Oneshots - Bundesliga

secrets. (Julian Brandt x Mats Hummels)

Diesen OneShot widme ich der lieben Lovely_girl99 , einem absolut tollen und lieben Menschen, der mich immer motiviert und unterstützt (und sich all mein wirres Zeug manchmal anhört. :D)  <3 you                                                                                                                                        Ich hoffe, dein Wunsch hat sich hiermit erfüllt.

Julian PoV.:

Endlich wieder gewonnen. Nach 10 Jahren zum Teil echt bitteren Niederlagen konnten wir die Bayern in ihrem eigenen Stadion endlich mal wieder besiegen. Auch wenn sie es uns zum Teil echt leicht gemacht haben, kann man definitiv mal stolz sein. Und am stolzesten bin ich sowieso auf meinen Kämpfer von Innenverteidiger, der heute wieder ein Spiel der Extraklasse abgeliefert hat. Als wir mit den Fans feiern, legt mir der Dunkelhaarige von hinten einen Arm um die Schulter und wirft mir einen eindeutigen Blick zu. "Na Mister Assist?" Sein Grinsen verrät ebenfalls den Stolz, den er in sich trägt, was mir direkt eine leichte Gänsehaut beschert. "Na Mister Innenverteidiger, oder eher Mister Leichtathletik?" Ich erwidere sein Grinsen. "Für so nen alten Mann hast du dich heute echt mal wieder gut geschlagen." "Ich bin nicht in allen Dingen alt, das solltest du mittlerweile eigentlich wissen." raunt er mir halblaut ins Ohr und mein Grinsen wird nur noch größer. Recht hat er.

Als wir uns im Spielertunnel Richtung Umkleiden begeben, lächle ich noch ein wenig für die Kameras unseres Teams, auch wenn nach und nach das Adrenalin und die Aufregung abfällt und ich langsam die Erschöpfung in mir spüre. Auch hier taucht plötzlich Mats hinter mir auf. "Was hast du morgen vor?" fragt er und ich weiß schon, bevor ich antworte, dass das Gespräch nicht gut enden wird. "Meine Familie ist zu Ostern zu Besuch, ich sollte wohl noch was mit ihnen unternehmen." antworte ich knapp und kann ohne hinzusehen spüren, wie Mats' Reaktion ausfällt. "Wäre dann jetzt nicht der Zeitpunkt gekommen, um-" "Nein." schneide ich ihm direkt das Wort ab und lasse damit auch keine weitere Diskussion zu. Bevor ich mich versehe, zieht er mich mit sich in eine Nische abseits des Tunnels. Kurz sieht der Ältere sich noch prüfend um, aber da wir ohnehin die Letzten waren, ist der Flur mittlerweile fast menschenleer. Nur Fans und die Menschen, die draußen noch immer den Sieg feiern, dringen dumpf zu uns herunter.

"Julian ich hab das langsam satt." Ich versuche, seinem Blick standzuhalten, aber diese dunklen Augen, die wie immer bei diesem Thema, pure Verletzung ausstrahlen, machen es mir nicht leichter. "Du hattest nie ein Problem damit, es vor den Jungs zu sagen, wovor hast du also jedes Mal Angst?" Ich seufze. "Weil es hald meine Familie ist. Und ich nicht weiß, wie sie auf das alles reagieren. Ich hab dir das schon hundert Mal erklärt, Mats." "Und ich hab dir schon hundert Mal gesagt, dass mich das verletzt. Wieso musst du mich noch immer verstecken?" Abwehrend schüttle ich den Kopf. "Lass mich einfach in Ruhe damit." Ich mache mich von ihm los und schlüpfe an ihm vorbei aus der Nische. Ich habe keinen Nerv dafür, schon wieder mit der Diskussion anzufangen.

Ohne ihn noch eines weiteren Blicks zu würdigen, verschwinde ich in der Kabine und bin in Windeseile geduscht und umgezogen. Mir ist klar, dass ihn das verletzt und ihn mein Verhalten nervt. Aber ich habe genauso wenig die Nerven dafür.

Im Bus und auch im Flieger, sitzen wir zur Überraschung aller, nicht nebeneinander, wahrscheinlich kann keiner von uns den anderen gerade ertragen. Aber jeder unserer Kollegen scheint sich die Frage danach zu sparen, nichtmal ein einziger blöder Kommentar fällt, was mich dann doch verwundert.

Als wir in der Nacht in Dortmund ankommen, will ich mich eigentlich noch von ihm verabschieden, doch ich sehe, wie er bereits in sein Auto steigt und davonrauscht. Okay ja, er ist wirklich sauer.

Frustriert schließe ich zu Hause meine Tür auf und pfeffere meine Tasche in den Flur. Und ich dachte wir hätten dieses ständige Streiten langsam hinter uns gelassen. Wir beide sind ja bekanntlich zwei Sturköpfe, aber irgendwie haben wir uns ja doch immer wieder zusammengerauft.