eine Augenbraue an. Was wollte sie damit sagen?!
Widerwillig setze ich mich in den Rollstuhl. Ich hoffe alles ist okay. 

„Frau Jones so schnell sieht man sich wieder." sagte Cole, der gerade herein kam. Sofort grinste ich.
„Herr Parker! Es freut mich Sie wiederzusehen." sagte ich und lächelte und musste dabei an James denken.
„Was führt Sie schon wieder zu uns?" fragte er während ich auf der Liege Platz nahm und er Puls und Blutdruck maß.
„Irgendwas ist mit dem Baby. Ich habe  starke Schmerzen." meinte ich.
„Können Sie diese lokalisieren?" Ich schüttelte den Kopf.
„Sie treten unterschiedlich auf." meinte ich. Er nickte.
„Gut ich mache erst einmal einen Ultraschall." sagte er.

„Es ist nichts auffällig zu sehen. Der Herzschlag ist gut und der Rest sieht auch gut aus. Entweder sind es Übungswehen oder..." er überlegte und legte kurzerhand seine Hand auf meinen Bauch. Da kam schon wieder dieser Schmerz. Ich verzog das Gesicht.
Er lächelte, was mich verwunderte.
„Was ist los?" fragte Tami, die ihn genauso wie Nick anstarrte.
„Das ist wunderbar." sagte Cole.
„Was kann an den Schmerzen gut sein?" fragte ich verwirrt.
„Frau Jones. Alles ist in Ordnung. Ihr Baby tritt. Das ist was wunderbares." sagte er und lächelte. Ich seufzte erleichtert auf und legte meine Hände auf den Bauch. Da war es wieder. Zwar war es unangenehm, doch gleichzeitig berührte es mich.
„Es kann vorkommen, dass die Kleinen gegen die Rippen treten, das kann manchmal starke Schmerzen verursachen." sagte Cole.
„Darf ich mal?" fragte Nick. Ich nickte und legte seine Hand auf die Stelle.
„Unglaublich." sagte er fasziniert. Ich lächelte.

Two Lifes - One BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt