Julian PoV.:
„Joshiii! Steh auf!" Ich stoße meinen Freund mit dem Fuß an und quengle dass er endlich aufsteht. Heute ist sein großer Tag mit der Nationalmannschaft. Ich werde aufgrund meiner Verletzung passen und zu Hause bleiben. Es tut mir weh ihn gehen lassen zu müssen, doch es ist für ihn und seine Karriere von großer Bedeutung. „Julii, ist doch gut jetzt, ich steh doch gleich auf." Murrt der Ältere und dreht sich im Bett nochmal herum. Ich muss ein bisschen schmunzeln und gehe dann um ihm ein Frühstück zu machen.
Eine Stunde später steige ich mit ihm am Flughafen aus. Mit Wehmut helfe ich ihm mit seinem Gepäck und gehe mit ihm zum Treffpunkt der Nationalmannschaft. Allein seine Trainingsjacke der Natio macht mich ganz kirre. Jetzt ist es wohl kaum mehr aufzuhalten. Wir sind ein bisschen früher da als die anderen, um vor dem ganzen Trubel noch Zeit zu haben um uns richtig zu verabschieden. „Jetzt schau bitte nicht so griesgrämig, ich bin doch bald wieder da." Joshua streicht über meine Wange und nimmt meine Hand in seine andere. Ich nicke nur und zwinge mir ein Lächeln auf. Wir hatten so eine schöne Zeit zusammen und jetzt reißt das ein riesiges Loch hinein. „Jule, ich liebe dich, egal wie lange und wie weit voneinander wir weg sind, okay?" „Ich liebe dich auch, Joshi." Murmle ich und drücke ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Er soll spüren wie sehr ich ihn liebe und wie ungern ich ihn gehen lasse. Er erwidert den Kuss und danach zieht er mich ganz fest in seinen Arm. Lange stehen wir eng umschlungen da und wollen einander kaum loslassen. „Na ihr beiden Mausis? Bereit sich zu verabschieden?" Niklas' Stimme lässt uns aufschauen und er grinst uns wissend an. „Keine Sorge, ich passe auf ihn auf." Niklas zwinkert mir zu und ich muss mich ein wenig zurückhalten. Die beiden hatten schon mal was miteinander bei der Natio, aber das war vor unserer Zeit. Trotzdem kocht die Eifersucht in mir hoch. Doch als Joshua meine Hand leicht drückt entspanne ich mich und lächle ihm zu. Ich weiß dass ich ihm vertrauen kann.
Als der Rest der Mannschaft eintrifft haben wir uns endlich verabschiedet und ich fahre missmutig nach Hause. Diese 6 Wochen werden der absolute Horror für mich.
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Drei Wochen später bin ich tatsächlich auf dem Weg zu Joshua. Ich habe es nicht mehr ohne ihn ausgehalten und schließlich einen Flug gebucht. Überraschungen sind ja nicht schlecht, und ich denke dass er sich bestimmt freuen wird.
Ich danke dem Taxifahrer, der mir den Koffer aus dem Auto hebt und nehme dann meinen Rucksack. Nur Kevin weiß dass ich kommen werde, denn er ist mir bei der Natio wie ein bester Freund ans Herz gewachsen. Und bei ihm bin ich mir sicher, dass er die Klappe gehalten hat. Ich begebe mich in die Lobby, wo Kevin schon von seinem Sessel aufspringt und mich in seinen Arm schließt. „Schön dass du da bist, Joshua freut sich bestimmt." Er grinst mich an. „Ehrlich gesagt bin ich schon etwas nervös..." Ich spiele mit meinen Fingern und ich sehe wie Kevin schmunzelt. „Ihr klebt aneinander wie zwei Kaugummis, er wird dich wohl kaum wieder wegschicken. Mensch, er liebt dich!" Kevins aufmunternde Worte geben mir Mut. Ich mache mich auf den Weg zu Joshis Zimmer und werde immer nervöser. Was wenn er mich wirklich nicht sehen will? Dann kann ich gleich wieder einpacken und nach Hause fahren.
Als ich vor der Zimmertür stehe atme ich nochmal tief durch und klopfe dann. Keine Reaktion. Auch nach einer Minute nicht. Kevin hatte gesagt dass alle auf ihre Zimmer gegangen sind, keiner raus an den Pool oderso. Langsam mache ich mir Sorgen. Was wenn irgendwas mit ihm ist. „Joshi?" sage ich schließlich und klopfe nochmal. Auf gut Glück probiere ich die Türklinke und die Tür lässt sich sogar öffnen. Zögerlich gehe in das Zimmer. Alle Vorhänge sind zugezogen, nur eine kleine Lampe an der Flurwand erhellt den Raum. „Niklaaaas!" schallt es mir entgegen. Mein Herz rast sofort schneller und ich ahne böses. Als ich um die Ecke komme trifft es mich wie ein Schlag in den Magen. Niklas liegt nackt auf meinem Freund und dieser stöhnt laut. In diesem Moment scheint es als bräche mein Herz in tausend Stücke. „J-joshi?" schluchze ich. Tränen bahnen sich den Weg über meine Wange. Beide drehen sich erschrocken um und Niklas rollt sich sofort von ihm runter. Joshua setzt sich auf und mustert mich geschockt. „J-jule was tust du denn hier? Es ist nicht so..." „Wie es aussieht. Ist klar Joshua." Bringe ich verletzt hervor. „Julian ich..." „Nein! Halt einfach deine beschissene Fresse! Du hast mir gesagt da ist nichts! Ich bin gestorben ohne dich und du...du vögelst mit diesem...arghh!" schreie ich ihn weinend an. Er steht auf und kommt auf mich zu, doch ich weiche ihm aus. „Fass mich nicht an, verdammt nochmal! Es ist aus, Joshua Kimmich! Ich hasse dich!" knalle ich ihm vor die Füße und stürme aus dem Zimmer.
Die Tränen laufen in Sturzbächen über meine Wange. Der Mensch den ich am meisten liebe hat mir das Herz gebrochen und mein Vertrauen missbraucht. Weinend lasse ich mich auf eine Bank außerhalb des Hotelgeländes fallen. Und diesem Menschen habe ich immer vertraut...
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hellow :) Ich war die letzte Woche aus privaten Gründen leider verhindert. Deswegen der Oneshot zu letzter Woche erst heute. Den zu dieser Woche werde ich vermutlich morgen hochladen :)
Andere Frage, wollt ihr eine Fortsetzung zu "Comeback zurück ins Leben" und auch zu diesem Oneshot? Wenn ja einfach ein Kommentar :)
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Oneshots - Bundesliga
Roman pour AdolescentsOne more OneShot thing... Mit allen Pairings, die man in ihren schönsten, traurigsten, feierlichsten, einsamsten Momenten antrifft. Come in and enjoy. Bei Wünschen PN oder einfach einen Kommentar da lassen!