Meine Stütze. (Marcel Schmelzer x Neven Subotic)

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Entnervt schließt Neven die Tür zur Wohnung auf und lässt seine Trainingstasche fallen. Wieder einmal so ein Tag, an dem er am liebsten alles hinschmeißen würde. Er macht das Licht an und geht in die Küche. Als sein Blick auf die Arbeitsplatte fällt wandern seine Mundwinkel nach oben. Marcel hat ihm seine Lieblingsschokolade hingelegt mit einem kleinen Zettel.[style]„Kann heute vielleicht etwas später werden. Damit du dich ein bisschen trösten kannst. Ich liebe dich! –Marci"[/style] war darauf zu lesen und Neven seufzte.

Er ist so stolz auf seinen Freund, den Kapitän. Auch er hatte harte Zeiten, doch jetzt war er eine Führungsfigur, ein Vorbild, vor allem für die jüngeren Spieler. Neven selbst durchlebt diese harten Zeiten gerade jetzt, auch heute hatte Bosz ihm wieder mal klargemacht dass es keine Startelf, nichtmal ne Bank für ihn geben wird. Er weiß gar nicht mehr wie lange es her ist seit er das letzte Mal auf dem Platz stand. Marcel ist jetzt seine größte Stütze, er baut ihn immer wieder auf und macht ihm Mut, immer wieder weiterzumachen.

Neven haut sich mit der Schokolade auf die Couch und macht den Fernseher an. Er zappt eine Weile gelangweilt durch die Programme, bis er einen Schlüssel und später das Klicken des Türschlosses hört. Sofort schaut er auf und sieht wie sein Freund den Kopf durch die Tür steckt. „Da bist du ja schon. Dachte das dauert länger?" Neven setzt sich verwundert auf, aber zugleich schleicht ihm ein Lächeln auf die Lippen. Er freut sich, mehr Zeit mit Marcel verbringen zu können. „Bosz hat uns früher gehen lassen, Gott sei Dank."

Marcel stellt ebenfalls seine Tasche ab und legt seine Jacke ab. Er sieht die Reste der Schokolade neben Neven auf der Couch liegen und wackelt mit den Augenbrauen. „Hat's geschmeckt?" Er freut sich, dass seine kleine Aufmerksamkeit ihre Aufgabe erfüllt hat und kommt nun zu dem Serben. Neven zieht ihn an sich und gibt ihm einen langen Kuss. „Hab dich vermisst, Marci." Nuschelt er in die Halsbeuge des Blonden, was diesen lächeln lässt. „Ich musste auch ständig an dich denken. Diese doofen Besprechungen. Und wie man sieht, bringt es hinten und vorne nichts."

Marcel ist gefrustet von der derzeitigen Situation, und auch gefrustet von dem was mit Neven gemacht wird. Er hat die Diskussion zwischen seinem Freund und dem Trainer mitbekommen und wollte am Liebsten für ihn in die Bresche springen, doch der Trainer hatte die öffentliche Ausübung ihrer Beziehung schon harsch kritisiert und Marcel wollte Neven nicht noch in mehr Schwierigkeiten bringen.
Er streicht Neven übers Haar und küsst ihn auf den Kopf. „Ich bin stolz auf dich, das weißt du." Neven nickt nur. Er ist froh, dass er Marcel hat, jemand der ihn wertschätzt. Dennoch nagen Zweifel an ihm. Marcel bemerkt das und schaut seinen Freund fragend an. „Du bist anders als sonst, was ist los?" Er streicht ihm über die Wange und greift dann nach seiner Hand. Sie ist eiskalt, und Marcel versucht sie mit den seinen zu wärmen. „Es ist so frustrierend, Marci! Wieso sollte ich nicht einfach aufhören und mich ganz der Stiftung kümmern...außerdem...wir wollten doch auch heiraten und ein Kind adoptieren...das funktioniert nicht wenn wir beide ständig unterwegs sind." Marcel schaut überrascht auf. Das hatte er nicht erwartet. „Aufhören?! Neven das ist dein Leben! Du hast so viel in deinem Leben gemeistert, lass dich davon nicht runterziehen...du bist ein großartiger Fußballer, lass dich doch nicht entmutigen!" Der Blonde versucht seinen Freund aus seinen miesen Gedanken zu holen. „Trotzdem...das nervt mich alles so!" „Ich glaube dir ja, aber das alles hinzuschmeißen...Neven das ist Unsinn!" Marcel schaut auf und sieht die Tränen, die seinem Neven über die Wangen laufen. Es tut ihm im Herzen weh ihn so zu sehen. Er zieht ihn fest in seinen Arm und tröstet ihn. „Bitte nicht...ich kann dich nicht weinen sehen!" er drückt ihm erneut einen Kuss auf den Kopf. Neven kann sich erstmal nicht beruhigen. Für ihn ist das alles zu viel.

Einige Zeit sitzen sie eng umschlungen da und Marcel versucht ihn aufzubauen. Schließlich löst sich Neven von ihm und das Lächeln ist auf seinen Lippen zurück. „Was wenn ich dich nicht hätte..." schluchzt er und kann Marcel nicht loslassen. „Dann wäre ich auch nicht glücklich!" entgegnet Marcel und lächelt. „Ich liebe dich , Marci!" „Ich liebe dich auch, Neven!" der Blonde zieht den Serben zu sich und gibt ihm einen liebevollen Kuss.
Dank ihm wird Neven nie aufgeben. Egal wie hart es für ihn sein wird.

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