DELIA
Cole hält auf einem der vielen freien Parkplätze. Ich will aussteigen, als ein fester Griff an meinem Arm dies verhindert. Ich sehe zurück und blicke unsicher zu dem Fahrer.Sein Blick ist stechend und jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken. Trotzdem versuche ich mich selbst zu beruhigen. Einfach nichts tun und warten Delia. Alles okay!
"Weißt du dieser Drogeriemarkt dort ist ziemlich klein und abgelegen. Niemand würde es merken, dass du versucht hast zu fliehen.", ein verwirrter Gesichtausdruck breitet sich auf meinem Gesicht aus,, trotzdem sehe ich weiter geradeaus,"weil sie alle tot sind.", fügt er hinzu.
Jetzt drehe ich meinen Blick zu ihm. Die Vorstellung so viele Leute auf dem Gewissen zu haben ohne die Waffe gehalten zu haben brennt sich in meinen Kopf und verursacht aufsteigende Tränen. Mit einem spöttischen Grinsen drückt mir Cole einen Kuss auf die Stirn und steigt aus.
Er wird alle umbringen. Er wird sie töten. Kinder würden vielleicht zu Waisen werden wegen mir. Partner bleiben allein zurück wegen mir. Haustiere bleiben zurück ohne Besitzer wegen mir. Er wird sie töten.
Erschießen
Erstechen
ErwürgenIch schniefe. Wie kann man sowas tun? Wieso lässt er mich nicht in Ruhe? Ich will nicht bei ihm bleiben. Bei ihm fühle ich mich wie ein Spielzeug, er sieht in mir seine Exfreundin oder wer auch immer Aleyna war/ist.
Ich atme tief durch und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Mit zitternder Hand öffne ich meine Autotüre und steige zögernd aus. Anscheinend bin ich in Cole's Augen zu langsam, er zerrt mich mit einem Ruck zu sich und schließt die Tür selber.
Verschreckt sehe ich zu ihm. Er würdigt mich nicht eines Blickes. Um einen weiteren Ausraster seinerseits zu vermeiden, lasse ich mich einfach in den Laden mitziehen.
KIRA
"Welche Farbe hast du dir denn vorgestellt?", ein Blinken signalisiert uns, dass der Wagen abgeschlossen ist und Alex lässt den Schlüssel in seiner Tasche verschwinden.Ich sehe ihn an,"Ich dachte an blond, aber so, dass mein dunkler Ansatz noch zu sehen ist.", der Wind fegt über den Boden und weht mir meine Haare ins Gesicht.
Ich verschaffe mir wieder eine freie Sicht und sehe zu Alex,"Tja Schwesterchen. Kurze Haare haben seine Vorteile.", ich halte meine Haare mit meiner Hand hinten, "Ein Knebel bei dir auch.", gebe ich zurück und wische meinem Bruder so das Lächeln aus seinem Gesicht.
Triumphierend grinsend betrete ich die Drogerie, gefolgt von meinem jetzt demotivierten Bruder.
DELIA
So ruhig wie möglich sehe ich mir die Produkte an, während Cole nur gelangweilt neben mir steht. "Delia wenn du nur hierher wolltest, um dich umzuschauen, dann gehen wir jetzt.", sagt er zu mir mit der gewohnten Kälte.Ich schüttele den Kopf und stelle das Parfüm, das ich bis eben noch betrachtet habe, zurück. Mit viel Überwindung drehe ich mich zu ihm um,"Ich brauche Frauenprodukte und es ist ziemlich unangenehm wenn ein Junge dabei steht.", lange sieht mir der Braunhaarige in die Augen, "Solltest du irgendetwas versuchen, wird das hier zum Blutbad verstanden?!", und schon spüre ich Tränen aufkommen, nicke aber niedergeschlagen.
Cole greift mein Kinn und hebt es an, er mustert mein Gesicht und schlägt mir leicht auf die Wange. Verstört sehe ich ihn an. Wofür war das?
"Hör auf zu heulen und benimm dich wie ein normales Mädchen.", ich nicke und trockne die Tränen mit einem der Papiertücher, die bei den Lippenstiften immer ausliegen.
KIRA
Ich gehe durch die Gassen zwischen den Regalen auf der Suche nach Haarfärbungsmittel. Dabei streife ich die Regale mit Frauenprodukten.Vereinzelt sind Kunden im Laden, auch hier steht ein Mädchen mit dem Rücken zu mir. Immer wieder wischt sie sich über ihr Gesicht oder besser gesagt über die Augen.
Ich nähere mich ihr, "Hey", erschrocken dreht sie sich zu mir. Rote Augen vom Weinen und tiefe Augenringe stechen markant hervor. Ihr Körper wirkt übermüdet und schwach," Was ist denn mit dir passiert?", frage ich sie und blicke überrumpelt in ihre Augen.
Sie scheint mit sich selber zu ringen, blickt sich um, dann sieht sie wieder mich an," Ich-"
"Schatz hier bist du.", mitten im Satz wird sie unterbrochen und Cole nimmt ihre Hüfte in seinen Griff.Automatisch senkt sie ihren Blick und ihre Worte ersterben auf ihren Lippen.
Giftig sehe ich ihn an,"Was willst du hier?", er sieht nur abschätzig zu mir runter,"Verschwinde Schlampe!", sein kühler Blick weicht einem spöttischen Grinsen.
Blitzschnell hole ich aus und scheuere ihm eine. Das Mädchen sieht geschockt zu ihrem Begleiter. Dieser fokussiert mich sofort wieder und tritt auf mich zu,"Du-", da verdeckt mir jemand die Sicht,"Abstand José (Cole's Nachname)", mit einem kräftigen Schubser bringt mein Bruder Cole dazu wieder eine gewisse Distanz zwischen uns zu bringen.
Da gleitet sein Blick zu Delia,"Was machst du bei ihm?!", ich sehe verwirrt auf den Rücken meines 12cm größeren Bruders, woher kennt er sie?
"Das geht dich einen scheiß an, Adams. Kümmer' dich um deine eigenen Sachen.", wütend packt der Gegenüber meines Bruders das zarte Mädchen und zerrt sie in Richtung Kasse,"Hey!"
ich gehe an Alex vorbei und schnurstracks auf Cole zu. Als dieser aber nicht stehen bleibt, greife ich den anderen Arm des Mädchens,"Was fällt dir ein so mit einem Mädchen umzugehen?"
"Kira", Alex zieht mich weg von den beiden, "Alex was-", entgeistert sehe ich wie Tyler's Mitläufer das wehrlose Mädchen an die Kasse und schließlich aus dem Laden zerrt.
"So geht das nicht. Cole ist sehr gewaltbereit. Wenn Delia gegen ihren Willen bei ihm ist, dann hätte deine Rettungsaktion eben ein Blutbad gegeben.", ich sehe ihn kopfschüttelnd an,"Woher kennst du solche Leute Alex?", er wirkt ertappt. Seine Augen scheinen sich kurz zu weiten, ehe er sich wieder fängt.
"Solche Leute laufen überall herum, Ki. Außerdem ist Cole in meiner Jahrgangsstufe.", überrascht sehe ich kurz zu ihm, ehe ich weiter die verschiedenen Haarfarben durchforste. "Die gehen zur Schule?!", missmutig sieht Alex drein,"Ja, auch solche Leute gehen zur Schule."
Ich ziehe schließlich eine Packung heraus und wir gehen gemeinsam zur Kasse,"Und wer ist dieser Diego? Du kannst mir nicht erzählen, dass der auch in deiner Jahrgangangsstufe ist.", ich bezahle die Farbe und erwarte eine Antwort auf meine Frage, allerdings schweigt Alex bis wir den Laden verlassen haben.
Draußen setzen wir uns ins Auto. Mein Bruder dreht sich zu mir,"Hör zu Kiri. Hier in L.A. läuft alles wesentlich öffentlicher ab als in New York. Auch die Krminalität äußert sich so. Hier kommt es oft zu Schießereien und Messerstichereien und meistens fallen viele Passanten unter die Opfer, obwohl das alles Bandenkriege unter den vielen Gangs hier sind. Diego ist in solche Sachen involviert und ich möchte meine Schwester oder besser gesagt das was von dir übrig ist nicht aus den verschiedensten Mülltonnen zusammen suchen. Also nutz diesen Neuanfang und halte dich fern von Diego, Tyler oder sonstigen Kriminellen, genauso wie von den Latinovierteln. Dort werden Weiße nicht gern gesehen. In Ordnung?", ich nicke.
Aber irgendein Gefühl sagt mir,dass ich es mal wieder nicht schaffen werde.
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Ziemlich langweiliges Kapitel aus meiner Sicht, aber ein Blutbad wäre dann doch nicht ganz so passend gewesen.
Im nächsten Kapitel hat Kira dann ihren ersten Schultag in L.A. Mal sehen wie der wird.💬💎
-Nia💕
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Kira - hunted and found
Ficção Adolescente„Kyle" Ein Windzug hinter mir. Nur ein kurzer Luftzug. Sein Parfüm steigt mir in die Nase als hätte man ein ganzes Fläschchen vor mir zerbrochen. „Kyle", meine Stimme schwankt etwas. Es ist dunkel. Ich bin allein. Mit ihm. Eine Hand berührt meine S...