7. Kapitel

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Diese Nacht war die schönste die ich je erlebt hatte.
Ich weiß ich hatte ihn erst vor ein paar Stunden kennengelernt, doch ich fühlte mich schon jetzt so sicher und geborgen bei ihm. Er war so zärtlich und liebevoll. Noch nie hatte ich einen Mann so erlebt. Noch nie hatte ich mich auf einem solchen Niveau begehrt gefühlt. Im Strip Club sahen die Männer mich nur mit einem Blick von dreckiger Begierde, das fühlt sich nicht schön sondern eklig und entehrend an. Doch Mikes Begierde war aufrichtig. Er sah etwas in mir was ich selbst nicht sehen konnte. Ich habe mich nie zuvor so wohl und schön gefühlt.
Es war noch immer Nacht. Das Meer rauschte in die blaue Stille hinein. Ich betrachtete Mike wie er so friedlich neben mir schlief. Ich bin so glücklich dass ich ihn getroffen habe.
Plötzlich erschrak ich. Durch das alles habe ich total meine Schicht heute Abend im Club vergessen. Ich hatte stundenlang nicht auf mein Handy geschaut. Hastig griff ich nach meiner Tasche und wühlte nervös nach meinem Handy.
6 Verpasste Anrufe und 10 Nachrichten. Alle von Hailey.
"Hey wo bist du?"
"Hast du vergessen das wir heute arbeiten müssen?"
"Cherie ?!?!?"
"Soll ich schon ohne dich los?"
"Bin jetzt schon los. Habe dem Boss gesagt du hast einen Notfall und kommst nach."
"Kann ihn nicht mehr lang hinhalten. Wo bleibst du verdammt nochmal?"
"Der ist eben total ausgerastet."
"Komm heute besser nicht mehr, der ist so wütend."
"Wo bist du?"
"Ich mache mir sorgen Cherie. Bitte komm schnell nach Hause."
Scheisse.
4:30 Nachts. Hailey musste schon zu Hause sein.
Hastig griff ich all meine Sachen und versuchte genau den Weg zurück zu laufen welchen wir gekommen sind. Währenddessen rief ich Hailey an.
Schluchzend nahm sie ab.
H:"Cherie. Wo warst du."
Es tat mir so leid sie weinen zu hören.
C:"Tut mir leid. Ich komme sofort nach Hause."
H:"Ich habe mir so sorgen gemacht. Ich dachte irgendwas ist passiert. Warum hast du mir nicht geschrieben?"
Sie klang so leidend und verzweifelt, dass ich wütend auf mich selbst wurde ihr nicht Bescheid gesagt zu haben.
C:"Tut mir so leid. Ich habe jemanden kennen gelernt und die Zeit total vergessen. Ich weiß nicht genau wo ich bin."
Immernoch rannte ich wahllos durch den Wald. Es war unmöglich in dieser Dunkelheit den Weg wiederzufinden. Doch endlich hörte ich die fahrenden Autos.
H:"Ich hol dich sofort ab. Schick mir deinen Standort."
C:"Ich bin jetzt an der Straße. Moment."
H:"Ok bis gleich."
Mit einem letzten Schluchzer legte sie auf. Verdammt wie konnte ich nur so dumm sein. Was ist wenn ich jetzt meinen Job verloren habe ...

16 in the middle of MiamiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt