Kapitel 7 - Zuckersüß

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Seit meiner Schwangerschaftverkündung ist jetzt mehr als ein Monat vergangen. Ich bin froh, dass ich es endlich gesagt habe. Klar die Presse berichtet viel über mich, aber es schadet mir nichts. Mein Bauch hat auch einen ordentlichen Schub gemacht und verstecken kann ich ihn nun wirklich nicht mehr.
Ich bin ziemlich aufgeregt und streichelte mir über den Bauch.
„Egal ob du ein Junge oder ein Mädchen bist, Mama wird dich lieben." sagte ich und lächelte. Inzwischen wurde der dicke Gips abgenommen und gegen eine Schiene getauscht. Mein Gesicht sah auch nicht mehr aus, als hätte ich mit einem Grislibären gekämpft.
Als es an der Tür klingelte stand ich schnell auf. Wer das wohl sein könnte?
„Hey wie geht's dir?" fragte Nick, der unerwartet vor meiner Tür stand. Ich glotzte ihn mit großen Augen an.
„Hey mit dir habe ich gar nicht gerechnet." Ich schaute ihn immer noch ungläubig an. Er lachte.
„Ich wollte dich überraschen. Nachdem ich Tamara stundenlang darum gebeten habe mir deine Adresse zu geben, hat sie mir dann doch James gegeben."
Ich lachte auf. Diese Tamara.
„Sie will mich bloß vor dem Bösen beschützen." sagte ich lachend. Er grinste mich schief an.
„Danke, dass du vorbeikommen bist aber ich muss nur gleich los." sagte ich lächend. Er schaute mich skeptisch an. Anscheinend vergaß er es immer wieder. Oder er ist noch nicht bereit. So wie nach der Konferenz damals.

-6 Wochen zuvor-

Nick. Schnell ging ich auf ihn zu.
„Hey Mira. Es tut mir leid, aber ich kann diese ganze Vatersache noch nicht. Gib mir bitte Zeit. Vielleicht ändere ich irgendwann meine Meinung." sagte er.
Ich schüttelte bloß den Kopf. „Wenn du jetzt keine Verantwortung übernehmen kannst, dann bin mir in 5 Monaten genauso unsicher mein Guter. Ich werde nicht ewig mich auf dein ständiges Hin und Her einlassen." sagte ich verbittert.
„Mira versteh' mich doch bitte." fing er an, aber ich unterbrach ihn.
„Natürlich Nick, ich verstehe dich. Deine Ruf ist die äußerst wichtig. Ein Player zu sein, der ständig neue Betthäschen hat, ist auch so entzückend." sagte ich sarkastisch.
„Weißt du, ich möchte nur das UNSER Kind mit beiden Eltern aufwächst und so langsam bin ich mir da nicht mehr sicher Nick." mit diesen Worten lies ich ihn stehen.

Seitdem haben Nick und ich nicht sehr viel miteinander gesprochen und gingen auf Abstand.
„Nick falls du es nicht komplett vergessen hast." ich legte meine beiden Hände auf den Bauch und bekam als dank einen Tritt. 
„Nein ich habe es nicht vergessen, nur..."
„Verdrängt?" ergänzte ich ihn. Er guckte meinen Bauch an. Ich grinste schief.
„Warte hier, ich komme gleich wieder."sagte ich und verschwand in der Wohnung. Schnell nahm ich meine schwarze Handtasche, die zu meiner Highwaist passte. Passend dazu trug ich ein weiß-gepunktetes Shirt mit V-Ausschnitt. Meine weißen Converse Sneaker rundeten mein Outfit ab. Mein Babybauch kam gut zum Vorschein.

Ich nahm mein Mutterpass von der Kommode und meine Autoschlüssel..
Ich öffnete die Tür und zog sie dann ins Schloss.
„Wir können." sagte ich.
„Und wird es was passieren beim Arzt?" fragte Nick neugierig, als wir in mein neues Auto stiegen. Mein altes hat einen Totalschaden erlitten.
„Lass dich überraschen." sagte ich grinsend.

„Frau Jones wie ich sehe haben Sie Ihren...Freund wieder mitgebracht." sagte die Sprechstundenhilfe.
„Er ist der Vater des Kindes, aber nicht mein Freund." sagte ich und ich sah ein Aufblitzen in ihren Augen. Schlampe dachte ich mir und zog Nick in das Wartezimmer.
„Es ist leer hier." sagte Nick erstaunt.
„Besser als wenn du volle Aufmerksamkeit bekommst mein guter." und schlug ihn auf den Hinterkopf.
„He!" rief er. Ich musste lachen.
„Frau Jones und Herr Collen bitte folgen Sie mir." sagte meine Ärztin.

Als wir bei ihr Platz nahmen schaute sich Nick wieder neugierig um.
„Und das ist wieder eine ganz normale Untersuchung oder? Kein Problem mit dem Baby oder?" fragte Nick meine Ärztin.
„Haben Sie es ihm nicht erzählt?" fragte sie erstaunt.
„Mir was erzählt?" ich sah Panik in seinem Augen. Ich schüttelte den Kopf.
„Na wenn das so ist." sagte sie grinsend. „Folgen Sie mir." Ich folgte ihr zur Liege. Nick tat es mir gleich, dennoch war sein Gesicht noch mit Panik versehen.
Ich zog mein Shirt hoch. Zum Vorschein kam eine Babykugel.
„So na dann sind sie bereit?" fragte sie. Ich nickte. Nick stand immer noch
ganz angespannt dar.
„Herzlichen Glückwunsch! Sie bekommen ein Mädchen." sagte sie freudig. Ich grinste über beide Ohren.
„Bitte was?" fragte Nick ungläubig.
„Sie bekommen eine Tochter Herr Collen." wiederholte sie sich.
„Ich dachte als persönliche Rache enthalte ich es dir vor." sagte ich grinsend und zuckte mit den Schultern.
„Du!" rief er musste dann aber lachen vor Erleichterung.
„Ihre 22 Woche beginnt somit. Die Hälfte haben Sie geschafft. Ich hoffe es geht so weiter. Ihr Kind entwickelt sich gut." sagte meine Ärztin zum Abschied.

Two Lifes - One BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt