Ich war 18, er 19. Wir waren seit 2 Jahren zusammen gewesen, eine typische Teenagerliebe. „Milli, kommst du mal eben?" damit fing alles an. Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen, als ich auf dem Klodeckel in unserer alten Wohnung in Freiburg saß, dorthin ich ihn nach dem Unterschreiben seines ersten Profivertrags begleitet habe. „Was gibt's denn? Ist schon wieder ne Spinne im Bad?" Ich sehe sein Lächeln vor mir, als er den Kopf durch die Tür gesteckt hat und mich musterte, wie ich unentschlossen dasaß. Als er dies bemerkte, verschwand sein Lächeln sofort und er kam zu mir herein. „Schatz, geht's dir nicht gut?" Sofort war sein besorgter Ton da, welchen er auch jetzt sofort hat wenn etwas nicht in Ordnung ist. „Ja...nein...es..." ich fand einfach nicht die richtigen Worte, sodass ich mich entschloss ihm einfach das weiße Stäbchen zu geben, auf dem zwei rote Streifen aufgezeigt worden waren. Er schaute zwischen mir und dem Ding in seinen Händen hin und her und tat es mir nun gleich. Er fand keine Worte.
„Wir behalten es." Hatte er damals sofort gesagt, ohne mit der Wimper zu zucken. Wir waren jung, zu jung, doch er war der Überzeugung, dass all dies funktionieren wird. Ich hatte meine Bedenken, seine Karriere hatte erst angefangen, er würde durchstarten, da hätte ein kleines Baby nur gestört. Doch er redete mir diese Gedanken aus, sagte immer wieder dass das Kleine ein Geschenk Gottes sei, das wir annehmen müssen. Und er war der Überzeugung dass wir es zusammen schaffen werden.
Etwas mehr als neun Monate später erblickte dann unsere kleine Elisa das Licht der Welt. Von jetzt auf gleich entschied sie sich ihre Eltern kennen zu lernen, während Milli im Training war und ich eigentlich noch letzte Einkäufe machen wollte. Es war ein totales Chaos, Stress ohne Ende, und extreme Schmerzen doch als ich sie das erste Mal in den Händen halten durfte, war dies alles vergessen. Nie werde ich Millis Glanz in den Augen vergessen als er seine kleine Prinzessin zum ersten Mal gesehen hat und zum ersten Mal hielt. Wie damals als er das weiße Stäbchen in den Händen hielt, war er nun auch sprachlos gewesen und sah immer wieder zwischen der Kleinen und mir hin und her. Oft wurden wir dann verrufen, wir seien zu jung, das geht nicht als Fußballprofi, so jung Vater zu sein, so viel Verantwortung zu haben. Doch wir bewiesen immer wieder das Gegenteil.
Jetzt, vier Jahre und einen Umzug nach Dortmund später sitze ich mit unserer Kleinen auf ihrer Spieldecke im Wohnzimmer und wir spielen mit ihren geliebten Puppen. Diese Momente sind seit ich zu arbeiten angefangen und Milli nun wieder im Mannschaftstraining ist seltener geworden, umso mehr genoss ich es die Abenden mit ihr zu verbringen. Wenig später höre ich auch schon eine Autotür und dann die Haustür. Während Elisa noch viel zu sehr mit ihren Puppen beschäftigt ist, kommt Milli schon ins Wohnzimmer und hat sein typisches Lächeln auf den Lippen. „Na, wie geht es meinen beiden Prinzessinnen?" als Elisa die Stimme ihres Papas hört, dreht sie sich sofort um und springt auf. „Papa!" quietscht sie und läuft sofort auf ihn zu. Mit ihren kleinen Armen umklammert sie sein rechtes Bein, ehe er sie zu sich auf den Arm nimmt. „Wie wars im Kindergarten?" fragt er sie wie jeden Abend und sie erzählt ihm natürlich wie immer ihre wildesten Abenteuer. Aufmerksam und geduldig hört er ihr wie immer zu und ich stehe nun auch auf. „Hey Schatz." Er lächelt wieder, ehe er mich kurz küsst und sich dann wieder Elisa zuwendet. „Habt ihr beide denn schon was Schönes gekocht?" Sofort schüttelt sie den Kopf. „Na dann machen wir das mal zusammen." Er geht mit ihr in die Küche, wo er sie sich gegenüber auf der Arbeitsplatte absetzt. Ihn so zu sehen, wie er mit ihr umgeht, mit ihr zusammen kocht, all das lässt mein Herz weich werden. Sie könnte keinen besseren Papa haben, und ich keinen besseren Freund.
Am späten Abend, als wir sie schlafen gelegt haben und ich ins Schlafzimmer komme, liegt Milli schon im Bett und zieht mich lächeln zu sich. „Weißt du was heute für ein Tag ist?" fragt er mich dann und ich kuschle mich an ihn. „Nein, welcher?" „Heute vor 4 Jahren hast du den Schwangerschaftstest gemacht." Sein Lächeln wird noch größer, und ich muss dies erwidern. „Stimmt, du hast Recht." Murmle ich und spüre dann seine Hand, die über meine Wange streicht. „Ich bereue diese Entscheidung keinen einzigen Tag, Ihr seid mein Leben." Haucht er und ich schließe lächelnd die Augen. „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch." Damit drückt er mir einen Kuss auf die Stirn und ich schlafe an seine Brust gekuschelt ein. Egal ob junge Eltern oder nicht, diese Familie, meine Familie ist perfekt und niemand könnte dies je kaputtmachen.
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Hallöchen!
Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, und jetzt auch mit nem boy x girl. War so ne spontane Idee, hab mal drauf losgeschrieben. Hoffe ihr seid mir nicht böse :b
Es haben mich auch einige Wünsche erreicht, die ich natürlich nicht ignoriere, nur in den letzten Monaten hatte ich kaum Zeit und Ideen. Sie werden aber kommen, Versprochen!
Derweilen viel Spaß mit Millilein ;)xx Laura
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Oneshots - Bundesliga
Novela JuvenilOne more OneShot thing... Mit allen Pairings, die man in ihren schönsten, traurigsten, feierlichsten, einsamsten Momenten antrifft. Come in and enjoy. Bei Wünschen PN oder einfach einen Kommentar da lassen!