1. Mein neues Leben beginnt- 1813

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Mein neues Leben beginnt

Mein Leben war damals eigentlich immer friedlich gewesen.

Klar schwammen wir nicht in Geld und wir wurden auch nicht immer tolleriert, lebten in einem Armenviertel, aber

ich hatte Eltern, die mich liebten und war mit meinen fast 18 Jahren frisch Verlobt. Meine Eltern hatten es damals eher kritisch betrachtet, als Valentin um meine Hand angehalten hatte. Sie meinten ich wäre noch zu jung, doch sie sahen ein, dass uns nichts trennen konnte und mich auch nichts von meiner Entscheidung abbringen konnte und so gaben sie schließlich nach.

Jedes Mädchen aus unserem Viertel beneidete mich, dass er ausgerechnet mir einen Antrag gemacht hatte, denn Valentin Dustley war damals der wohl attraktivste Mann im Viertel und ich hatte mich Hals über Kopf in ihn verliebt.

Wir saßen an diesem Abend bei mir zu Hause und planten die Hochzeit, die in wenigen Tagen stattfinden sollte. Sie durfte nicht zu aufwendig und teuer werden, eine shlichte Hochzeit unter einfachen Leuten, unter Freunden und Verwandten war wohl angebracht.

"Cassandra, Liebes?", fragte dann meine Mutter nach mir. "Kannst du nocheinmal schnell in die Stadt gehen und uns diese Zutaten hier besorgen?", fragte sie und reichte mir einen Zettel. Sie wollte die Torte für unsere Hochtzeit selber backen, was ich ihr dankte, denn alles, was sie Kochte oder Briet schmeckte einfach super.

Ich nickte und wollte mich auf den Weg machen, da hielt Valentin mich am Arm fest. "Komm bitte unversehrt zurück, Liebes.", bat er mich, doch ich lachte nur leicht und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, unwissend, dass seine Sorge berechtigt gewesen war.

Ich besorgte die Sachen, die meine Mutter mir auf den Zettel geschrieben hatte und machte mich damit auf den Rückweg.

Die kleine Seitenstrasse, die zu unserem Haus führte, war sehr eng und Licht gab es auch keines.

Deshalb sah ich auch nicht, was da in der Ecke, im Dunkeln hockte und auf mich wartete.

Ich fühlte mich jedoch beobachtet und sah mich dauernd um, konnte jedoch nichts finden.

Als ich mich nocheinmal umdrehte, geschah es, ich wurde gegen die nächstbeste Hauswand geschleudert, wobei ich mir den Schädel hart auf schlug. Ich schrie vor Schmerz auf. Ich konnte nur wage eine Gestalt wahr nehmen, die sich nun vor mich hockte. "Keine Angst, es wird schnell vorbei sein, versprochen.", hauchte die Gestalt mir zu, bevor sie sich meinen Arm schnappte und hinein biss.

Ich schrie erneut , doch mir wurde der Mund zu gehalten. Mir schmerzete alles. Ich war wie gelähmt, konnte mich nicht bewegen, war jedoch trotzdem die ganze Zeit über bei vollem Bewusstsein.

"Ich bin keiner von 'Denen', das müssen sie mir glauben.", konnte ich dann plötzlich eine weitere Stimme wahr nehmen.

Ich versuchte meine Augenlieder zu öffnen, was mir nur unter grosser Anstrengung gelang. Ich konnte eine weitere Gestalt aus machen, die grade um die Ecke bog, nach ihr folgte noch eine Person, die sowas wie ein langes Messer in der Hand hielt und versuchte die Gestalt vor ihr damit an zu greifen.

Das Ding, das mir ebend noch in den Arm gebissen hatte, wurde nun auf einmal weg geschleudert. "Hey, ich bin da um zu helfen.", sagte die Stimme, die vorhin noch gebrüllt hatte sie sei keiner von 'Denen'.

Ich konnte nichts erwiedern, meine Lippen waren wie aufeinander geschweißt. Ich konnte eine verschwommene Person vor mir erkennen und sah, wie diese sich in den Arm schnitt und ihn mir hin hielt.

"Trink!", verlangte er und presste mir seine Wunde auf die Lippen. Er sah sich immer wieder panisch um.

Ich schluckte automatisch, was blieb mir auch anderes übrig, ich war eh schon halb tot.

Cassandra Winchester -Supernatural (4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt