„Bitte James!" flehte ich meinen besten Freund und Chef an. Er runzelte die Stirn und schnaubte.
„Mira irgendwann wird die Presse alleine hinterkommen!" sagte er sauer. Ich wollte es jetzt noch nicht. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
„Geht es um das Kind?" hauchte mir Nick ins Ohr, sodass sein Atem mich kitzelte. Ich nickte.
„Ich möchte es noch nicht sagen." meinte ich beleidigt . Er nickte.
„Ich bin Miras Meinung. Ich habe mich noch nicht entschieden." sagte Nick. Einer der wenigstens auf meiner Seite war.
James seufzte. „Na gut. Ich verschiebe es auf die nächste Woche. Also habt ihr zwei noch 12 Tage Zeit." sagte James.
„Dankeschön." ich atmete erleichtert auf. James ging und ließ uns alleine. Ich drehte mich zu Nick um. Er stand lässig hinter mir.
„Du musst nicht der Presse der Wahrheit sagen. Das werde ich nicht von dir Verlangen."sagte ich. Er schüttelte den Kopf.
„Sie werden dir das niemals mit der Befruchtung glauben. Du bist viel zu jung und hast noch dein Ganzes leben vor dir." konterte Nick.
„Du wirst deine Karriere nicht aufs Spiel setzen. Meinetwegen sage ich, dass der Vater anonym bleiben will. Das stimmt doch oder?" ich setze ein Lächeln auf mein Gesicht. Er biss sich auf die Lippe, nickte aber dann zögerlich.
„Kommst du damit klar?" fragte er mich. Ich nickte.
„Wozu habe ich mein Doppelleben denn sonst?" sagte ich und lachte. Es hinterließ eine bittere Niederlage. Einerseits wollte ich Nicks Karriere nicht aufs Spiel setzen, anderseits fühlte ich mich ziemlich alleine mit allen. Vielleicht spielten auch meine Hormone verrückt, da mir Tränen in die Augen stiegen.
„Hey alles wird gut." sagte Nick fürsorglich und streichelte mir über den Arm. Ich schüttelte den Kopf.
„Hormone. Ich fange wegen jeder Kleinigkeit an zu heulen." sagte ich und lachte. Er seufzte erleichtert. Sollte ich ihn fragen? Schließlich ist es auch sein Kind.
„Sag mal, ich weiß das Vaterzeug ist noch sehr fremd, aber möchtest du heute mit?" fragte ich ihn. Seine Augen weiteten sich.
„Keine Sorge. Ich frage Leila ob sie dir später ein Makeover machen kann." sagte ich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, er würde ablehnen. Er fuhr sich durch das Haar.
„Wann ist der Termin?" fragte er mich. Ich schaute ihn mit großen Augen an. Ich lächelte.
„In drei Stunden." sagte ich. Er nickte.
„Gut und bis dahin brauche ich meine Guilliana, die mit mir Abenteuer auf der Bühne erlebt." er grinste mich an. Ich nickte.
„Wir sehen uns auf den Boot unser Träume Leonardo." ich kicherte. Ein wohliges Gefühl stieg mir in den Bauch.Es war 16 Uhr und außer den Putzleuten war heute niemand mehr am Set. Ich seufzte erleichtert auf, als ich ohne Perücke meine Kabine verließ. Ich stockte als ich jemanden am Ausgang stehen sah. Er war schwarz gekleidet und hatte sich die Käppi tief ins Gesicht gezogen. Seine Figur war sportlich.
War es ein Paparazzo oder doch ein Mitarbeiter? Ich näherte mich der Person.
„Entschuldigung Sir aber das ist nur für Befugte." sprach ich ihn an.
Er fing an zu Lächeln.
„Das gleiche könnte ich dir sagen Mila Jones." sagte er.
„W-Woher?" wollte ich anfangen, als er seine Käppi nach oben schob und ich sein Gesicht sah.
„Gott Nick hast du mir einen Schrecken eingejagt." sagte ich und mir viel ein Stein vom Herzen. Er lachte.
„Ab jetzt Nicolas." sagte er und grinste. Ich lächelte.„Guten Tag Frau Jones. Sie sind zur Untersuchung da?" fragte mich die Sprechstundenhilfe. Ich nickte und gab ihr meinen Mutterpass.
„Wie ich sehe haben Sie jemanden mitgebracht. Nun Sie können Platz nehmen. Die Ärztin ruft sie gleich auf." fuhr sie fort. Nick stand ganz lässig da, aber wenn man ihn in die Augen sah, wusste man wie nervös er war. Typisch Schauspieler.
Im Wartezimmer schmachteten ihn die anderen Frauen mit ihren Blicken an. Ihn schien es gar nicht zu interessieren, bis ich ein Lächeln auf seinen Lippen vernahm. Ich verdrehte genervt die Augen.
„Frau Jones bitte." wurde ich aufgerufen. Ich stand auf und Nick tat es mir nach.
„Sie sind heute gar nicht alleine." stellte sie fest. Ich nickte.
„Nicolas Collen. Ich bin der Vater des Kindes." Nick reichte meiner Ärztin seine Hand.
„Das ich Sie jemals zu Gesicht bekomme. Normalerweise interessieren sich die Väter von einem One-Nightstand, sehr wenig für ihr entstandenen Nachwuchs." sagte sie kühl und nahm an ihren Schreibtisch Platz.
„Nun ja. Ich arbeite mit ihr zusammen. Es würde uns nur im Weg stehen, stimmt's Mila?" sagte Nick. Ich nickte. Ich sah seinen vorwurfsvollen Blick.
„Aber das er so hübsch ist, hätte ich nicht gedacht. Ein Mann mit Klasse." sagte meine Gynäkologen und lachte.
War das ihr ernst?Sie stärkt noch sein Ego?!
„Vielen Dank." sagte Nick und räusperte sich.
„Wir hören uns heute die Herztöne an und machen einen Ultraschall." sagte sie und lächelte als sie Nicks fragendes Gesicht sah.
„Was die Kann man schon hören?" fragte er erstaunt. Ich nickte.
„Gut dann folgen Sie mir bitte."
Ich nahm auf der Liege platzt und Nick setzte sich daneben.
„Hier sehen sie ihr Kind. Den Kopf und den Körper. Und das Geräusch ist der Herzschlag."erklärte sie Nick das Bild.
„Es ist so klein." sagte er fasziniert.
„Sie können es mit einer Orange vergleichen. Oh haben Sie das gesehen? Ihr Kind hat sich bewegt." sagte sie. Es geht ihm gut. Ich lächelte.
„Das rührt mich gerade irgendwie zu sehr. Ich realisiere wohl gerade, dass ich wirklich Vater werde." sagte nickte und wischte sich über die Augen. Ich schaute ihn verwundert an. Mit so einer Reaktion hätte ich nicht gerechnet.
„In einem Monat könnt ihr beide das Geschlecht erfahren. Frau Jones kommt in die 16. Woche. Auch wenn man es ihr mit der Kleidung und ansieht. Machen sie nicht zu lange ein Versteckspiel draus." sagte sie.
„Was meint sie mit Versteckspiel?" fragte Nick.
„Ich habe es Herrn Börck noch nicht gesagt." sagte ich leise.
„Bist du blöd? Er sollte es wissen, falls die etwas passiert." sagte er wütend.
„Herr Collen, Stress ist nicht gut für das Kind." sagte meine Ärztin.
„Sie überarbeitet sich ständig. Also müssen Sie mir das nicht sagen!" rief er.
„Warum bist du jetzt so sauer?! Vor ein paar Wochen wolltest du das Kind noch nicht mal!" sagte ich gereizt.
„Da wusste ich noch nicht mal, dass ich Vater werde Mila!" konterte er.
„Beruhigen Sie sich bitte. Die Situation ist für Sie beide ungewohnt. Frau Jones wenn es stimmt, was er sagt, dann bitte ich sie mehr auf sich zu achten. Sonst muss ich Sie zwangsläufig krankschreiben." sagte sie ruhig. Genau deswegen wollte ich nicht, dass sie es weiß.
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Two Lifes - One Baby
Teen FictionEin One-Night-Stand mit Folgen, so beschreibt Mira oft ihre Schwangerschaft. Mira ist im zweiten Monat schwanger und der Vater des Kindes hat noch keine Ahnung über sein baldiges Glück. Sie würde ihre Karriere und die Karriere von ihm aufs Spiel set...